Frage: Sie trinkt sooo schlecht....:-(

Hallo Biggi! Meine kleine Tochter (7 Wochen) macht seit einigen Tagen das Stillen zur Tortour.... Es dauert schon einmal etliche Versuche, bis sie sich überhaupt einmal "andockt", obwohl sie manchmal vor Hunger schreit. Dann trinkt sie nur einige Schluck, geht so aprupt von der Brust weg, daß die Milch nur so davonschießt und ist dann so gut wie gar nicht mehr dazu zu bewegen, weiter zu trinken. Sie geht nur immer wieder mit dem offenen Mund an die Brust und saugt sich nicht mehr fest...:-((( Und dann fängt sie an zu schreien... Eigentlich müßte sie ja mittlerweile fast am Verhungern sein, aber den Eindruck vermittelt sie dann auch wieder nicht;-) Und wenn sie wirklich mal trinkt, macht sie dies so hastig, daß sie sich jämmerlich verschluckt... Was hat sie nur? Seit vier Tagen hat sie wohl auch diesen Wachstumsschub und kommt alle zwei Stunden (nachts alle drei). Hängt diese unmögliche Trinkerei vielleicht damit zusammen? Oder lege ich sie einfach zu oft an und sie hat gar keinen richtigen Hunger??? Bin wirklich ratlos - und beim ersten Kind hat alles sooo einfach geklappt *seufz* Vielen Dank im Vorraus! Alexandra

Mitglied inaktiv - 24.07.2001, 22:24



Antwort auf: Sie trinkt sooo schlecht....:-(

? Liebe Alexandra, unter anderem deshalb bekommen wir doch mehr als ein Kind: damit wir sehen, dass jedes Kind anders ist:-)) Ein Kind, das plötzlich sein Stillverhalten ändert, sollte vorsichtshalber immer vom Kinderarzt angeschaut werden, um auszuschließen, dass eine medizinische Ursache hinter der Verhaltensänderung steckt. Deshalb solltest Du deine Tochter möglichst bald dem Kinderarzt vorstellen. Eventuell können auch die Zähne in den Kiefer einschieben. Für manche Kinder ist das unangenehmer als der eigentliche Zahndurchbruch (der noch Monate auf sich warten lassen kann). Bekommt deine Tochter einen Schnuller oder eine Flasche? Falls ja, lass die künstlichen Sauger einmal für einige Zeit weg und beobachte, ob sich das Trinkverhalten bessert. Nicht alle Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen Brust und künstlichem Sauger zurecht und viele reagieren mit Trinkproblemen, die bis hin zur Verweigerung der Brust gehen können auf den Einsatz von Schnuller und Flaschensauger. Beobachte doch bitte einmal eine Stillzeit ganz genau. Verschluckt sich dein Baby sehr leicht? Hast Du den Eindruck, dass die Milch sehr rasch aus deiner Brust fließt? Fließt deinem Kind Milch aus den Mundwinkeln, weil es beim Schlucken nicht nachkommt? Wenn Du die obigen Fragen mit „Ja" beantworten kannst, dann könnte es sein, dass Du einen sehr starken Milchspendereflex hast und dein Baby mit der plötzlich in großer Menge fließenden Milch nicht zurechtkommt. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg Dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen". Dazu hältst Du Dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du Dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du Dein Baby von unten mit zwei Kissen in Deinem Schoß und lehnst Dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: - erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst , verschlimmert sich das Problem noch weiter. - biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade soviel Milch ausstreichen, dass Du dich wohlfühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuche verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg-auf-Stillen) Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. So könntest Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf deinem Bauch einschlafen lassen.) - lass das Baby oft aufstoßen. - vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken oder zappeln, können auch gebündelt werden. Beim Bündeln wickelst Du dein Baby gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Du dein Kind auf diese Weise eingepackt hast, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Ich hoffe, dir weitergeholfen zu haben. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 25.07.2001



Antwort auf: Sie trinkt sooo schlecht....:-(

Liebe Alexandra,genau das gleiche Problem schilderte ich gestern Biggi.Meine Tochter ist 8 Wochen alt und auch das 2.Kind.Uns geht es ganz genauso und ich war noch gestern am Boden zerstört.War heute schon beim Doc,aber es ist alles in Ordnung.Ich vermute das sie entweder nicht hungrig genug war und dazu verträgt sie kaum einen Pieps beim stillen.Ich habe sie fast nur noch im Halbschlaf gestillt,dann saugt sie nicht so stark und trinkt besser.Das ist im Moment unsere einzige Lösung.Ich hoffe dass sich das wieder gibt.Ist mächtig frustrierend,stimmts?Kopf hoch,wenn Du optimistischer bist trinkt auch dein Kind wieder besser,so meine ich das jedenfalls bei uns schon Besserung eingetreten ist. LG Chris

Mitglied inaktiv - 24.07.2001, 22:42



Antwort auf: Sie trinkt sooo schlecht....:-(

Hallo Alexandra, ich hatte auch so ein ähnliches Problem vorgestern Biggi geschildert.Ich denke dass Dein Milchspendereflex so arg ist, so dass Deine Maus sich verschluckt und nicht fertig wird mit der Milchmenge. Schau mal was Biggi mir zur Antwort geschrieben hat.Bei mir spritzt die Milch auch nur noch so rum LG Corinne

Mitglied inaktiv - 25.07.2001, 13:02



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