Liebes Expertenteam,
mein 23-Monate alter Sohn möchte die Brust fast gar nicht mehr. Ich weiß nicht, ob er sich selbst abstillt oder wegen Zahnschmerzen, da gerade die Zähnchen rauskommen. Wie benimmt sich ein Kind wenn es sich selbst abstillt? Das Problem ist, dass er alleine nicht einschlafen kann. Es ist ein riesen Problem. Er versucht öfter kurz aber schafft nicht und dann schreit nur noch rum. Er lässt sich nicht schaukeln, singen, tragen etc. Er kommt in einen Schreikrampf und es ist sehr schwer ihn da raus zu holen. Nur mit Ablenkung und Spielen, danach ist er wieder wach. Ihn schreien lassen möchte ich nicht, habe paarmal ausprobiert so wie viele Fachleute es ans Herz legen. Es dauerte 40 min bis er völlig erschöpft eingeschlafen ist! Am nächsten Tag war er ebenfalls völlig erschöpft. Ich hatte Angst zu schlafen, da ich dachte, ihm hört das Herz auf zu schlagen. Habe schon Angst, dass der Schreikrampf ihm einen Gesundheitlichen Schaden angerichtet hat und sein Nervensystem noch mehr gestört ist. Anfangs half etwas Pferdchen zu reiten oder Video der Schlaflieder anzuschauen aber jetzt hilft das auch nicht. Die Schlafzeiten verschieben sich so dermaßen, dass er nachts wach bleibt und tagsüber schläft etc. Können Sie mir ein Tipp geben, wie ich ihm helfen kann einzuschlafen?
Vielen Dank im Voraus!!!
von
babka
am 26.11.2012, 02:40
Antwort auf:
ohne Brust einschlafen
Liebe babka,
das ist bestimmt keine leichte Situation und ich würde versuchen, erst einmal möglichst viel Ruhe in die Situation zu bringen. Bring dein Kind erst dann zu Bett, wenn es wirklich müde ist und lege dich dazu. Auch wenn dein Kind weint, würde ich nicht viel Action machen, sondern einfach da bleiben und beruhigend mit dem Kind reden.
DU kannst deinem Kind jetzt mit viel Geduld und Liebe beibringen, dass es Schlafenszeit ist, dass Du eben nicht bereit bist, immer wieder aufzustehen und "Action" zu machen.
Zu aller erst würde ich den Kleinen wirklich wecken, denn wenn dein Kind den halben Tag verschläft, KANN es nicht müde sein ;-). Klar werden die nächsten Tage dadurch wenig entspannt sein, aber dein Sohn wird abends ausgepowert und müde sein.
Wenn dein Kind dann wirklich müde ist, würde ich mich mit ihm hinlegen und nicht mehr aufstehen!
Ich habe damals die Zeit in der Nacht so langweilig wie möglich gemacht und habe unseren Kindern gezeigt, dass ich nachts keine Lust zum Spielen habe.
Wir haben damals alle Matratzen abgebaut und haben uns ein "Lager" gebaut, alles Scharfkantige wurde entfernt.
Wenn unser Sohn nachts oder vor dem Einschlafen mal wieder herum tobte, haben wir einfach nicht reagiert. Er robbte dann durchs Schlafzimmer und erzählte uns was, aber wir standen nicht auf und reagierten kaum. Irgendwann schlief er dann mitten auf dem Boden ein, weil ihm langweilig war oder er kam und stillte und schlief sann ein.
Wichtig ist es, dass Du zwar Verständnis für dein Kind hast (es KANN noch nicht länger schlafen), aber auch die Nächte nicht reizvoll für Ihr Baby machst ;-).
Mein Mann und ich hatten damals die längsten Gespräche miteinander, wir haben wirklich stundenlang geratscht und Du wirst lachen, manchmal vermisse ich das heute ;-)).
Hab Geduld, es WIRD wieder besser werden, dein Kind braucht einfach deine Unterstützung!
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 26.11.2012