Nächtliches Dauernuckeln bisher okay aber jetzt hat er Zähne

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Nächtliches Dauernuckeln bisher okay aber jetzt hat er Zähne

Hallo, mein Sohn ist jetzt 8 Monate alt und hat letztens unten 2 Zähne bekommen. Erst hatte ich Angst, dass er mich beißt oder so aber das hat er bisher nicht. Merken tu ich die Zähne beim stillen auch fast gar nicht. Aber eben etwas. Am Tag ist das egal, da trinkt er ja nur kurz, aber nachts ist er so ein richtiger dauer nuckler. Er schläft auch bei uns im Bett. Am liebsten würde er mit Brust im Mund die ganze Zeit schlafen. Bisher war das auch okay, aber mit den Zähnchen tut das dauernuckeln aber weh. Nehm ich ihm dann die Brust raus (ganz vorsichtig, kleinen Finger in Mundwinkel und dann Kiefer sanft hochdrücken) sucht er ganz verzweifelt und weint dann. Ich will ihn nicht weinen lassen und lass ihn dann weiter nuckeln. Aber letzte Nacht hatte ich dann echt Schmerzen. Ich weiß einfach nicht was ich machen soll, ich will nicht dass er weint, aber ich will auch schlafen und mit diesen Schmerzen geht das nicht. Keine Ahnung.

Mitglied inaktiv - 08.06.2009, 13:01



Antwort auf: Nächtliches Dauernuckeln bisher okay aber jetzt hat er Zähne

Liebe ZwergKnubbel, wenn ein Kind Zähne bekommt, dann muss es sich zunächst selbst erst einmal an die "neuen Dinger" in seinem Mund gewöhnen und es muss in manchen Fällen erst lernen, wie es an der Brust trinken kann, ohne dass es diese neuen Zähne in die Brust der Mutter "eingräbt". Zunächst einmal, kannst Du die Stillpositionen häufig wechseln, damit nicht immer die gleichen Stellen belastet werden und deine Brust sich wieder erholen und die wunden Stellen abheilen können. Eventuell kannst Du auch etwas hochgereinigtes Wollfett (gibt es unter den Handelsnamen Lanosin, Lansinoh oder Purelan in der Apotheke) dünn auf deine Brustwarzen auftragen, um die Heilung zu unterstützen. Außerdem kannst Du deinem Sohn vermitteln, dass seine derzeitige Trinktechnik dir weh tut. Dabei kannst Du so vorgehen, wie bei einem beißenden Baby, bei dem sich die folgenden Strategien bewährt haben: - das Baby ohne großes Aufheben von der Brust nehmen sobald es seine Zähne in deine Brust drückt, damit es nicht versucht ist zu probieren, ob es die Mutter nochmals zusammenzucken lassen kann. - etwas Angemessenes zum Beißen anbieten. Sobald es zu einem Biss oder einem Beinahe-Biss kommt, bietest Du dem Baby einen Beißring oder ein Spielzeug an, damit es weiß, wo es seine Zähne einsetzen darf. - das Baby schnell auf den Boden legen. Einige Mütter wollen auf das Beißen strenger reagieren. Nach ein paar Schrecksekunden für das Baby, die dem Ablegen folgen, sollte es beruhigt werden und die Rückmeldung bekommen, dass Beißen unangenehme Folgen hat. - einen Finger in die Nähe des Mundes des Babys legen, um den Saugschluss schnell zu unterbrechen, wenn es seinen Kopf dreht. Manche Babys lieben es, die Brustwarze nicht loszulassen, wenn sie abgelenkt werden und ihren Kopf drehen. Dies kann verhindert werden, wenn die Mutter einen Finger bereit hält, um den Saugschluss zu unterbrechen. Es wird nicht lange dauern, bis das Baby gelernt hat, dass sich wegdrehen bedeutet, die Brustwarze zu verlieren. - mit dem Baby reden und ihm erklären, dass Du das Beißen nicht lustig findest (klingt vielleicht noch verfrüht bei einem Baby, aber es funktioniert vielfach tatsächlich). Sicherlich werden die nächsten Nächte etwas unruhiger werden, aber danach wird es besser klappen und dein Kind wird lernen, dass es dir nicht weh tut beim Stillen. Ich wünsche euch bald wieder ein problemloses Stillen. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 08.06.2009



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