Hallo Frau Welter,
meine Tochter ist 6 1/2 Monate alt. Ich habe sie bis vor 4 Wochen voll gestillt und dann mittags mit Brei angefangen, den sie auch mit Begeisterung isst (sie trinkt auch Wasser aus einem festen NUK-Trinklernsauger). Seit 5 Tagen bekommt sie am Abend einen Milch-Getreide-Brei. Jetzt verweigert sie seit Sonntag die Brust, zieht 4-5 mal, trinkt ein bisschen - wenn dann die Milch richtig rausschießt, dreht sie den Kopf weg und mag nicht mehr. Ich biete ihr immer wieder die Flasche an, aber auch die mag sie nicht - im Gegenteil sie schaut immer auf den Tisch, als wollte sie sagen "Gib mir was Richtiges" .... In der Nacht trinkt sie dann das, was sie tagsüber nicht will, d.h. 3-4 maliges Stillen in der Nacht.
Was kann ich tun, dass sie ihre Milch in der Früh und am Nachmittag noch trinkt? Ich will ja jetzt nicht nach 5 Tagen Milch-Getreide-Brei schon mit dem GOB anfangen, weil sie eh schon ein bisschen Stuhlprobleme hat. Wie kann ich meine schmerzende Brust erleichtern - nur durch Ausstreichen oder gibt es unterstützend etwas homöopatisches?
LG und vielen Dank schon mal für Ihre Antwort.
schnnas
Mitglied inaktiv - 18.11.2008, 09:26
Antwort auf:
nach Beikosteinführung - Tochter mag Brust/Milch nicht mehr
Liebe Schnnas,
am besten wendest Du dich einmal für eine persönliche Beratung an eine Stillberaterin in deiner Nähe. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst.
Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps:
Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen.
Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind:
im Umhergehen stillen,
in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen,
im Halbdunkeln stillen,
im Halbschlaf stillen,
das Baby mit der Brust spielen lassen,
unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren,
alle künstlichen Sauger vermeiden,
das Baby massieren,
viel Körperkontakt (Haut auf Haut),
und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt.
Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann passieren, dass sich dein Kind dann zur Flasche hin abstillt.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 18.11.2008