Hallo,
ich habe eine Frage bezüglich des Verzehrs von Fenchel- Anis- Kümmel- Tee. Ich stille unseren 14 Wochen alten Sohn voll und trinke seit er auf der Welt ist ab und an mal ein Malzbier, aber hauptsächlich mindestens 3 Liter Tee/Tag. Meine Hebamme sagte mir, dass ich von dem eigentlichen Stilltee nicht allzuviel trinken sollte, da es sonst auch gerne mal das Gegenteil bewirkt. Also trinke ich davon 2 Tassen/Tag. Die restliche Flüssigkeit nehme ich in Form von Fenchel- Anis- Kümmel- Tee zu mir, den ich auch ganz gerne trinke. Nun hat mein Mann, der mir netterweise immer meinen Tee vorbereitet, mich darauf aufmerksam gemacht, dass auch im Stilltee Fenchel, Anis und Kümmel drin sind. Ich habe keinen Unterschied im Stillintervall ( oft aller h!!)verzeichnen können, allerdings habe ich das Gefühl, dass meine Brüste beide wieder an Volumen "eingebüßt" haben und sich weicher anfühlen. Ich weiß drum, dass dies nach einem geregelten Angebot+ Nachfrage auch der Fall sein kann, dennoch mache ich mir Sorgen, ob ich nicht doch einen "Übereffekt" erzeuge und lieber auf eine andere Teesorte umschwenken soll, neben den 2 Tassen Stilltee?? Wenn ja, welchen Tee würden Sie mir empfehlen?
Vielen Dank im Voraus
von
aprilmama2013
am 20.06.2013, 21:55
Antwort auf:
Rückgang MuMi durch zuviel Fenchel-Anis-Kümmel-Tee?
Liebe aprilmama2013,
richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys.
Tee sollte wie ein Medikament betrachtet werden und Medikamente nehmen wir ja auch nicht wie Bonbons Gerade die bei uns in Deutschland so weit verbreiteten Kräutertees (wie Fenchel, Kamille, Pfefferminz usw.) haben alle eine Heilwirkung. Das heißt aber auch, dass sie neben dieser Heilwirkung auch Nebenwirkungen haben und die sind nicht unbedingt erwünscht. Fencheltee kann zum Beispiel bei Babys Blähungen verursachen, vor allem, wenn es zuviel davon bekommt oder die stillende Mutter zuviel davon trinkt. Oder wusstest Du, dass Pfefferminztee in großen Mengen genossen das Herz schädigen kann? Wasser ist wirklich die beste Alternative. In Deutschland gehört das Leitungswasser zum bestkontrolliertesten Nahrungsmittel und vielleicht kannst Du es mit einem Schuss Saft aufpeppen, wenn dir reines Wasser nicht schmeckt.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 20.06.2013