Hallo,
ich erwarte in etwa 3 Wochen mein zweites Kind und werde es leider nicht stillen können, da ich aufgrund einer chronischen Erkrankungen nach der Schwangerschaft dringend wieder starke Medikamente einnehmen muss, die in die Muttermilch übergehen und das Kind schädigen könnten. Ich habe mit meiner Hebamme besprochen, zumindest das Kolostrum direkt nach der Geburt zu geben wegen seiner positiven Wirkung auf das Kind. Sie hat empfohlen, das evtl 2-3 Tage fortzusetzen. Aber regt das nicht zu sehr den Milcheinschuss an? Ich habe bei meinem ersten Kind die Tabletten zum Abstillen nach vier Tagen genommen und diese wirklich nicht gut vertragen. Daher wollte ich den Milcheinschuss eher durch Salbeitee, enge BHs und Kühlen verhindern. Ich befürchte, dass das schwer wird, wenn der Milcheinschuss durch so häufiges Anlegen gefördert wird. Was ist ihr Rat? Gibt es weitere natürliche Methoden, den Milcheinschuss zu verhindern?
Danke schon mal für eine Rückmeldung!
Viele Grüße!
von
Maya04
am 26.06.2018, 12:57
Antwort auf:
Nur einmal Kolostrum geben?
Liebe Maya04,
wenn du das für dich so entschieden hast, dann ist das ok. Danke für dein Vertrauen!!
Du solltest auf jeden Fall jemanden finden, der euch zuhause begleiten und unterstützen kann. Wenn kein FA und keine Hebamme verfügbar sind, dann vielleicht eine Doula? Vielleicht findest du hier jemanden: http://www.gfg-bv.de/kurse-beratung-kontakt.html
Du schreibst, dass dein Baby das Kolostrum bekommen soll, möchtest du ihn dazu denn anlegen oder möchtest du die Milch abpumpen/ausstreichen?
Wenn Du dann, wenn das Kolostrum nach dem "initialen Milcheinschuss" (der unauffälliger verläuft, je häufiger du dein Kind bis dahin angelegt hast, oder je häufiger du effektiv abpumpen/ausstreichen konntest) abstillen möchtest, rate ich dir von Abstillmedikamenten ab - wegen der möglichen
nicht unerheblichen Nebenwirkunge. Ein langsames Abstillen, unterstützt durch physikalische Maßnahmen wie Kühlen der Brust und eventuell naturheilkundliche und/oder homöopathische Mittel (hast du wenigstens eine homöopatisch erfahrene Fachperson in der Nähe) ist für deinen Körper sanfter. Auch dein Kind würde von einem langsamen Abstillen und einer entsprechend langsamen Umstellung auf künstliche Säuglingsnahrung profitieren.
Übrigens sind auch bei Fragen rund ums Abstillen Stillgruppen eine gute Anlaufstelle. Am besten schaust du noch vor der Geburt, ob es bei euch eine Stillberaterin gibt, die du anrufen könntest, wenn's Fragen oder Schwierigkeiten nach der Geburt gibt. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Liebe Grüße und alles Gute,
Biggi
von
Biggi Welter
am 26.06.2018