Hallo Biggi Welter,
unser kleiner Mann ist 14 Wochen alt und trinkt jede Nacht alle 1-2 Std.
Diese Abstände würde ich gerne ein wenig vergrößern, er muss noch nicht durchschlafen, aber ein Abstand von 3-4 Std wäre schon schön.
Die ersten 4-5 Wochen nach der Geburt hat er jede Stunde getrunken (er hatte aber auch Gelbsucht), dann hat sich das auf 2 Std verlängert und dann hatten wir eine Phase, wo er immer nach dem zu Bett gehen 3-4 Std geschlafen hat und dann das erste Mal trinken wollte und danach dann wieder so alle 2 Std kam. Leider ist das seit ca. einer Woche vorbei und er möchte von Anfang an alle 2 Std trinken. Ab ca. 4 Uhr morgens trinkt er alle 1-2 Std.
Ab 4 Uhr morgens kämpft er allerdings auch immer sehr, um seinen Stuhl raus zu bekommen, das kann sich dann auch schonmal bis 7 oder 8 Uhr hinziehen. Ich nehme an, dass er sich mit dem ständigen nuckeln/trinken beruhigen möchte. Dann trinkt er allerdings auch sehr unruhig, weil er so mit drücken beschäftigt ist. Er dockt dann ständig ab, teilweise alle 2 Schlucke. Ich hatte gehofft, dass das mit 12 Wochen vorbei ist, aber es hat sich nicht gebessert.
Er schläft übrigens mit mir im Elternbett und ich stille ihn im Liegen. Somit kommt es häufiger vor, dass ich nach kurzer Zeit einschlafe. Also bekommt er dann natürlich nur eine Seite zu trinken (über Tag stille ich immer beide Seiten), außerdem macht er dann natürlich auch kein Bäucherchen.
Über Tag trinkt er auch meistens alle 2 Std. oder 2,5 Std. Morgens nach dem aufstehen hält er länger aus (ca. 3 Std).
Kann man die Stillabstände in der Nacht überhaupt irgendwie beeinflussen?
Diese ständigen Unterbrechungen und ab 4 Uhr morgens fast gar kein Schlaf mehr schlauchen so langsam ganz schön.
Eine Bekannte von mir meinte, dass die kurzen Stillabstände auch mit seiner Schilddrüse zusammenhängen könnten?? (Ich selber habe eine Schilddrüsenunterfunktion).
Sorry für den langen Text und schon einmal vielen Dank für die Hilfe...
MFG
von
apfelsine
am 26.04.2013, 10:56
Antwort auf:
Nachts alle 1-2 Stunden stillen
Liebe apfelsine,
es ist schwer bis unmöglich, den Trinkrhythmus zu beeinflussen, und es ist auch gar nicht wirklich empfehlenswert, denn das Gleichgewicht zwischen Nachfrage und Angebot pendelt sich nur dann optimal ein, wenn man nicht eingreift. Wenn er nachts häufiger trinkt, erhöht er damit deine Milchmenge, und da er am besten weiß, wieviel er braucht, macht es Sinn, ihm zu vertrauen.
So, wie du sein Verhalten beschreibst, vermute ich, dass er gerade in einem Wachstumsschub steckt. Das bedeutet, dass ihr gute Aussichten habt, dass er bald ganz von allein wieder etwas länger am Stück schläft.
Du hast Recht: Es schlaucht total, wenn die Kleinen so unruhig sind, doch es ist ein normales Verhalten, und gehört einfach mit dazu.
Einen Zusammenhang zwischen einem Schilddrüsenproblem beim Kind und häufigem Stillen ist mir nicht bekannt, aber wie gesagt: Dein kleiner Mann trinkt nicht wirklich unnatürlich viel. Sein Trinkverhalten ist absolut normal.
Die Stellschraube, sich sich am einfachsten einstellen lässt, ist der Alltag. Nutze jede Möglichkeit der Entlastung für dich. Nimm jede Hilfe, die Du für den Haushalt, das Einkaufen, die Gartenpflege (falls ihr einen habt) usw. bekommen kannst. Lass den Haushalt auf Sparflamme laufen. Wenn deine Fenster erst in einem halben Jahr wieder geputzt werden, dann schadet das niemandem.
Vielleicht gibt es jedoch in der Nachbarschaft einen verantwortungsbewussten Teenager, der gegen ein nicht all zu hohes Entgelt bereit ist, mit den Kindern ab und zu für eine Stunde zu spielen oder sie spazieren zu fahren, so dass Du in dieser Zeit schlafen kannst oder dir etwas nur für dich gönnst.
Eine weitere Entlastung könnte (falls finanzierbar) eine Haushaltshilfe für einige Stunden in der Woche oder im Monat sein. Wenn gelegentlich jemand anders sämtliche Fußböden wischt, dann kann dies schon eine große Hilfe sein.
Das Kochen lässt sich durch geschicktes Vorkochen ebenfalls weniger arbeitsintensiv gestalten. Wenn Du statt einer Portion Spaghettisauce gleich die dreifache Menge kochst, kannst Du zwei Portionen einfrieren. Nudeln sind schnell gekocht und die Sauce ist dann für zwei weitere Mahlzeiten fertig im Tiefkühlschrank. Es gibt eine ganze Menge Gerichte, die sich ohne wesentlich höheren Aufwand in doppelter oder dreifacher Menge zubereiten und dann portionsweise einfrieren lassen.
Nicht alles muss gebügelt werden. Mach den Tragetest. Bügele etwas und trage es für zehn Minuten. Das nächste Mal bügele es nicht und trage es für zehn Minuten. Dann vergleiche: ist der Unterschied nach der kurzen Tragezeit wirklich so deutlich, dass das Bügeln sich gelohnt hat?
Viel Bügelarbeit lässt sich sparen, wenn die Wäsche sorgfältig aufgehängt wurde bzw. nicht lange im Trockner liegen bleibt, wenn der Trockner fertig ist.
Kurz: beschränke viel Dinge auf das absolut Notwendige, so dass Du auf diese Weise mehr Zeit für dich bekommst. Diese „gewonnene“ Zeit kannst Du dann dazu nutzen, dich wieder zu erholen, neue Energie zu tanken.
Mutter sein ist einer der härtesten Berufe, die es gibt. Du bist 24 Stunden am Tage, sieben Tage die Woche und das das ganze Jahr im Einsatz. Es ist überlebensnotwendig sich in dieser Situation das (Alltags)Leben so einfach wie möglich zu machen.
Ich hoffe, diese Tipps helfen dir ein wenig weiter.
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 26.04.2013
Antwort auf:
Nachts alle 1-2 Stunden stillen
Und wenn du ihn richtig stillst an beiden Seiten ohne selbst zu schlafen? Dann hält es noch bestimmt auch länger. Immer nur ein bisschen hält auch immer nur ein bisschen... Also mir haben Ki Arzt und hebi von so kurzen abständen abgeraten. Und gegen die morgendlichen bauchprobleme hilft vielleicht wenn du ihn nachts bäuerchen machen lässt.
Lieber mal richtig wach und richtig gestillt lang und mit bäuerchen als alle zwei stunden oder? Hört sich jedenfalls so an. Nur eine Idee. Lg
von
ilove
am 27.04.2013, 23:09
