Mein Sohn ist 2 Monate. Er wird gestillt, meist alle 2 Stunden oft auch jede Stunde. Er schläft nur an der Brust im Dauernuckeln oder im Kinderwagen oder im Auto. Wenn wir zu Hause sind schläft er nur an der Brust ein. Ich habe aber das Gefühl das er nur so döst. Lege ich ihn ins Bett wacht er sofort auf. Auch nachts schläft er nur mit dem Kopf an der Brust dann aber auch sehr unruhig. Stehe ich morgens auf um meinen 3-jährigen Sohn fertigzumachen für den Kindergarten wird er wach. Ich kann kaum was mit meinem großen Sohn machen weil der kleine oft an meiner Brust hängt oder in meinem Arm ist. Stille ich ihn nicht in den Schlaf und behalte ihn ruhig auf dem Arm schläft er nicht. Da er schon 6,2 Kilo wiegt und 60cm hat kann ich mir nicht vorstellen das er nicht satt wird. Er wirkt aber sehr unzufrieden ohne Brust! Einen Schnuller will er nicht ! Was kann ich tun damit es besser wird? Wenn er so oft nuckelt tun mir auch die Brustwarzen weh!
von
Katjes382
am 20.01.2015, 11:01
Antwort auf:
Schläft nur durch Brust ein oder im Auto und Kinderwagen
Liebe Katjes382,
Menschenbabys sind Traglinge, die den Kontakt zur Mutter brauchen. Es ist von der Natur nicht vorgesehen, dass sie alleine sind und auch nicht, dass sie alleine schlafen. Das widerspricht dem Bild vom süß in der Wiege schlummernden Baby, das fast alle Frauen (zumindest beim ersten Baby) haben. Es ist daher nicht verwunderlich, wenn dein Kind nicht alleine schlafen will und ständigen Körperkontakt sucht.
Es gibt auch noch weitere Gründe, warum dein Kind aufwacht, sobald Du es hinlegst. Es wird einfach deshalb wach, weil es durch die Lageveränderung von senkrecht zu waagerecht geweckt wird. Eine solche Lageveränderung reizt das Gleichgewichtsorgan im Ohr und kann dazu führen, dass das Baby aufwacht. Wenn ein Baby liegend (an der Brust) einschläft und liegen bleiben kann, die Lageveränderung also wegfällt, sind die Chancen, dass es weiterschläft erheblich besser. Das gemeinsame Schlafen hat eine ganze Reihe von Vorteilen und verhilft der Mutter zu mehr Schlaf.
Möglicherweise wird dein Kind auch wach, weil das Bett kälter ist als der Körper von Mutter oder Vater. Diese Temperaturunterschiede können ebenfalls zum Aufwachen führen. Hier hilft es, das Baby in eine Decke zu wickeln und in die Decke eingewickelt hinzulegen. Auch der Kopf sollte in der Decke liegen.
Ich kann dir nur dringend empfehlen, einmal ein Stillgruppentreffen zu besuchen oder zumindest einmal mit einer Stillberaterin in deiner Nähe ein direktes Gespräch (auch am Telefon) zu führen. Viele Unsicherheiten lassen sich im direkten Gespräch sehr viel besser ausräumen und der Austausch mit anderen stillenden Müttern kann sehr ermutigend sein und vor allem wirst Du sehen und erleben, dass sich andere Babys genau so verhalten wie dein kleines Menschlein.
Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 20.01.2015