hallo frau welter , ich weiß nicht ob diese frage zu ihren bereich gehört : da meine tochter (6monate alt) zahnt und richtig unruhig nachts schläft und jetzt auch tagsüber , wenns deftig schmerzt , weint , bis ich sie nicht hoch nehme und sie an der brust beruhige . Das das alles so gehört und auch irgendwann vorbei geht ist mir klar . Nun hat mir meine cousine gesagt , und hab dies auch im internet-forum gelesen , daß ich ihr einen tropfen rotwein auf meinem finger gib und ihren zahnfleisch damit einmassieren soll , daß das hilft . Ich bin da unsicher ob das nicht schädlich ist . Und kann es sein , daß sie nicht nur mit dem zahnen probleme hat , sondern auch bauchschmerzen hat , wenn sie alle 1,5 bis 2 stunden an der brust trinkt ?
von
viki37
am 15.04.2013, 02:37
Antwort auf:
rotwein auf baby's zahnfleisch
Liebe viki37,
ich würde einem Baby NIEMALS Alkohol geben, der Stoffwechsel wird viel zu sehr belastet!
Das Trinkverhalten deines Babys ist absolut normal. Ein so kleines Baby will durchschnittlich zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dabei ist es nun nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys und vor allem am späten Nachmittag und abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster Phasen.
Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass dein Baby durch den Stillmarathon deine Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht.
Und wenn dein Baby sich einfach an der Brust beruhigen möchte, dann ist das völlig in Ordnung so!
Blähungen entstehen auch nicht von zu häufigem Stillen (was immer auch unter diesem Begriff „zu häufig" verstanden werden soll). Es ist ein Ammenmärchen, dass zwischen zwei Stillzeiten ein bestimmter Mindestabstand eingehalten werden müsste.
Was allerdings Blähungen verursachen kann, ist eine ungünstige Stillhaltung und nicht korrektes Saugen. Ein Baby, das an der Brust viel Luft schluckt, hat mehr Probleme mit dem Bauch. Deshalb ist es extrem wichtig auf korrektes Anlegen und Ansaugen zu achten.
Am besten lässt Du dir einmal von einer Stillberaterin in deiner Nähe zeigen, wie ein Baby gut und richtig angelegt wird und woran Du erkennst, ob es korrekt saugt.
Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 15.04.2013