Frage: Nuckeln an der Brust

Mein 3 Monate alter Sohn hat sein ein paar Tagen die Angewohnheit entwickelt, nachts an meiner Brust Dauernuckeln zu wollen. (Er wird voll gestillt) Auch wenn ich mit ihm zu einem Nachmittagsschläfchen lege, will er nur an meiner Brust nuckeln. Sobald ihm die Brust aus dem Mund rutscht, oder ich mich von ihm weg bewege wird er wach und schreit. Einen Schnuller als Ersatz akzeptiert er nicht. Das Problem beim Dauernuckeln ist, dass er immer wieder Milch schluckt, es passt aber nichts mehr in den Magen und er erbricht. Soll ich ihn gewähren lassen oder soll ich das Dauernuckeln unterbinden. Wenn ja, wie? Eine andere Frage: Ich habe seit einigen Wochen ein starkes Bedürfnis nach zuckerhaltiger Ernährung. Ich habe meist am späten Nachmittag Heißhunger auf Süßes und ernähre mich derzeit nicht gerade gesund. Geht der viele Zucker in die Muttermilch über und kann das schädlich für meinen Sohn sein?

Mitglied inaktiv - 18.05.2010, 09:54



Antwort auf: Nuckeln an der Brust

Liebe Sarah8, seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist es so, dass Mütter ihre Babys in den Schlaf stillen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses "natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit "Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Leider geht der Trend zu immer früherer Anwendung sogenannter Schlaftrainingsprogramme und Eltern von Babys, die sich nicht dieser "Norm" anpassen, wird mehr oder weniger direkt vermittelt, dass sie selbst schuld sind, ja manchmal kommt unterschwellig sogar dazu, dass dies Eltern sich als Versager fühlen sollten. Ein Baby schläft ohne Brust ein, sobald es reif genug dazu ist. Das bedeutet jetzt aber nicht, dass Du noch die nächsten Jahre damit verbringen musst, dein Baby in den Schlaf zu stillen, wahrscheinlich wird es sogar schneller vorbei sein, als Du es dir jetzt vorstellen kannst. Die unruhigen Nächte sind furchtbar anstrengend, daran kann ich mich auch noch gut erinnern. Trotzdem: sie sind normal und werden garantiert irgendwann vorbei sein. Wann, kann ich leider nicht sagen. Aber sie gehen wirklich vorbei! Bis dahin kannst Du probieren, dir den Alltag so einfach wie möglich zu machen, so dass auch Du tagsüber mal ein kurzes Nickerchen machen kannst. Um das häufige Aufwachen zu verringern, kann dir vielleicht dieser "Trick" helfen: Wenn dein Kleiner an der Brust eingeschlafen ist, zieh deine Brustwarze sanft aus seinem Mund und drücke, wenn er wieder nach der BW sucht, ebenso sanft sein Kinn nach oben. Bei vielen Babys wirkt das Wunder und sie schlafen plötzlich auch ohne Brust weiter/wieder ein. Und das Gute daran: Es funktioniert auch, wenn die Kleinen im Schlaf wieder ans Nuckeln denken, wenn also der Mund ganz von allein wieder die Nuckelbewegungen macht und das Kind kurz darauf nach der Brust suchen würde. Einfach das Kinn sanft von unten stützen - die meisten Kinder schlafen dann weiter, ohne zu stillen. Lass ihn in der Nacht so nah wie möglich bei dir schlafen, und schau Sie, ob Du schlafen kannst, während eine deiner Hände auf ihm ruht. Du kannst ihn im Halbschlaf, wenn er schon "Laut gibt" aber bevor er wach wird, sanft "schuckeln", und auch das hilft vielen Babys, leichter auch ohne Brust wieder tiefer zu schlafen. Das Spucken ist zwar lästig, aber nicht besorgniserregend. Wenn Du gerne naschst, dann darfst Du das in Hinblick auf das Stillen unbesorgt. Deine Milch wird nicht schlechter durch den Genuss von Schokolade oder anderen Leckereien. Gelegentlich gibt es ein Baby, das auf zu hohen Schokoladengenuss durch die Mutter reagiert, aber das muss nicht sein. Meist ist es nur so, dass sich die Schokolade leider auf den Hüften der Frau absetzt, aber das ist bei dir hoffentlich nicht der Fall. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 18.05.2010



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