Frage: reicht die Milch nicht mehr aus?

Hallo! Ich habe einen 16 wochen alten sohn.In letzter zeit,sprich ca.2 wochen wird er nachts alle 2 stunden wach und will gestillt werden.Vorher hat er auch bis zu 6,7 stunden durchgeschlafen aber in letzter zeit weiß ich nicht was mit ihm los ist.Kann es sein dass er nicht mehr satt wird mit meiner Milch?Ich stille von Anfang an voll.Oder ist das bloß ein wachstumsschub?Kann es sein dass er auch zahnt?Er steckt alles was er in die hand bekommt in den mund rein und beißt fest drauf und er sabbert vermehrt.Ich weiß nicht was ich nachts noch tun soll.ich bin total müde und erschöpft.Eigentlich habe ich mir vorgenommen mind.6 monate voll zu stillen aber kann es wirklich sein dass er nicht mehr satt wird weil er so oft gestillt werden möchte? Danke...

von CClaudia22 am 31.12.2012, 10:13



Antwort auf: reicht die Milch nicht mehr aus?

Liebe CClaudia22, ob Ihr Kind gedeiht können Sie bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine Gewichtszunahme entsprechende den Angaben der WHO Child Growth Standards WHO Multicentre Growth Referencs Study Group, 2006, d.h. im Durchschnitt: • 1. bis 3. Monat: 200 400 g/Woche, mind. 150 g/Woche • 4. Monat: 110 160 g/Woche • 5. Monat. 400 500 g/Monat • 6. Monat: 350 500 g/Monat • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein. Es ist ein normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys ab dem Alter von vier bis sechs Monaten nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder eben das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. Es gibt kein Patentrezept, um ein Kind zu längeren Schlafphasen zu bringen. Hätte ich eines, das das Kind achtet, würde ich ein Buch darüber schreiben und damit einen Bestseller landen, an dem sich gut verdienen ließe. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens `Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte“ von Dr. William Sears empfehlen, das Sie im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen können. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 31.12.2012



Antwort auf: reicht die Milch nicht mehr aus?

Solange er ansonsten zufrieden ist, paßt es. Er kurbelt wohl nur die Milchproduktion an für den nächsten Schub. Der steht nämlch bei vielen um den Dreh rum an. War bei meinem auch so,auch das mit dem alles in den Mund nehmen. Meiner ist jetzt 22 Wochen alt, von Zähnen keine Spur. Allerding schießen die wohl bei ihm ins Zahnfleisch, weil Kühlpads und Dentinox ihm sichtbar Linderung verschafft.

Mitglied inaktiv - 31.12.2012, 10:46



Antwort auf: reicht die Milch nicht mehr aus?

Ich denk schon dass er sonst zufrieden ist.Als er noch 5-6 stunden pro nacht schlief,hatte ich wirklich harte Brüste,abet jetzt,da er so oft trinkt sind sie weich.Vielleicht ist die Milch ja nicht mehr so sättigend?

von CClaudia22 am 31.12.2012, 13:00



Antwort auf: reicht die Milch nicht mehr aus?

Neee, keine Sorge. Habe auch weiche Brüste und meiner wird definitiv satt. Weiche Brüste sind, sobals sich das mit dem stillen eingependelt hat, völlig normal. Außerdem wird ein großteil der Milch während des stillens gebildet. Und die Zusammensertzung der Milch ist auch ok. Würde Dein Kleiner wirklich Hunger schieben, würdest du das deutlich merken.

Mitglied inaktiv - 31.12.2012, 16:08



Antwort auf: reicht die Milch nicht mehr aus?

Dankeschön!!Frohes neues Jahr!

von CClaudia22 am 31.12.2012, 16:22



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