Meine Tochter ist nun in 1 Woche 4monate alt. Bisher habe ich tagsüber alle 2 std gestillt immer ca 20 min. Nachts eher nur 2 x maximal.
Nun ist sie seit 2 Wochen so komisch. Sie Trinkt tagsüber nun viel häufiger wie alle 2 Stunden und dafür aber auch nur zwischen 5-10 Minuten. Danach macht sie ab und an auch mal ein Schläfchen. Auch nachts steht sie mittlerweile alle 2/3 std auf und will trinken.
Sie macht weiterhin ganz gut die windeln voll - trotzdem hab ich den Eindruck es reicht ihr nicht mehr aus. Sie will einfach nie länger als 10 min trinken - aber ist dann auch nicht ganz satt.
Ich dachte es würde mit der Zeit zu längeren abständen kommen zwischen den Mahlzeiten- bei meiner B. wird es aber immer kürzer. Ein Alltag ist auf die Weise extrem anstrengend.
Was kann ich da tun?? Ich möchte sie bis zum 6 Lebensmonat stillen und danach mit Brei und Pre beginnen. Wäre jetzt der Zeitpunkt in dem ich schrittweise sanft abstillen sollte?
Hinzu kommt dass ich extreme Knochenschmerzen (Knie und Rücken) habe. Wenn ich morgens aufstehe fühle ich mich wie eine Rheumakranke. Mein Arzt sagte es kann vom stillen kommen. Familär haben wir tatsächlich viele Erkrankungen mit den Knochen.
Ich fühle mich extrem ausgelaugt und hoffe Ihr könnt mir da irgendwie weiterhelfen. Ich stille so gerne und finde es sehr wichtig bis zum 6 Lebensmonat zumindest gestillt zu haben. Möchte jedoch nicht erst im 6 Monat mit dem abstillen anfangen und erst komplett abgestillt haben wenn sie 8/9 Monate alt ist.
von
Veronice
am 14.08.2015, 12:47
Antwort auf:
stillbaby trinkt tagsüber nur kurz und will immer öfter(1,5std) trinken
Liebe Veronice,
vielleicht lag es ja an der Hitze, dass sie häufiger trinken wollte - unnatürlich ist ihr Verhalten auf jeden Fall nicht.
Nicht immer verlängern sich die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten, es gibt immer wieder Phasen, wo die Kleinen häufiger als sonst trinken. Weil sie durstig sind, weil sie ein Nähebedürfnis haben, weil sie einen Wachstumsschub machen...
Du kannst mal probieren, ob die Brustkompression einen Unterschied macht. Dabei bekommt sie in der gleichen Zeit mehr Milch.
Und ja: Es ist anstrengend. Sogar sehr! Muttersein ist einer der härtesten und anstrengendsten Berufe der Welt ist, der sieben Tage die Woche und 52 Wochen im Jahr einen 24 Stunden Dienst ohne Urlaubsanspruch und Krankschreiben bedeutet. Und an dieser Tatsache ändert sich nichts, ob frau nun stillt oder nicht. Selbst wenn eine Mutter ihr Kind vorübergehend in die Betreuung durch Vater, Großmutter oder Babysitter gibt, bleibt sie die Mutter und wird das Kind nicht aus ihren Gedanken streichen können oder die Verantwortung dafür abgeben können. Abstillen gibt keiner Frau das Leben vor dem Kind wirklich zurück. Du musst dir bewusst sein, dass sich durch das Abstillen dein Leben keineswegs auf wundersame Weise positiv verändern wird. Falls Du diese Vorstellung haben solltest, kannst Du eine herbe Enttäuschung nach dem Abstillen erleben.
Auch nach dem 6. Lebensmonat ist deine Milch um Welten besser als die künstliche. So wie ein Apfel immer gesünder sein wird als Apfelmus oder Apfelsaft. Darum wäre vielleicht zu überlegen, ob du wirklich an deinem Plan festhalten möchtest... Aber bis dahin ist ja auch noch Zeit :-)
Weder aus der Erfahrung noch in der mir vorliegenden Literatur habe ich einen Zusammenhang zwischen der Entstehung von Rheuma und dem Stillen finden können. Es gibt aber in der Tat einen Zusammenhang zwischen Gelenkschmerzen und Stillen bei einigen wenigen Frauen.
Es wird angenommen, dass es sich um eine genetisch beeinflusste Autoimmunreaktion handelt, die sich bereits in der Schwangerschaft zeigen kann und nach der Geburt wieder zurückgeht. Betroffene Frauen, die ihr erstes Kind stillen, spüren diese Symptome, insbesondere an Händen und Fingern. Möglicherweise hängt das mit dem erhöhten Prolaktinspiegel zusammen. Beim Stillen weiterer Kinder, so wird berichtet, lassen die Symptome nach. Für die Mutter ist es hilfreich, sich so oft wie möglich auszuruhen, mehr im Liegen zu stillen, Hände, Arme mit Kissen während des Stillens zu stützen.
Da bestimmte gymnastische Übungen - regelmäßig ausgeführt - lindernd wirken können, ist es empfehlenswert, dass Sie mit Ihrer Ärztin/Arzt über die Möglichkeit und über Krankengymnastik sprechen. Eventuell ist auch eine Behandlung mit Medikamenten (so steht es in der Fachliteratur) anzuraten.
Ob dies aber nun bei dir so ist, oder ob deine Schmerzen eine andere Ursache haben, kann ich nicht beurteilen, aber ich würde mit den Ärzten einmal über diese Möglichkeit als Ursache sprechen.
Wichtig ist, dass du Ruhe findest, denn du wirkst ziemlich ausgepowert. Vielleicht hast du jemanden, der dich im Alltag entlasten kann? Auch dein Hausarzt könnte dich krankschreiben und dir eine Haushaltshilfe verordnen, damit du Ruhe finden kannst...
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 14.08.2015