Frage: Rückfall

Hallo Ich hatte ja das "abstillen" begonnen und die ersten 2 Wochen lief es wirk prima. Sie wollte sogar gar keine Brust mehr,nur noch die Flasche...sie wurde an der Brust sehr ungeduldig und wollte nicht auf den Spendereflex warten! Aber nun... Dann wurde sie sehr krank und auf einmal wollte sie überhaupt Beine Flasche mehr und hat sämtliche sauger regelrecht zerbissen! So langsam gehen mir wirklich die Ideen aus wie ich meine über 9 Monate alte Tochter für die Flasche oder Beikost begeistern könnte... Jetzt stillen wir wieder voll,was ein Hick hack und dabei hatte alles so toll angefangen und ich hatte 3 Mahlzeiten schon ersetzt. Ich habe schon alles durch wie zB bechern und sogar den teuren softcup von medela usw Dann schmerzen meine brüste wie blöd und es kommt mir so vor als hätte ich einen 2.Milcheinschuss! Sie sind prall und heiß... Ich laufe ständig aus,kein Wunder beim dem ganzen hin und her.

von S@lly. am 06.02.2013, 19:50



Antwort auf: Rückfall

Liebe S@lly, Du hast es einmal geschafft und Du wirst es wieder schaffen. Hab einfach Geduld mit dir und deinem Kind, vielleicht dauert es einfach noch ein wenig länger. Gerade wenn dein Kind krank war, ist es normal, dass es wieder mehr oder sogar nur noch an die Brust mag, aber auch diese Phase geht vorüber und dein Kind wird wieder Beikost und auch die Flasche annehmen. Die Zeit jetzt wird dir ewig vorkommen, aber für dein Kind ist das Stillen noch so viel mehr als nur Nahrung und das zeigt es sehr deutlich. Schaffst Du denn noch ein paar Wochen oder möchtest Du wirklich endgültig abstillen? Wenn ja, ist es jetzt unbedingt, dass DU ÜBERZEUGT bist und das deinem Kind so auch zeigst. Ist die Mutter nämlich innerlich nicht davon überzeugt, dass sie ihr Kind abstillen will, dann ist dieser Zweifel für das Kind sehr deutlich fühlbar und es reagiert in fast allen Fällen so, dass es eher noch häufiger gestillt werden mag. Zweifel und Unsicherheit sind für ein Kind unerträglich, Kinder brauchen Klarheit. Dein Kind spürt deinen Zwiespalt und da es sich nicht hinsetzen und sagen kann "Mama, ich spüre, dass Du dir nicht sicher bist, was jetzt das Richtige ist, deshalb werde ich dir jetzt bei deiner Entscheidungsfindung helfen" reagiert es auf deine Zweifel mit Unruhe, Weinen und Verunsicherung. Es hat keine anderen Ausdrucksmöglichkeiten als Weinen und (vermehrte) Anhänglichkeit. Babys sind für "geordnete Verhältnisse", Unsicherheit und Zweifel bringen sie aus dem Gleichgewicht. Wichtig ist, dass Du dir Klarheit verschaffst und dann zu deiner Entscheidung stehst ganz gleich wie diese ausfällt. Wenn Du dir deiner Entscheidung sicher bist, wird es Euch beiden besser gehen. Fällt die Entscheidung von deiner Seite für das Abstillen, dann wird dein Kind fühlen "Jetzt hat Mama keinen Zweifel mehr" und wird sich auch abstillen lassen, sicher nicht ganz ohne Wehmut, aber ohne riesige Verzweiflung. Fällt deine Entscheidung für das Weiterstillen, bedeutet dies keineswegs zwingend, dass dein Kind noch jahrelang gestillt werden will, im Gegenteil: es kann sein, dass dein Kind sich dann sehr bald von selbst abstillt, eben weil es auch dann nicht mehr mit einem Zwiespalt leben muss. Lass dein Herz entscheiden, Du wirst spüren, was richtig für Euch ist! LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 06.02.2013



Antwort auf: Rückfall

Vielen dank,dass haben sie sehr schön zusammengefasst! Für mich wäre es auf alle Fälle besser mit dem stillen aufzuhören,aber andererseits merke wie sehr sie mich und vor allem ihre BuBu noch braucht! Ich weist nicht ob es egoistisch wäre... Sie haben recht,ich befinde mich im Zwiespalt

von S@lly. am 06.02.2013, 22:14



Antwort auf: Rückfall

Liebe S@lly, ich habe jetzt kein Rezept für dich, wie Du deine Gefühle und die Bedürfnisse deines Kindes miteinander in Einklang bringen kannst. Ich kann dir nur an Herz legen, in einer stillen Stunde (oder vielleicht eher Minute bei einem kleinen Kind dürfte diese Zeit eher knapp sein) für dich selbst zunächst einmal eine Bestandsaufnahme zu machen und für dich selbst in Reine kommen, was DU für dich als wichtig und richtig erkennst. Wenn Du es erst einmal geschafft hast, deine eigene Position gründlich zu bestimmen, dann wird es dir auch leichter fallen, zu erkennen, was für deine Tochter absolut wichtig ist und wo sie vielleicht Einschränkungen verkraften kann. Stillen ist eine Zweierbeziehung und wenn es dazu kommt, dass sich ein Partner dabei nicht wohl fühlt, dann müssen Lösungswege gefunden werden. Das Wichtigste überhaupt ist allerdings wirklich, dass Du fest zu deinem Entschluss stehst. Solange hier noch der geringste Zweifel besteht, wird dein Kind diese Zweifel spüren und Du wirst weiterhin „schwach“ werden. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 07.02.2013