Frage: Nur noch nachts stillen?

Hallo Biggi, Ich bin verzweifelt. Meine Tochter ist 15 Wochen alt und ich hatte anfangs totale Probleme mit dem Stillen. (Milchstau, dann zu wenig Milch, Brustentzündung, Wunde Brustwarzen) Nach vier Wochen bin ich zu einer Stillberaterin -Gott sei Dank- Seither hat es wunderbar funktioniert und die Brustwarzen sind auch optimal abgeheilt. Seit vier Wochen geht es wieder kaunm noch, nur dass es jetzt an meiner Tochter liegt. Sie trinkt ca. 3-5 Minuten und hört dann auf und wird quengelig. Daraufhin hab ich ihr dann immer noch eine Flasche gemacht. Sie trinkt an der Brust und anschmiedend noch gute 200ml Flasche. Meiner Meinung nach trinkt sie nur die Vormilch und dann schmeckt es ihr nicht mehr. Ich muss dazu sagen, dass sie von Anfang an nur 10-15 Minuten getrunken hat. Sie hat immer gezogen wie ne Irre, sodass sie nach der Zeit satt war. Nachts hab ich überhaupt keine Probleme. Da trinkt sie wunderbar. Ich hab aber weder eine andere Stillposition, noch sonst was. Allerdings spuckt sie wie ne Irre, wenn sie mehr, als nur die Vormilch trinkt. Auch tagsüber. Wenn sie die Flasche bekommt, spuckt sie deutlich weniger, wenn sie überhaupt spuckt. Eigentlich würde ich lieber voll stillen. Es ist so schön zu stillen. Da ist unsere gemeinsame Zeit, praktisch, immer dabei..... Wird sie nicht mehr satt? Ich ernähre mich ausgewogen und abwechslungsreich. Kann ich das irgendwie wieder hinbekommen? Und wenn nicht, kann sich meine Brust so einspielen, dass ich nur nachts stille? Vielen lieben Dank und liebe Grüße Kathy

von KathyBr1988 am 09.02.2012, 23:06



Antwort auf: Nur noch nachts stillen?

Liebe Kathy, Ihrem Baby schmeckt die Milch ganz sicher noch, es ist so, dass es saugverwirrt ist und nicht mehr effektiv trinken kann. Typischerweise trinkt ein saugverwirrtes Baby in der Nacht unbewusst noch richtig. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden (es gibt alternative Fütterungsmethoden). In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Am besten besprechen Sie mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe, wie Sie vorgehen können. Die Kollegin kann Ihnen dann im persönlichen Kontakt gezielte Tipps und Hinweise geben, auch zum Thema Steigerung der Milchmenge und Wachstumsschübe. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 10.02.2012