Frage: muttermilch nährhaft genug

hallo, bekommt mein kind genug nährstoffe über die muttermilch?mein kleiner ist jetzt 7 wochen und trinkt gut, aber auch oft. jetzt wurde ich gefragt ob ich schon mal dran gedacht habe das meie milch nicht nahhaft genug ist da er eigentlich immer trinken würde wenn ich ihm die brust anbiete. tagsüber meist nach 1 1/2 std, sollten die abstände nicht mal länger werden? nachts kommt er auch ca vier mal und morgens zwischen sechs und neun jede std. es verunsichert einen eben. bis jetzt stille ich voll und hab keine flasche zugefüttert lg

von Bodensee123 am 25.07.2012, 07:15



Antwort auf: muttermilch nährhaft genug

Liebe Bodensee123, „zu dünne Muttermilch“ ist ein Ammenmärchen. Am Aussehen der Milch lässt sich zudem nicht festmachen, was sie enthält. Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies mag ein Schachzug der Natur sein, um das Überleben des Babys zu sichern. Ernährt sich eine Mutter nicht gut, so geht dies zunächst nicht zu Lasten der Qualität der Muttermilch, sondern zu Lasten der Mutter. Erst wenn die Reserven der Mutter erschöpft sind (zum Beispiel bei schwer unterernährten Frauen in Hungergebieten), kommt es zu Veränderungen der Muttermilch, die jedoch weniger die Qualität als die Quantität betreffen. Auch Stress führt nicht zu einer Qualitätseinbuße der Milch. Hier gibt es nur zwei Ausnahmen, dass die Milch nicht alles enthält, was das Baby braucht: bei extremen Ernährungsformen ohne jegliche tierische Produkte (vegane Ernährung) kann der Gehalt an Vitamin B12 in der Muttermilch nicht ausreichen und bei einer sehr seltenen Stoffwechselkrankheit.Ich gehe jedoch davon aus, dass Du weder kurz vor dem Hungertod stehst, noch dich streng vegan ernährst oder gar an Hyperlipoproteinämie leidest. Ein so kleines Baby will durchschnittlich zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Das Hauptkohlehydrat der Muttermilch ist Laktose. Hätte das Kind also eine Laktoseunverträglichkeit – die bei Babys so gut wie ausgeschlossen ist, es sei denn das Kind hätte eine Galaktosämie (die aber wiederum ausgeschlossen werden kann, denn dann wäre das Kind inzwischen extrem krank oder sogar schon tot, wenn sie nicht erkannt worden wäre) – dann hätte es gar nichts gebracht, die Milchprodukte aus Ihrer Ernährung wegzulassen. Ob nun eine Unverträglichkeit auf das Kuhmilcheiweiß vorliegt, lässt sich so ohne Weiteres auch nicht sagen. Blähungen sind bei kleinen Babys relativ häufig. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls „Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Nun kann ich aber weder dich noch dein Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und dir auch nichts zeigen. Am besten wendest Du dich deshalb einmal an eine Stillberaterin in deiner Nähe und lässt dir beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann dir dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann dir erklären, woran Du erkennst, ob dein Kind korrekt saugt und dir überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 25.07.2012



Antwort auf: muttermilch nährhaft genug

noch ein anhang, hab bei dir in nem forum gelesen das lactose nicht in die milch übergeht, würde mich nochmal interessieren da man mir gesagr hat die blähungen bei meinem kleinen können von milch kommen und ich jetzt nur lactosefreie trinke

von Bodensee123 am 25.07.2012, 07:25



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