Frage: Schreit die Brust an

Hallo meine Kleine ist nun 24 Tage alt und manchmal schreit sie meine Brust an, obwohl sie sie eigentlich will. Ich habe viel Milch und könnte mir vorstellen, dass sie damit überfordert ist? Sie ist unruhig beim stillen und verliert schnell die Lust. Dennoch nimmt sie viel und kräftig zu. Ich habe selbst flache Brustwarzen und benutze Stillhütchen. Ich habe schon festgestellt, dass sie den Mund nicht mehr ganz so weit öffnet - weil sie es wahrscheinlich mit den Hütchen auch nicht muss?? Was kann ich machen, dass meine Maus wieder entspannt trinken kann? Liebe Grüße

von Lexi_Frkl am 16.01.2021, 09:46



Antwort auf: Schreit die Brust an

Liebe Lexi_Frkl, beobachte einmal eine Stillzeit ganz genau. Verschluckt sich dein Baby sehr leicht? Hast Du den Eindruck, dass die Milch sehr rasch aus deiner Brust fließt? Fließt Deinem Kind Milch aus den Mundwinkeln, weil es beim Schlucken nicht nachkommt? Wenn Du die obigen Fragen mit „Ja" beantworten kannst, dann könnte es sein, dass Du einen sehr starken Milchspendereflex hast und Dein Baby mit der plötzlich in großer Menge fließenden Milch nicht zurechtkommt. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg auf Stillen". Dazu hältst Du Dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du Dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du Dein Baby von unten mit zwei Kissen in deinem Schoß und lehnst dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Wenn das gar nicht klappt, stille im Liegen. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst, verschlimmert sich das Problem noch weiter. biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade so viel Milch ausstreichen, dass Du Dich wohl fühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. stille Dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. Am besten besprichst Du mit einer Stillberaterin in Deiner Nähe, wie Du vorgehen kannst. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Im Moment bieten viele Kolleginnen Videoberatung an. Lieben Gruß Biggi

von Biggi Welter am 16.01.2021



Antwort auf: Schreit die Brust an

Hallo Biggi, Danke für deine Zeit und die wertvollen Tipps. Wir haben schon einiges anwenden können und meine Maus ist schon zufriedener und ruhiger an der Brust. Von Herzen Dankeschön Biggi. Liebe Grüße Lexi

von Lexi_Frkl am 16.01.2021, 18:29



Antwort auf: Schreit die Brust an

Danke für das nette Feedback :-), ich freu mich! Biggi

von Biggi Welter am 16.01.2021



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