Frage: Nicht direkt Stillfrage aber...

Hallo Biggy, ich stille meinen 3 Monate alten Sohn wirklich gern,noch macht es mirauch Spaß und er kommt derzeit auch mit 5 Mahlzeiten pro Tag aus, allerdings möchte ich auch mal ausgehen oder jobmäßig hin und wieder einer Freundin aushelfen... Das Problem ist daß mein kleiner Mann partout keine Flasche möchte... Wir haben die letzten Wochen immer wieder (vor /zwischen dem Stillen) probiert, verschiedene Fläschen bzw.Sauger,Tee,Mumi oder Premilch keine Chance er saugt weder noch schluckt er das was reinläuft... er schreit und windet sich hin und her... auch andocken dann quasi Flasche zwischenreinschieben geht nicht...er verweigert alles, auch aus dem Becher trinken mag er nicht...wir haben sogar extra Babyfütterbecher gekauft.. er will es einfach nicht...er schreit und es laufen Tränen was nicht in meinem Interesse ist.nach spätestens 15 Minuten mit Versuchen,Beruhigen,Versuchen,Beruhigen darf er natürlich aus der Brust trinken...musste aber abends schon 2x dringend weg und dann macht er natürlich bei meinem Mann etwas länger Theater geht aber letztendlich ohne Mahlzeit ins Bett... Heute hab ich noch den Muttermilchsauger schlechthin von Medela den Calma verwendet auch da trinkt er nicht...obwohl die Firma den sooo angepriesen hat daß es da keine Saugverwirrung etc.gibt... aber er saugt ja nicht mal...er schiebt alles wieder raus... Lange Rede,kurzer Sinn, wie bekomm ich mein Stillkind dazu aus einer Flasche zu trinken? LG Sindy PS: er nimmt auch keinen Schnuller, egal welche Form...lutscht lieber am Daumen/ganze Hand

von meerli am 11.06.2012, 19:55



Antwort auf: Nicht direkt Stillfrage aber...

Liebe meerli, da sich die Techniken des Trinkens an der Flasche und an der Brust deutlich unterscheiden und sich ein Flaschensauger ganz anders anfühlt als die Brust, lehnen viele Stillkinder die Flasche ab. Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt „Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt. Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: • die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist • das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln • den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut • den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen • verschiedene Saugerformen und Lochgrößen ausprobieren • verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen • versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern • geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche. Bei der Becherfütterung wird der Becher dem möglichst aufrecht im Schoß der Mutter/des Vater sitzenden Kind an die Unterlippe angelegt. Man kippt den Becher dann langsam und vorsichtig, so dass die Milch in den Mund des Babys läuft. Achten Sie darauf, dass immer nur so viel Milch fließt, wie das Baby problemlos schlucken kann und setzen Sie immer wieder ab. Wird die Becherfütterung richtig durchgeführt verschlucken sich die Babys nicht. Bereits frühgeborene Babys können mit dem Becher gefüttert werden. Vielleicht hilft Ihnen dieses Video: http://www.youtube.com/watch?v=OAQcvHkFbdc Wichtig ist, dass Sie wirklich geduldig bleiben. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 11.06.2012