Saugverwirrung?

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Saugverwirrung?

Hallo, Da wir seit 2 Tagen Probleme beim Stillen haben durchsuchte ich das Internet nach einer Stillberaterin. Dabei bin ich auf ihren Kontakt gestoßen. Unser Sohn wurde vor 8 Tagen geboren. Im Krankenhaus hat das Stillen gabz gut geklappt. Auch die 1. Tage zu Hause. Jedoch haben wir schnell bemerkt, dass er auch noch über 1 1/2h stillen nicht satt ist. Wir kontrollierten mit einer Waage was er zu sich nahm und stellten fest das er das Gleiche wie vor dem stillen wog. Da ich genug Milch habe pumpte ich ab und gab es ihm mit der Flasche. Diese trinkt er auch immer aus. Gestern ist uns dann aufgefallen das er an der Brust mehr nuckelt als saugt. Haben Sie vielleicht einen Tip für uns was wir noch versuchen können das er wieder an der Brust satt wird??

von Sue264 am 12.06.2018, 13:17



Antwort auf: Saugverwirrung?

Liebe Sue264, meine erste Empfehlung ist, dass du mal schaust, ob es eine Stillberaterin in eurer Umgebung gibt. Schau mal unter http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). WIe ist denn die Gewichtsentwicklung des Kleinen? Wiegt ihr in täglich? Ganz wichtig ist: Er sollte nicht abnehmen! Tut er das, muss schleunigst euer Stillmanagement überprüft werden, nimmt er mehr als 10% ab, MUSS zugefüttert werden. Es wäre gut, deinem Baby KEINE Flasche zu geben, auch wenn es abgepumpte Milch bekommen sollte, kannst du sie ihm mit "alternativen FÜttermethoden" geben, z.B. mit einem Teelöffel oder aus einem kleinen Becherchen. (Hier kannst du das als Video sehen: https://www.youtube.com/watch?v=4ZCm_MhP39M) WENN dein Baby an der Brust trinkt ist es wichtig, dass er es richtig macht. Von hier aus kann ich das nicht beurteilen, da wäre es also gut, wenn euch jemand mit viel Stillerfahrung beim Stillen zuschaut. Hast du eine Nachsorge-Hebamme? Nicht immer, aber doch meist kennen auch sie sich ganz gut mit dem Stillen aus und können z.B. kontrollieren, ob die Zunge unten liegt. Ich schreibe dir hier mal die allgemeinen Anlege-Hinweise: Beim korrekten Anlegen wartest Du, bis das Babys seinen Mund weit öffnet - wie zum Gähnen . Dann ziehst Du es rasch an die Brust. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind „aufgeschürzt“ und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Dein Baby liegt mit dir Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper dir zugewandt ist. Sein Kopf ruht in deiner Ellenbeuge, sein Rücken wird von deinem Unterarm gestützt und Du hältst seinen Po oder Oberschenkel mit Deiner Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik findest Du in dem Infoblatt „Anlegen und Stillpositionen“ von LLL Deutschland, das du hier finden kannst: https://www.lalecheliga.de/images/Infoblaetter/LLL_Anlegen_und_Stillpositionen.pdf (Weitere hilfreiche Infoblätter findest du hier: https://www.lalecheliga.de/downloads) Alle Stillexperten propagieren das Stillen nach Bedarf und ohne irgendeinen Mindestabstand. Muttermilch ist zudem innerhalb von längstens 60 bis 90 Minuten vollständig verdaut, was es nachvollziehbar macht, dass ein Baby in den ersten Wochen sehr sehr oft stillt. Lege dein Kind an, wenn es nach der Brust verlangt, ganz gleich ob die letzte Stillzeit vier Stunden oder eine Viertelstunde her ist. (Den Abstand zwischen zwei Stillzeiten berechnet man übrigens vom Beginn des letzten Anlegens bis zum Beginn des nächsten Anlegens). Ich hoffe, das hilft schon mal weiter... Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 12.06.2018



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