LIebe Biggi,
ich muss mir einfach mal meinen Frust von der Seele schreiben und vielleicht hast du noch irgendeine Idee für mich...
Mini ist jetzt genau 4 Monate alt und seit einer Woche läuft es hier völlig aus dem Ruder. Wir haben vor ca. 3 Monaten eine Papa-Mahlzeit eingeführt, d.h. mein Mann hat Mini morgens nach dem Aufwachen (ca. 6 Uhr) abgepumpte Mumi mit dem Becher gefüttert. Ich konnte noch ein wenig schlafen bzw. mich in Ruhe um die beiden Großen kümmern (wenn sie schon wach waren) damit die Mama ein wenig ohne Baby auf dem Arm haben. Hat super geklappt, alle haben es genossen (die einen die Mama-Zeit, Mini und Papa ihre "Männer-Zeit").
Seit ca. einer Woche sieht es hier so aus: Mini trinkt morgens seinen Becher Mumi und schläft bis ca. 9 Uhr weiter. In der Zeit machen wir die Großen fertig und frühstücken zusammen. Und dann beginnt das Drama: Mini wird wach, hat Hunger, dockt an, sofort wieder ab, weil man könnte ja was verpassen, oder noch schlimmer dockt an, hört irgendetwas und reißt den Kopf mit Brust im Mund rum - aua. So geht es dann den ganzen Vormittag, Mini hat Hunger (man hört richtig den Magen knurren), aber keine Zeit zum Stillen. Wenn ich mit ihm hochgehe um ihn im Schlafzimmer ein wenig runterzufahren und zu stillen...keine Chance, da wird schon auf der Treppe gebrüllt und sich weggedrückt, da brauche ich ein Anlegen gar nicht versuchen. Wenn mittags Papa nach Hause kommt, das gleiche Spiel - ich brauche ihn nur auf den Arm nehmen - Gebrüll. ABER wenn Papa dann mit einem Becher Milch kommt, wird getrunken als ob ihm noch nie was angeboten worden wäre. Nachmittags das gleiche Spiel - während mir der Busen platzt, hat Mini keine Zeit. Erst abends so gg. 18.00 Uhr läßt er sich dann urplötzlich anlegen, trinkt und geht zu Bett. Wir essen dann Abendbrot mit den Großen und bringen sie anschließend zusammen ins Bett. Kaum sind die zwei eingeschlafen, wird Mini das erste Mal wieder wach und will trinken - und so geht es dann die ganze Nacht im 1,5 Std. Takt. Aufwachen rd. 30 Minuten stillen, 1 Std. schlafen, 30 Minuten stillen usw. Somit bekomme ich kaum noch Schlaf - weil so schnell wie Mini kann ich nicht einschlafen. Nachts bin also die Beste, tagsüber "Mama laß mich in Ruhe". Wenn ich Papa und Mini mittags sehe, wie Mini ihn anstrahlt, weil Papa ihn ja nun vor dem Hungertod bewahrt, bin ich kurz davor zu sagen: OK ihr zwei, ich stille ab, dann vergnügt euch bitteschön auch nachts miteinander, aber laßt mich in Ruhe.
Sorry Biggi, mußte mich mal ausk....en. Hast du eine Idee, wie ich ihn tagsüber wieder an die Brust bekomme? So kann es jedenfalls nicht weitergehen, dass halte ich nicht lange durch..........
DANKE Dir.
Liebe Grüße,
Conny
von
KielSprotte
am 14.05.2021, 06:58
Antwort auf:
Still-Frust
Liebe Conny,
ich kann Dich so so so gut verstehen, die Situation ist belastend und Ihr seid da in einem Kreislauf, der schwer zu durchbrechen ist.
So schwer es auch fällt, es ist wichtig, in dieser Situation nicht in Hektik und Aufregung zu verfallen. Je mehr Du versuchst um das Kind zu beruhigen und je hektischer Du wirst, um so aufgedrehter kann auch das Baby werden. Weniger ist hier oft mehr.
Es ist wichtig, dass der Fokus vom Kind genommen wird, dass sich nicht mehr alle Anspannung auf das Kind konzentriert und es so die Gelegenheit bekommt, sich wieder zu entspannen und zu beruhigen.
Dein Kind kann wohl nur im entspannten Zustand trinken und ich würde normalerweise auf eine Saugverwirrung tippen, allerdings fütterst Du ja mit dem Becher. Bekommt Dein Baby zusätzlich einen Schnuller? Wenn ja, lass diesen mal weg.
Um die momentane Situation zu entspannen, könntest Du zwischendurch Milch abpumpen und diese selbst mit dem Becher anbieten.
Ansonsten biete die Brust immer an, bleibe möglichst ruhig und gelassen und versuche, tagsüber Nischen zu finden, damit Du auch mal zur Ruhe kommen kannst.
Es tut mir so leid, dass ich keine durchschlagenden Tipps habe und ich wünsche Dir sehr, dass es bald wieder besser klappt!
Ganz liebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 14.05.2021
Antwort auf:
Still-Frust
Liebe Biggi,
lieben Dank für deine rasche Antwort!
So sehr liegt der Fokus gar nicht auf Mini, aber er will halt immer nur bei den Geschwistern sein und ist total gefrustet, weil die nun einmal schon sooo viel mehr können als er. Man merkt halt, dass er liebsten aufstehen und hinterher krabbeln oder laufen möchte und dann halt total gefrustet ist, weil er nun einmal nicht klappt. Und dann noch Zeit mit Stillen verplempern, nicht mit ihm.......
Schnuller bekommt er nicht, er hat ein Lutschetuch und abpumpen muss ich eh, bei der vielen Milch hätte ich sonst den schönsten Milchstau. Ich habe auch schon versucht, die abgepumpte Milch gleich mit dem Becher anzubieten, aber da schaut er mich an, runzelt die Stirn und drückt den Becher weg nach dem Motto "nur mit Papa".
Naja, dann bleibt nur hoffen und durchhalten.......
LG,
Conny
von
KielSprotte
am 14.05.2021, 09:01
Antwort auf:
Still-Frust
Liebe Conny,
ich kann mich noch so gut daran erinnern, als meine Tochter damals so sehr streikte.
Ihr Bruder musste sich immer zu mir setzen und ich habe in Ruhe vorgelesen und er hielt ihre Hand. Da hat es dann auf einmal geklappt mit dem Stillen und irgendwann klappte es auch so wieder.....
Ich drücke Dir die Daumen!
Biggi
von
Biggi Welter
am 14.05.2021
Antwort auf:
Still-Frust
DAS würde bei uns auch funktionieren - aber die "Großen" sind halt auch noch so klein (08/18 und 09/19 geboren) und richtige Wirbelwinde. Nach spätestens zwei Minuten wird es dem 1,5 jährigen zu langweilig und er spielt lieber mit dem Hund und dann ist es auch wieder vorbei bei Mini, weil Hund findet er auch toll.......
von
KielSprotte
am 14.05.2021, 09:50
Antwort auf:
Still-Frust
Du Liebe,
wenn ich könnte, würde ich kommen und die Zwerge für ein paar Stunden ablenken.
Sei umarmt
Biggi
von
Biggi Welter
am 14.05.2021
