Hallo,
meine Tochter wurde am 04.10.2012 (3Monate 14 Tage)mit einem Gewicht von 3225g und 48cm geboren.
Ich stille noch voll....am Tage alle 3 Std.(manchmal auch erst nach 4 Std.)und seit der 6.Woche hat sie um 21.00 die letzte Stillmahlzeit bekommen und ist erst wieder zwischen 5.00 und 7.00 drangewesen.
Meist braucht sie nur das Schlafzimmer sehen,dann fängt sie an zu schreien -kann sie dann nur durch erneutes Stillen bei dem sie dann einschläft beruhigen(diese Schreiphasen dauern zwischen 1-3Std.)
Das ging bis vor 2 Wochen sooo...nun ist es so das sie auch nachts meist so um 2.00 und 5.00Uhr gestillt werden möchte...aber das Schreien ist weg.
Was an sich für mich kein Problem dastellt...wenn sie Hunger hat hat sie Hunger und wird eben gestillt.Sie bekommt um 21.00 die letzte Stillmahlzeit und lässt sich meistens jetzt ohne Probleme ins Bett bringen.
Am Anfang habe ich sie pro Seite immer 15min angelegt...nun lasse ich seit einiger Zeit sie trinken so lange sie möchte bzw.sie an der Brust einschläft,dann ziehe ich sie ab.
Stille(mit Wissen meiner Hebamme) mit Stillhütchen weil sie ohne meine Brustwarzen nicht fassen kann(haben schon alles probiert).Milch ist aber genug da.. im Hütchen seh ich sie und meist tropft auch Milch aus der Brust.Trinke zusätzlich auch Stilltee.
Bisher hat alles prima geklappt..bin immer davon ausgegangen das ihr die Milch reicht.Sie quengelt ja auch nicht bzw.schreit nicht mehr...merke nur das sie unruhiger wird wenn sie Hunger bekommt dann lege ich sie eben an.Ansonsten ist es ein sehr friedliches lebhaftes Kind was viel lächelt und "erzählt".
Nun hat meine KÄ bei der U4 festgestellt das sie in 4 Wochen nur 180g zugenommen hat.04.10.12 3225 g 48cm KU 35
30.10.12 3810 g 51cm KU 36,5
28.11.12 4350 g 55 cm
18.12.12 4590 g 57cm
15.01.13 4770 g 59cm KU 39,5
Jetzt möchte sie das ich zufüttere bzw.ganz die Flasche gebe.Das weiß ich noch nicht so genau...sie will den nächsten Impftermin am 12.02.abwarten und gucken wieviel sie da zugenommen hat.
Wie soll ich mich verhalten?Bisher kam sie mir nicht vor als wenn sie nicht satt wird.Wenn zufüttern dann höchstens abends NACH dem Stillen nochmal einen Preflasche anbieten.Ob sie die dann trinkt is ja ne andere Sache.
Hat Bauchknurren was zu sagen??Beim Erwachsenen würde man ja davon ausgehen das er Hunger hat.Aber beim Säugling direkt nach dem Stillen???Verarbeitet der Körper die Nahrung erst noch???Oder ist es doch ein Zeichen dafür das sie nicht ausreichend Milch erhält?
Mir ist auch aufgefallen das sie mir immer beim Frühstück mein Brötchen mit ihren Blicken aufisst...aber für Breinahrung is sie ja definitiv noch zu jung...wann könnte man denn damit anfangen??
Tut mir leid wenn ich etwas viel und wirr geschrieben habe...aber mir geht so vieles zur Zeit durch den Kopf.Möchte ja nich das es meiner Tochter schlecht geht und sie noch Entwicklungsstörungen entwickelt.
Heute ist es zb. so..sie kam um 2.00 und um 6.00 dann um 8.00(hat bis 9.05 getrunken) und nun schläft sie immer noch (12.18).
Würde mich über Tips freuen...
Danke Yvonne
von
Wunschkind12
am 18.01.2013, 12:25
Antwort auf:
Sehr geringe Gewichtszunahme-Zufüttern ???
Liebe Yvonne,
die Gewichtszunahme ist EIN Hinweis auf das gute Gedeihen, und nachdem deine Maus immerhin ÜBERHAUPT zugenommen hat, ist es sicher gut, dass du jetzt nicht in Panik verfällst sondern erst einmal beobachtest, was "Sache" ist.
Wenn alle anderen Zeichen in Ordnung sind, dann ist das jetzt vielleicht nur die "Pause", die gern mal zwischen zwei Wachstums- und Zunahmeschüben auftritt, denn Babys nehmen ja nicht linear zu...
Zufüttern solltest du nicht, denn du kannst dadurch erst recht Probleme bekommen; aber probiere doch mal, ob ihr mit der Brustkompression klar kommt (siehe unten). Dann sollte das Gewicht am 12.2. schon viel besser aussehen!
Lieben Gruß,
Kristina
Brustkompression
"Der Zweck der Brustkompression ist den Muttermilchfluss zum Baby weiter zu erhalten, auch wenn das Baby selber nicht mehr so produktiv trinkt ("weit geöffneter Mund Pause dann Schliessen des Mundes"). Auf diese Weise wird das Baby länger weiter trinken. Die Brustkompression simuliert einen Milchspendereflex ("Letdown reflex") und oft stimuliert sie sogar tatsächlich das Auftreten eines natürlichen Milchspendereflexes. Diese Technik kann bei schlechter Gewichtszunahme eines Babys hilfreich sein.
Die Brustkompression setzt den Milchfluss fort, wenn das Baby nicht mehr richtig von der Brust trinkt, sondern nur noch daran nuckelt, und bewirkt beim Baby folgendes:
1. Es bekommt mehr Muttermilch.
2. Es bekommt mehr fettreiche Milch (Hintermilch).
Die Brustkompression Wie funktioniert sie?
1. Halten Sie das Baby mit einem Arm/einer Hand.
2. Halten Sie die Brust mit der anderen Hand, den Daumen auf der einen Seite der Brust (am einfachsten ist es, wenn der Daumen auf der oberen Seite der Brust positioniert ist), die anderen Finger auf der anderen, unteren Seite (C Griff). Alle Finger sollten ziemlich weit weg von der Brustwarze sein.
3. Schauen Sie wie das Baby trinkt (zu Ihrem Verständnis können Sie folgenden Video anschauen unter: www.thebirthden.com/Newman.html). Machen Sie sich keinen Stress, sie brauchen nicht jeden Schluck zu erwischen. Das Baby bekommt eine nahrhafte Menge Muttermilch, wenn es mit der Technik "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes" trinkt.
4. Wenn das Baby nur noch an der Brust nuckelt und nicht mehr richtig mit der oben beschriebenen Technik trinkt, dann ist es Zeit, die Brustkompression einzusetzen. Rollen Sie nicht ihre Finger über die Brust zum Kind, sondern drücken sie nur. Aber nicht so sehr, dass es schmerzt und versuchen Sie, die Form des Brustwarzenhofes nicht zu verändern. Mit der Kompression sollte das Baby wieder anfangen effektiv zu saugen und schlucken, d.h. mit dem Typus "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes". Benutzen Sie die Brustkompression nur dann, wenn das Kind nuckelt, nicht aber wenn es richtig trinkt!
5. Belassen Sie den Druck so lange, bis das Baby auch mit der Kompression nicht mehr richtig trinkt, dann lösen sie den Druck. Oft hört das Baby ganz auf zu saugen wenn der Druck wegfällt, aber es wird bald wieder damit anfangen, nämlich sobald die Milch wieder fließt. Falls das Baby nicht aufhört zu nuckeln warten Sie einen kurze Zeit, bevor Sie wieder mit der Brustkompression beginnen.
6. Die Gründe, wieso Sie den Druck lösen sollen sind einerseits, dass Sie Ihre Hand etwas ausruhen können und anderseits, damit die Muttermilch wieder zum Kind fließen kann. Das Baby wird, falls es aufgehört hat zu saugen als Sie die Kompression gelöst haben, nun wieder damit beginnen, wenn es die Milch wieder schmeckt.
7. Wenn das Baby wieder zu saugen beginnt kann es sein, dass es effektiv trinkt mit dem Typus "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes". Falls dies nicht der Fall ist, d.h. das Kind nur nuckelt, benutzen Sie wieder die Brustkompression wie oben erklärt.
8. Fahren Sie so an der ersten Brust fort bis das Baby auch trotz der Kompression nicht mehr trinkt. Sie sollten dem Baby erlauben, noch eine kurze Weile länger an dieser Seite zu bleiben, da Sie manchmal einen erneuten "Let down" Reflex (Milchspendereflex) bekommen können. Das Baby würde dann von selber wieder zu trinken beginnen. Falls es jedoch nicht mehr trinkt, erlauben Sie ihm sich selbst von der Brust zu lösen oder nehmen sie es von der Brust.
9. Falls das Baby mehr möchte, offerieren Sie ihm die andere Seite und wiederholen den Prozess."
(Quelle: Handout Nr. 15. Breast Compression. Revised Januar 2005 Verfasst von Dr. Jack Newman, MD, FRCPC. ©2005; www.BreastfeedingOnLine.com; Übersetzung von: Anke Käppeli Tinnes, IBCLC in Ausbildung, Zollikerberg, April 2006)
von
Kristina Wrede
am 18.01.2013