Hallo Frau Welter,
Unsere Tochter kam am 28.9. dieses Jahres zur Welt und ich habe nun den Wunsch ab Januar ein Mal pro Woche zum Fitness zu gehen.
In diesem Zeitraum würde mein Mann sie zuhause alleine betreuen. Jedoch stille ich voll und im Moment haben wir vor allem abends noch keinen richtigen Rhythmus geschaffen (also stillen nach Bedarf)!
Meine Idee ist nun eine Handmilchpumpe z. B. von Medela zu kaufen und Milch abzupumpen so dass mein Mann ihr nach Bedarf in meiner Abwesenheit etwas geben kann.
Frage ist nun:
Wie pumpe ich am Besten für meine Zwecke Milch ab?
Wann ist der richtige Zeitpunkt im Tagesverlauf ? Muss ich einen bestimmten Rhythmus beachten?
Möchte eine vermehrte Produktion an Milch vermeiden (hab eher viel Milch) und auch sonst nichts falsch machen da ich erst übers Wochenende eine Brustentzündung hatte (ohne vorrausgehenden Milchstau)! Mit Retterspitz-Wickel habe ich es nun gut in den Griff bekommen.
Vielen Dank für Ihre Rückmeldung.
Sandra
von
sandrav85
am 07.12.2018, 12:09
Antwort auf:
richtiges Abpumpen mit Handmilchpume
Liebe Sandra,
DEN idealen Zeitpunkt für das Abpumpen für jede Frau gibt es nicht. Du musst einfach ausprobieren, wann es bei dir am besten geht. Manche Frauen pumpen unmittelbar nach dem Stillen noch etwas ab, andere etwa in der Mitte zwischen zwei Stillzeiten oder aber auch während des Stillens an der anderen Seite.
Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls.
Nach Möglichkeit solltest Du keine zu großen Mengen auf einmal abpumpen, um nicht zu sehr in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage einzugreifen. Mengen zwischen 30 und 50 ml zwei oder drei Mal täglich ergeben recht rasch einen stattlichen Vorrat. Muttermilch, die über einen Zeitraum von 24 Stunden abgepumpt wird, kann gesammelt und dann zusammen eingefroren werden, vorausgesetzt die einzelnen Portionen wurden bei Temperaturen zwischen 0 und 15 °C aufbewahrt.
Du musst auch keine Sorge haben, dass Du deinem Kind durch das Pumpen etwas wegnimmst.
Da sich nur schwer vorhersagen lässt wie viel ein Baby bei
einer Mahlzeit trinken wird, empfiehlt es sich die Milch in kleinen Portionen von etwa 60 ml
einzufrieren. Diese kleinen Portionen sind schnell aufgetaut und es bleibt kein so großer
Rest, der weggeworfen werden müsste. So lange das Baby trinkt, ist es auch hungrig, denn
Babys haben da noch ein sehr gutes Gefühl dafür und mit Muttermilch kann ein Baby nicht
überfüttert werden.
Wenn ein Kind häufiger mit abgepumpter Milch gefüttert wird, lässt sich meist ein
Erfahrungswert erkennen, nach dem sich der Babysitter in etwa richten kann.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 07.12.2018