Muss ich zufüttern, wenn die Milch nicht ausreicht?

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Muss ich zufüttern, wenn die Milch nicht ausreicht?

HAllo Biggi, habe mal ein paar Fragen zum Stillen, ich habe bereits viel in diesen Forum gelesen und mich informiert, allerdings sind noch einige Fragen offen geblieben. Meine Tochter ist 4 Monate alt und wird voll gestillt, in der Regel alle 2 Stunden. Sie nimmt in täglich ca. 20 g zu, was dem Minimum laut WHO entspricht. Seit ein Paar Tagen habe ist meine Brust zwischen den Stillmahlzeiten nicht so voll, fühlt sich also sehr weich an, ich spüren den Milchspendereflex auch nicht mehr beim Saugen, es kommt auch keine Milch bei der anderen Brust raus, wenn sie an der einen saugt. Ich hatte noch nie viel Milch, musste die ersten 2 Monate richtig kämpfen mit abpumpen, viel essen usw. Davon abgesehen, dass sie unruhig trinkt, quasi auch nur im Liegen und einer ruhigen Umgebung, macht sie auch kein Bäuerchen mehr nach dem Mahlzeiten, dazwischen nimmt sie immer die Faust/Finger in den Mund und saugt daran, auch wenn sie die Brust im Mund hat, steckt sie sich zusätzlich einen Finger in den Mund, es passiert auch schon mal, dass sie nur kurz saugt, sich aber von der Brust wieder abneigt und nur die Finger reinsteckt. Bei der Urinmenge kommt sie auf 4 nasse Windeln (400 ml), was ja eigentlich genug ist. Meine Frage ist nun, ob ich sie zufüttern soll, weil ihr die Milch nicht ausreicht, für den Brei ist es glaube ich noch zu früh, sie zeigt kein Interesse. Würde denn die PRE Nahrung das Problem lösen? Oder kann es auch sein, dass es schon die Zähnchen sind und sie deshalb ständig was im Mund haben muss. Vielen Dank schon mal für die Antwort!

Mitglied inaktiv - 08.08.2011, 15:18



Antwort auf: Muss ich zufüttern, wenn die Milch nicht ausreicht?

Liebe maria2011, Daumen- und Fimgerlutschen muss nicht automatisch auf ein Problem hinweisen und es auc nach den ersten vier Wochen kein verlässliches Hungerzeichen mehr, wenn das Kind seine Finger oder Hand in den Mund zu stecken. Das Baby beginnt dann sich selbst und seine Umgebung wahrzunehmen und zu erforschen und der Mund ist ein ganz wichtiges Organ, wenn es um das Erforschen und Begreifen geht. Auch weiche Brüste sind KEIN Hinweis auf zu wenig Milch, im Gegenteil, nach den ersten Wochen ist es absolut normal, dass die Brust wieder weich (und oft auch kleiner wird). Das bedeutet nicht, dass die Milch weniger geworden ist, sondern ist ein Hinweis darauf, dass sich die Stillbeziehung eingespielt hat. Viele Frauen erleben im Laufe der Stillzeit auch, dass sie das Einsetzen des Milchspendereflexes nicht mehr spüren und denken dann, dass er ausbleibt. Deshalb ist es die Frage, ob es wirklich ein fehlender oder verzögerter Milchspendereflex ist oder ob Du ihn schlicht nicht mehr bemerkst. Die durchschnittliche Gewichtszunahme bei einem gestillten Baby beträgt in den ersten drei bis vier Monaten 113 bis 227 Gramm pro Woche, bei einem vier bis sechs Monate alten Stillkind beträgt sie noch 85 bis 142 Gramm wöchentlich. Das nimmt dann immer weiter ab, was verständlich ist, denn sonst wären unsere Babys irgendwann Riesen! Wenn dein Kind also 140 Gramm pro Woche zunimmt, besteht kein Grund zur Sorge! LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 08.08.2011



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