Frage: Noch eine Frage

Vor einigen Tag schrieb ich ihnen, weil ich Bedenken wegen nochmal stillen habe. Bei meinem 1. Kind lief defintiv alles schief, was schief gehen konnte. 1.erstes Anlegen ohne Hilfe 2.schlimme Schmerzen und Panik, wenn ich mein Kind anlegen musste, weil alles so schlimm entzündet war. 3.eine Hebamme, die mir nicht half, nur ein schlechtes Gewissen machte, weil ich abstillen wollte 4.ich war körperlich total am Ende, wurde mit Hb von 6 aus der Klinik entlassen, vorher hatte ich 13! Stand kurz vorm Zusammenbruch, obwohl ich nur gelegen hab. Ich würde sagen ich bin richtig traumatisiert, was das stillen angeht. Vor meinem 1 Kind konnte ich mir nichts schöneres vorstellen als stillen. Mein Bauch sagt, ich sollte es wieder versuchen. Mein Kopf sagt NEIN, tu Dir das nicht an. Gibt es die Möglichkeit, schon vor der Entbindung ein Stilltreffen aufzusuchen oder mit einer Stillberaterin zu reden? Bücher helfen mir immer nicht so weiter, ich muss das alles immer praktisch üben. Machen Stillberaterinnen auch Hausbesuche? LG und Danke

Mitglied inaktiv - 24.06.2010, 13:41



Antwort auf: Noch eine Frage

Liebe katzenmama77, natürlich gibt es das und Sie werden lachen, ich selbst habe genau die gleiche Erfahrung wie Sie machen müssen. Meinen ersten Sohn habe ich sehr jung zur Welt gebracht und durfte ihn erst nach einigen Tagen sehen, meine Brust war grün und blau und die Hebammen machten mich wirklich dumm an. Ich habe jahrelang gesagt, ich will nie mehr ein Kind, weil es schrecklich war und ich wollte NIE NIE NIE wieder stillen! Dann wünschten wir uns doch noch ein Kind und eine Freundin fragte mich, ob ich es stillen werde, was ich kategorisch abgelehnt habe. Sie gab mir einfach ihre Bücher und sagte, dass ich es doch probieren sollte, abstillen geht immer. Über viele Wochen konnte ich sie begleiten, sie hatte selbst gerade ein Baby bekommen und ich sah, wie innig und problemlos sie stillen konnte. Als mein Kleiner dann kam, war diese Freundin für mich da und es klappte ohne große Probleme. Ich werde meiner Freundin dafür ein Leben lang dankbar sein und ich war so begeistert, dass ich mein Glück weitergeben wollte – das war der Anfang meiner Stillberaterinnenkarriere ;-). Wenden Sie sich an eine Kollegin vor Ort, besuchen Sie ein Stillgruppentreffen (wir freuen uns über jede werdende Mutter!) und tauschen Sie sich mit anderen Müttern aus. Sollte es dann zu Problemen kommen, haben Sie Rückendeckung und Sie werden sich niemals alleine gelassen fühlen müssen. Auch Hausbesuche sind möglich, nicht alle LLL-Beraterinnen machen welche, fragen Sie einfach nach. Ich wünsche Ihnen so sehr, dass Sie genau so eine glückliche Stillbeziehung haben werden wie ich damals und gerne, sehr gerne können wir auch einmal zusammen telefonieren und uns in aller Ruhe unterhalten. Alles alles Gute Biggi

von Biggi Welter am 24.06.2010