Frage: nächtliche unruhe

hallo, mein sohn (20 wochen) trägt seit einer woche eine hüftbeugeschiene, vielleicht hängt damit seine nächtliche unruhe zusammen. er schläft nicht an der brust ein, sondern ich wickle ihn in eine decke und wiege ihn und singe. er schläft dann ca. 45 minuten und trinkt dann nochmal und schläft weiter.nun ist er aber schon seit etlicher zeit unheimlich unruhig, wirft sich hin und her und beginnt im schlaf zu meckern und wird dann wach. meistens kann ich ihn nur beruhigen indem ich ihn rausnehme. er schläft dann prompt wieder ein. leg ich ihn ins bett, fängt er an zu wühlen und wird wieder wach. das geht so 3-5 mal.oft leg ich ihn dann nochmal an und er nuckelt aber nur noch vor sich hin . ich stille nach wie vor voll, aller 1,5-2 stunden, tags wie nachts. ich denke mir, dass er es gewohnt ist, bei mir einzuschlafen und so deshalb vielleicht nicht wieder alleine in den schlaf findet? was kann ich tun? nachts schläft er nur noch bei mir, weil wir sonst beide keinen schlaf finden. für jegliche tipps und ratschläge bin ich sehr dankbar. viele grüße sandra

Mitglied inaktiv - 19.09.2001, 13:47



Antwort auf: nächtliche unruhe

? Liebe Sandra, die Hüftbeugeschiene wird mit Sicherheit auch einiges dazu tun, dass Ihr Baby jetzt deutlich unruhiger ist, doch auch ohne eine solche Intervention ist es nicht ungewöhnlich, wenn ein Kind in diesem Alter nachts (wieder) vermehrt aufwacht. Das vermehrte Aufwachen ist für das Alter typisch und entwicklungsbedingt. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen . All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt ... Insgesamt sind dies eine Menge Gründe unruhiger zu sein und nachts immer wieder aufzuwachen. Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist es so, dass Mütter ihre Babys in den Schlaf stillen und durch Stillen beruhigen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine (ein)schläft und es spricht nichts dagegen, dass auch Sie sich dieses bewährten „Mittels" bedient, um wieder in den Schlaf zu finden. Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen, dass Sie etwas „falsch" machen, wenn Sie Ihr Kind nachts bei sich schlafen lassen (ob im eigenen Bett oder im gleichen Zimmer) und es nach Bedarf stillen und auch zum Einschlafen stillen. Lassen Sie sich unbesorgt von Ihrem Instinkt leiten. Ihr Gefühl und Ihr Kind werden Ihnen zeigen, was das Beste für euch alle ist. Sie enthalten Ihrem Kind keineswegs etwas vor, wenn Sie ihm helfen, seine innere Zufriedenheit und Vertrauen in sich und Sie zu entwickeln, statt es alleine weinen zu lassen. Ein Baby schläft ohne Brust ein, sobald es reif genug dazu ist. Das bedeutet jetzt aber nicht, dass Sie die nächsten Jahre damit verbringen musst, Ihr Baby in den Schlaf zu stillen, wahrscheinlich wird es sogar schneller vorbei sein, als Sie es sich jetzt vorstellen Aus Erfahrung kann ich sagen, dass bis jetzt noch jedes Kind aus dem Bett der Eltern ausgezogen ist und zwar lange vor der eigenen Hochzeitsnacht:-). Die Zweifler und all die, die meinen, dass sie es besser wissen, können Sie ja mal fragen, ob sie gerne alleine schlafen und ob sie der Meinung sind, dass sie ihren Partner „verwöhnen" (im Sinne von „verziehen"), wenn sie gemeinsam in einem Bett, vielleicht sogar aneinandergekuschelt, schlafen. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin (auch bei uns) erhältlich ist. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 19.09.2001



Antwort auf: nächtliche unruhe

Hallo Das kenne ich auch. Mein Kleiner ist jetzt 6,5 Monate und er wird immer wieder wach und schreit und kann auch nicht mehr alleine einschlafen. Ich habe das Buch "Schlafen und Wachen" gelesen und denke jetzt anders darüber. Er braucht die Nähe und Geborgenheit und schläft nun mit in meinem Bett. Da stille ich nach Bedarf, wobei ich da auch festgestellt habe, daß es echt kein Hunger ist, sondern nur die Nähe und das Nuckeln in den Schlaf. Die Nächte sind nun nicht mehr so anstrengend. Alles Gute Gruß

Mitglied inaktiv - 19.09.2001, 14:35



Antwort auf: nächtliche unruhe

vielen dank für die aufmunternden zeilen! liebe grüße sandra

Mitglied inaktiv - 20.09.2001, 09:45



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