Soll ich wirklich die Flasche geben?

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Soll ich wirklich die Flasche geben?

Hallo Biggi, hallo Kristina, meine Tochter (fast 4 Monate alt) nimmt schon seit Geburt nicht richtig / zu wenig zu. Hier kurz die Daten Geburt, 23.04.2011, 3580g, 53cm U2 am 3. Tag: 3240g. Anfangs wollte sie nur ca. alle 5h trinken, den Rhythmus haben wir dann auf Anraten der Hebamme auf alle 2-3h umgestellt, und so hatte sie dann bei der U3 Mitte Mai: 3660g, 54 cm U4 Mitte Juli: 4580g, 58cm - mit fast 12 Wochen +1kg seit Geburt Bei der U4 meinte der KA, sie gehöre zu den etwas leichteren Kindern, aber es wäre nicht dramatisch. Heute waren wir zum Impfen und nocheinmal wiegen. Sie hat nun mit fast 4 Monaten ein Gewicht von 4940g. Ich stille immernoch voll, alle 3h. Nachts wecke ich sie nicht, sie trinkt um 19 Uhr das letzte Mal (immer beide Seiten je 15 Minuten) und wird gegen 4 Uhr zum ersten Mal wieder wach. Häufig trinkt sie dann vormittags alle 2h um aufzuholen. Der KA meinte heute, wir sollten darüber nachdenken, eine Mahlzeit (nachmittags) durch Pre-Milchnahrung zu ersetzen. Könntet ihr mir bitte Eure Meinung dazu geben ? Gegen die Kommentare und Meinungen der Außenstehenden habe ich mir ein Fell zugelegt, aber wenn jetzt der KA vom Zufüttern spricht, bin ich doch sehr verunsichert. Vielen Dank für Eure Hilfe Moni mit Marie

Mitglied inaktiv - 19.08.2011, 15:41



Antwort auf: Soll ich wirklich die Flasche geben?

Liebe Moni, deine Maus ist tatsächlich eine von den zarten, aber auch die gibt es... Ich würde den KiA direkt fragen, was er sich davon erhofft. Pre hat ja nicht wirklich mehr Kalorien als Muttermilch, was also sieht er als Vorteil? Wenn es ihm darum geht, dass dein Baby mehr Kalorien bekommt, dann gibt es noch eine andere Methode, die kaum ein Arzt kennt: Muttermilch-Sahne füttern. Und das geht so: Pumpe nach dem Stillen noch Milch ab. Die ziehst du dann am besten in Spritzen auf und lässt sie dann mit der Spitze nach unten stehen (ca. 2-3 Stunden). Der "Rahm" setzt sich dann oben ab, der wässrige Anteil der Milch kann ausgedrückt werden, so dass dem Baby nur die gehaltvolle, fette Milch dann mit der Spritze in den Mund getröpfelt wird. Das bringt dem Säugling einen zusätzlichen Kalorienschub, ohne dass er deswegen seltener direkt an der Brust trinken wird. Oft wirken ein paar Tage dieser Form des Zufütterns Wunder! Mein eigener Sohn hat das auch erlebt und es hat ihm sehr gut getan. Dann ist plötzlich auch mehr Appetit da und das Kind trinkt länger und mehr direkt an der Brust. Ich bin sicher, auch deine Kleine würde innerhalb einer Woche auf diese Art einen Gewichtssprung hinlegen. Vielleicht ist das also eine Alternative zur Pre-Flasche, die ja deine Milchmenge verringern würde? Bis zu dem Gespräch mit dem Arzt kannst du mal die Windel-Wiege-Probe machen, denn sie zeigt recht gut, wieviel Milch dein Kind beim Stillen bekommt. Du kannst entweder die einzelnen Windeln wiegen, oder die von 24 Stunden sammeln, wiegen, und das Gewicht mit der gleichen Anzahl trockener Windeln vergleichen. So erhältst du Aufschluss darüber, wie viel dein Kleiner trinkt. Allerdings: Wenn er künstliche Nahrung bekommt ist es nicht ganz einfach, herauszurechnen, wieviel der Muttermilch-Anteil ausmacht. Die Urinmenge entspricht nicht der Trinkmenge, denn dann wäre ja ausgeschlossen, dass das Baby zunimmt. Ein Teil der Flüssigkeit, die das Baby mit der Muttermilch aufnimmt geht über die Atmung verloren, ein Teil wird als Schweiß ausgeschieden, das Baby wächst und nimmt zu und auch der Stuhl wird letztendlich aus den unverwertbaren Resten der Muttermilch gebildet. Die Urinmenge ist also generell geringer, als die Trinkmenge. Für die Ausscheidungen bei einem ausschließlich gestillten Baby gelten die folgenden Anhaltswerte: Urin: 1. + 2. Tag: 15 - 60 ml pro Tag 3. - 10. Tag: 50 - 300 ml pro Tag 2. Monat: 250 - 400 ml pro Tag 3. - 12. Monat: 400 - 500 ml pro Tag Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 19.08.2011



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