Liebe Biggie, Es ist mal wieder so weit: die natürlichste Sache der Welt, das Stillen, klappt wieder nicht. Stillstreik. Seit 8 Tagen. Das Gute daran ist, dass ich endlich schöne, stillunfreundliche Klamotten tragen kann, weil das Kind die Brust nicht einfordert. Damit erschöpft sich aber die Liste der Vorzüge und wenn ich ehrlich bin, ist es auch nur ein kleiner Trost für die Reihe an Sorgen, die ich mir mittlerweile mache: Spaß beiseite, nach Tag 8 der Brustverweigerung kann ich langsam nimmer. Letzte Woche dachte ich, das gibt sich sicher wieder, ich pumpe die Milch halt ab und gebe sie mit dem Becherchen. Ist ja aber keine Dauerlösung und außer Milchstau und überreaktivem MSR habe ich nix davon gehabt. Die aktuelle Politik ist deshalb: warten bis das Kind schläft und ihm dann den Schnippes im Halbschlaf andrehen. Klappt nachts 1 oder 2 Mal (abends um Elf mache ich das immer so. Sie schläft dann bis etwa fünf, dann kann man es nochmal versuchen: Manchmal wacht sie dann aber komplett auf und es wird wieder nix mit stillen). Tagsüber bekomme ich so auch nochmal eine oder zwei Ladung Muttermilch rein, Mit fünf solchen Aktionen bin ich dann super glücklich, Baby wirkt dann auch fröhlich und entspannt. Oft sind es aber auch deutlich weniger Mahlzeiten, was sich auch an einer schlappen, meckernden Kleinen zeigt :( Selbst nach 8/9h nächtlicher Stillpause: sie trinkt nicht freiwillig. Bin ich nun verdammt neben dem schlafenden Kind zu hocken und den Schnippes zu zücken, wenn sie es nicht mitbekommt? Ein Kind verhungert nicht an der Brust, sagen die Leute, aber kennen die schon meinen Srurkopf? Ich denke immer mehr, dass der MSR irgendwie mit der Sache zu tun hat und habe für mich beschlossen, lieber nicht mehr zu pumpen, weil das den MSR übel aufzupeitschen scheint. Wenn er zu kräftig ist, dockt sie direkt ab, obwohl sie schon mal überredet war. Daher die Schlafstill-Manöver in der Hoffnung, dass die Milch nicht ganz abhanden kommt und das Kind genug bekommt. Die Hebi sagt zu meinem Problem, ist halt doof aber versuch es weiter. Die Ärztin sieht kein Problem und sagt, ich soll ihr einfach Tee geben. 750ml wären kein Problem. -Bergauf Stillen hat manchmal akzeptabel geklappt, wird gerade aber auch verweigert. Das nur vorneweg, weil ich das schon nicht mehr hören kann. Klar habe ich das schon versucht. Im Moment klappt keine Position. - 750ml Tee bei einem voll gestillten Kind? Das ist doch aber nur dann richtig, wenn sie Brei bekommt, oder? Soll ich nun abstillen um Wasser/ Tee geben zu können? Früher hat man ja auch Tee gegeben, aber 750ml sind schon ganz schön viel. Wie viel wäre denn in Ordnung? Von mir aus würde ich das lieber lassen, ich hätte Schiss vor einer Wasservergiftung. -Pumpen und im Becher geben hat geklappt (Flasche klappt aus irgendeinem Grund nicht). Hunger ist wohl da, aber die Brust ist der Feind. Soll ich einfach so verfahren? Wenn sie dauerhaft aus dem Becher trinkt, ist doch aber irgendwann auch Schluss mit Milch? -Pumpen verschlimmert wie ich fürchte die Lage eher. Soll ich besser Pre geben, wenn es zu viel Geschrei gibt, selbst wenn das auch Richtung Abstillen geht? -Weiter im Schlaf Stillen? Oder kommt das Kind irgendwann durch die Allgewalt des Hungers eher zurück an die Brust? Mache ich es nur schlimmer, wenn ich sie im Halbbschlaf stille, weil es dann ja keinen "Druck" gibt, wieder im wachen Zustand zu trinken? - normale Phase? Ich höre manchmal, dass andere Mütter ähnliche Nöte haben, besonders wenn sich Krankheiten anbahnen. Ist das einfach normal und gibt sich wieder? Warum weiß dann niemand Rat? Wenn ich mir meine Maus so angucke, kommen mir langsam echte Zweifel, ob ein Kind nicht doch neben der Mutterbrust verhungert... sie wehrt sich so vollumfänglich. LG, ZweifelistderTeufel
von ZweifelistderTeufel am 28.06.2021, 14:58