Frage: Nachts Stillen

Hallo, mein Sohn ist 15 Tage alt ich Stille und gebe auch die Flasche weil er einfach nicht satt wird nur vom Stillen. Lege ihn aber immer an und gebe ihm max. 3 Flaschen a 90 ml. Irgendwie wird er nu an meiner Brust nicht satt. Ich habe ihn jeweils 15 Minuten oder auch länger an beiden bruesten und er trinkt auch aber manchmal will er dann immer noch die Flasche und dann erst ist er satt. Nun habe ich nachts ein Problem letzte Nacht hatte ich ihm um 19 uhr die Flasche gegeben und gegen 2 uhr nachts ist er wach geworden ich wollte ihn stillen er war aber so muede das er wieder eingeschlafen ist dann ist er gegen 4 uhr wach geworden und das selbe er war zu muede. Gegen 7 uhr konnte ich ihn dann anlgen und er trank dann auch. Na ja aber das ist ja nicht ok wenn er so lang sonder essen bleibt. Die pampers sind zwar immer schoen voll aber man sollte ja nicht länger dann 6 Stunden dazwischen lassen. Wie kann ich ihn nun bewegen nachts an meine Brust zu trinken ??

von Luna711 am 25.07.2012, 18:45



Antwort auf: Nachts Stillen

Liebe Luna711, die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Nun kann ein verhängnisvoller Kreislauf beginnen: da das Kind mit der falschen Technik an der Brust trinkt, wird es an der Brust hektisch, saugt an, lässt wieder los, dreht den Kopf hin und her schluckt viel Luft (die wiederum führt möglicherweise zu Bauchproblemen) und da es die Brust nicht mehr richtig stimuliert kommt es zu einem Rückgang der Milchmenge und damit zu weiterem Zufüttern, wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird. Eine Saugverwirrung ist alles andere als lustig und Stillberaterinnen wissen aus Erfahrung nur zu gut, warum sie künstlichen Saugern wie Schnuller und Flasche kritisch gegenüberstehen, denn beide bescheren uns immer wieder eine Menge „Beschäftigung". Wenn eine Frau merkt, dass ihre Milchmenge nicht mehr für den Bedarf des Kindes ausreicht, dann ist die erste Maßnahme, das Kind häufiger anzulegen. So erhält die Brust das Signal „es wird mehr Milch gebraucht" und reagiert mit einer gesteigerten Milchbildung. Wird in dieser Situation zugefüttert geschieht genau das Gegenteil: der Brust wird ein noch geringerer Bedarf vorgegaukelt und die Milchbildung verringert sich, statt sich zu erhöhen. Da Du ja bereits zusätzliche Nahrung gibst, sollte diese nur langsam wieder reduziert werden. Ich werde dir jetzt allgemeine Tipps geben, wie Du deine Milchmenge steigern kannst. Hab ein wenig Mut und Geduld und Du wirst sehen, dass auch ihr beide wieder zum vollen Stillen kommen könnt. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du dein Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse des Babys an der Brust wach zu halten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du Dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar „Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Falls Du noch keinen Kontakt zu einer Stillberaterin hast, solltest Du dich an eine Stillberaterin vor Ort wenden, die dich beim Stillen sehen kann und so feststellen kann, ob dein Baby korrekt an der Brust saugt oder vielleicht ein Saugproblem vorliegt, das behandelt werden müsste. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 25.07.2012



Antwort auf: Nachts Stillen

Warum wird er eigentlich nicht satt von meiner Milch? Kann es sein das meine Milch nicht saettigend ist???

von Luna711 am 25.07.2012, 19:09



Antwort auf: Nachts Stillen

Ich hatte eine Stillberaterin zuhause und mein kleiner saugt gut er macht auch keine saugverwirrung. Er kann beides. Ich weiss ich sollte oefters anlegen aber ich habe noch ein Kind sie ist 20 Monate und will auch meine aufmerksamkeit deshalb kann ich nicht immer anlegen. Und da mein kleiner am anfang nicht gut trank musste ich zufuettern weil er fast 10 % verloren hatte. Bitte nicht falsch verstehen ich wuerde gerne vollstillen aber das schaff ich nicht jede 2 stunden anlegen wenn meine Tochter auch noch was von mir will. Und staendig ihr sagen nein jetzt geht es nicht. Manchmal habe ich auch beide auf dem arm den kleinen zum stillen und die grosse will dann auch. Darum mache ich beides was ich nicht schlimm finde und auch die Stillberaterin hat gesagt das sie das versteht und meinte nur das ich nicht mehr wie 3 flaschen geben soll. Aber wie gesagt ich lege immer erst auch an. Und sehe dann das er nicht genug hat bekommt er noch eine Flasche. Ich hoffe nur das ich ihn diesemal nachts auch trinken lassen kann und er nicht wieder einschlaeft.

von Luna711 am 25.07.2012, 21:31