Frage: Saugverwirrung

Liebe Biggi, ich fürchte nun ist es doch passiert: mein Baby(12 Wochen) ist saugverwirrt. :(( Obwohl ich mit Nuckel und Flasche die ersten 8 Wochen gewartet habe -heul- seit freitag schreit sie nur noch beim Stillen. Sie trinkt nur im Halbschlaf oder im Umhergehen oder fast schon Hüpfen und dann auch nur wenn ich sie schaukel damit sie überhaupt andockt. Wenn sie andockt, trinkt sie auch irgendwie falsch. Sie saugt ihre Unterlippe ein und schmatzt und schnalzt und schluckt dabei viel Luft.. OH mann ich bin echt fertig. Kann sie das überhaupt wieder verlernen und wie kann ich ihr dabei helfen? Seit Sonntag hab ich den Nuckel weggelassen, die Flasche bekommt sie schon längere Zeit nicht. Ich hab das Gefühl, dass sie nicht genug trinkt. Sie schläft auch am Tag kaum und mittlerweile ist es echt Stress zu stillen. Natürlich fließt meine Milch dadurch noch verzögerter. Ich hab bis jetzt noch keine Besserung in ihrem Verhalten gemerkt. Vorhin hab ich ihr 70gr abgepumpte Milch mit dem Löffel gefüttert mit dem Becher komm ich nicht klar. Nun zu meinen Fragen: 1. Gibt es Kinder die einfach das Trinken an der Brust nicht mögen? Sie hatte in den ersten Wochen auch schonmal so ein Theater gemacht und da gabs noch keine künstlichen Sauger und mein 1. Sohn wollte auch nie gestillt werden und hat sich genauso verhalten. Sie will auch zum Einschlafen nicht mehr gestillt werden. Es geht nur nachts, aber auch nur wenn sie noch nicht zu wach ist. 2. Wann sollte ich eine Besserung erkennen? Wie lange kann das noch so weitergehen und wird es auf jeden Fall besser oder kann es sein, dass sie immer weiter so brüllt? Ansonsten würde ich mich fürs Abpumpen entscheiden. 3. Besteht die Gefahr, dass ein saugverwirrtes Baby so wenig Milch trinkt bis es gesundheitliche Probleme bekommt oder darf ich sie "hungern" lassen bis sie von allein trinken will?D.h. will sie überhaupt irgendwann? Sonst kam sie alle 2h, jetzt hält sie 4h aus und brüllt dann immernoch beim Anlegen. Sie ist ganz schön dick und mopsig (12 Wochen 6700gr, Geburt: 3600gr)hat also Reserven, aber ich hab Angst, dass sie zuwenig Flüssigkeit bekommt. Vielleicht hab ich ihr auch die Brust verleidet, weil ich sie immer angelegt habe wenn sie geweint hat, da ich dachte sie hat Hunger. Kann das sein? Das sie sich "belästigt" fühlt? 4. Wäre es eine Option Stillhütchen zu benutzen? 5. Ist eine Medela Calma Flasche eine Alternative? Eine Stillberaterin gibt es nicht in unserer Nähe. Ich hoffe es sind nicht zu viele Fragen. Danke schonmal für deine Antwort LG

von fischlein2012 am 10.07.2012, 22:37



Antwort auf: Saugverwirrung

Liebe fischlein2012, jedes Kind hat ein ausgeprägtes Saugbedürfnis, aber es gibt eben Kinder, die leicht verwirrt werden und durch den ganzen Stress dann die Brust komplett verweigern. Ein richtiger Stillstreik kann bis zu drei Wochen dauern und Du solltest nicht gleich die Geduld verlieren. Nein, lass dein Kind bloß nicht hungern, es gibt alternative Fütterungsmethoden (Löffeln, Becher) und es wird bestimmt nicht besser, wenn das Baby aufgeregt und hungrig ist! Nein, ich würde auch keine Stillhütchen benutzen, weil das Kind so wieder nicht korrekt trinkt. Die Calma ist mit Sicherheit eine Alternative, am jetzt im Moment gib KEINEN künstlichen Sauger! Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann passieren, dass sich dein Kind dann zur Flasche hin abstillt. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 11.07.2012



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