Schon wieder bzw immernoch verzweifelt

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Schon wieder bzw immernoch verzweifelt

Hallo liebe Biggi, ich hatte schonmal geschrieben zwecks Dauerstillen, als meine Maus 3 Wochen alt war. Nun ist sie 11 Wochen alt und es ist wieder so schwierig (vor allem abends/nachts) seit gut 2-3 Wochen. Zwischendurch war es mal etwas besser. Wobei wir nie richtig lange stillabstände haben (1,5-3 Stunden). Ich habe das Gefühl, wenn sie wach ist, will sie auch recht bald was trinken. Also nicht wie zb ein Flaschenbaby, die nach dem trinken wach sind und trotzdem zufrieden. Sie ist erst ruhig, wenn sie schläft quasi :-( Abends so ab 18 Uhr dreht sie völlig auf, will trinken, trinkt auch kurz, lässt dann die Brustwarze los und brüllt wie am Spieß. Das geht jetzt auch gut 2 Wochen so. Die Prozedur dauert bis ca. 22 Uhr dann abends. Hab es auch schon 1-2x geschafft, dass ich sie gegen 18/19 Uhr im abgedunkelten Schlafzimmer gestillt habe und sie ist dann eingeschlafen, aber meistens klappt das nicht :-( Saugverwirrung kann nicht sein, sie nimmt weder Schnuller noch Flasche. Wenn sie dann irgendwann abends schläft, dann meistens so für 3 Stunden. Ab danach bis zum nächsten morgen meldet sie sich alle 1-1,5 Stunden :-( Kann das denn sein? Wird das irgendwann besser? Oder habe ich ab abends nicht mehr ausreichend Milch? Gibt es sowas? Ihre Zunahme ist aber eigentlich ganz ok denke ich. Geburtstgewicht war 3.050 Gramm, bei Entlassung 2.800 (6 Tage alt, war sie da). Nun ist sie ja 11 Wochen alt und wiegt 5.000 Gramm). Liebe Grüße Sandra

von Honeybee2 am 17.05.2013, 09:26



Antwort auf: Schon wieder bzw immernoch verzweifelt

Liebe Sandra, lass dich vorab trösten: Auch Flaschenbabys entsprechen nicht dem Klischee des zufriedenen Babys, das nach dem Trinken glücklich und selbstzufrieden da liegt oder sich selbst beschäftigt. Das ist meist einfach nur dies: Illusion. Es spricht nichts dagegen, überhaupt nichts, dass du deine Maus immer an die Brust lässt, wenn sie das möchte. Der Organismus eines so kleinen Menschen ist eben auf häufige kurze Mahlzeiten eingestellt. Sein Magen hat noch kein sehr großes Fassungsvermögen und Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut. Auch das Verhalten am Abend ist gar nicht so ungewöhnlich. Wir sprechen dabei von "Clusterfeeding" und unzählige Babys im Alter deiner Maus zeigen es. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Ich kann dir garantieren, DASS es besser wird, aber nicht, WANN. Viele Mütter berichten, dass es leichter wird, wenn sie ihr Baby ins Tragetuch nehmen. Zum einen sind getragene Säuglinge friedlicher, weil sie die intensive Nähe zur Mutter genießen und dadurch allein schon oft nicht mehr gar so häufig stillen müssen (bei Babys, die sonst stündlich trinken)... Viele Stillgruppen verleihen Tragehilfen oder -tücher, und zeigen auch deren korreten Gebrauch! Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 17.05.2013