Frage: Schmerzen in der Brust

Liebes Stillteam, Bereits vor einigen Wochen habe ich begonnen teilweise abzustillen, was schleppend, aber letztendlich doch geklappt hat (Baby ist jetzt 5 1/2 Monate). Seit letzter Woche gehe ich nun wieder ganztags arbeiten und stille morgens, abends und nachts. In der ersten Woche musste ich zwar tagsüber ab und an Milch abstreichen, weil ich eine harte Brust hatte, aber ich hatte keine Probleme. Seit gestern habe ich nun aber fürchterliche Schmerzen in der rechten Brust (Baby trinkt nur aus der rechten Brust). Die Brust war zwar nicht hart, aber ich habe einen starken stechenden Schmerz. Ist das ein Milchstau? Um mich über den Tag zu retten, habe ich mehrmals abgestrichen - gestern abend hatte ich dann zuhause fast 39 Fieber und Schüttelfrost, was mit einer "Doliprane" und Babys Abtrinken wieder wegging. Jetzt merke ich seit ein oder zwei Stunden, dass dieser stechende Schmerz wieder einsetzt und mir auch kalt wird. Gibt es ausser Abstreichen und evtl. einer anderen fiebersenkenden Tablette etwas, dass ich bei der Arbeit tun kann (Quarkwickel und Eiswürfel kommen z.B. aus logistischen Gründen nicht in Frage)? Lieben Danke für Eure Hilfe Camille

von camille75 am 22.06.2011, 13:39



Antwort auf: Schmerzen in der Brust

Liebe Camille, das klingt nach einer beginnenden Brustentzündung und deshalb ist die allererste Maßnahme jetzt Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe! Um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer richtigen Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung. Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden. Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen. Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollte jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Es sollte alle eineinhalb bis zwei Stunden anlgelegt werden und dabei das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein. Häufiges Stillen (oder abpumpen) rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird. Und nochmals: Ganz wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe. Sobald Symptome wie Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen oder Kopfschmerzen usw. dazu kommen, sollte unverzüglich eine Ärztin/Arzt hinzugezogen werden. Auch wenn sich die Verhärtung nicht innerhalb von ein bis zwei Tagen bessert, sollte die Brust ärztlich untersucht werden (Frauenärztin/arzt oder Hausärztin/arzt). Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 22.06.2011



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