Muss ich jetzt mit Pre Nahrung oder Milchbrei anfangen?

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Muss ich jetzt mit Pre Nahrung oder Milchbrei anfangen?

Hallo zusammen, brauche mal wieder dringend eure Hilfe und Euren Rat. Seit 1Woche ist meine Kleine erkältet hat schnupfen/husten(schon besser) und nach langer quengel Phase ihr 2tes Zähnchen da. Jetzt hab ich den Eindruck,dass meine Mumi zurückgegangen ist ,da sie in der letzten Zeit kein Appetit bzw nur kurz 2-3min an der Brust nuckelt.Ob das an der Erkältung/ Zähnchen liegt? Sie ist 8Monate und ißt ihre Beikost für ihre Verhältnisse ganz gut trotz Erkältung. Versuche häüfiger b.Bedarf anzulegen,denn Sie trinkt kein Wasser,kein Tee...sogar mit Saft hoffnungslos. 2 -3Schlückchenweise neben der Beikost. Jetzt hat Sie auch noch verstopfung. Sonst hat das mit dem Stillen b. Bedarf immer geklappt seit 2Tagen nicht mehr so. Heute morgen um 10 Uhr hat Sie versucht zu trinken (wie jeden morgen) und jetzt kommt nichts mehr.Sie schreit sich weg. Hab dann abgepumpt..nur 10ml.Hilfe!! Frage: Muss ich jetzt zufüttern und mit Pre Nahrung oder Milchbrei anfangen ? Hier nochmal mein E-Plan: 6 Uhr Brust/Mumi 10Uhr vorher Mumi dann Getreide Obst( klappt jetzt nicht mehr) 13 Uhr Kartoffel Fleisch Brei 16.30 Uhr Getreide Obst mit Wasser (vorher mit Mumi) 19 Uhr Brust/ Mumi (b.Bedarf 15 Uhr Mumi dann um 17 Uhr Getr.obst)klappt nicht immer Frage: Möchte ihr abends noch die Brust geben,was tun wenns nicht mehr ausrreicht? 1)Muss ich zufüttern und ihr Pre Nahrung oder Milchbrei geben oder reicht 2mal stillen am Tag noch aus? 2) Häüfiger abpumpen?! Danke für eure Geduld und Verständniss,freue mich über feedback;) Meli

Mitglied inaktiv - 03.08.2011, 22:41



Antwort auf: Muss ich jetzt mit Pre Nahrung oder Milchbrei anfangen?

Liebe Meli, wie viel Milch eine Frau abpumpen oder ausstreichen kann sagt NICHTS darüber aus, wie viel Milch sie tatsächlich bildet. Erstens gibt es ganz große Unterschiede in der Leistungsfähigkeit der Milchpumpen (und noch dazu arbeitet nicht jede Pumpe bei jeder Frau gleich wirkungsvoll). Zweitens ist das Abpumpen oder Ausstreichen eine Technik, die erlernt werden muss (die Frau muss auch lernen mit der Pumpe einen Milchspendereflex auslösen zu können) und drittens gibt es keine Pumpe, die so wirkungsvoll eine Brust entleeren kann wie ein Baby. Dazu kommt, dass der Milchspendereflex bei der Mutter um ein vielfaches besser durch ein Baby als durch ein Milchpumpe ausgelöst wird. Deine Milch ist nicht plötzlich vollständig weg, es ist vielmehr so, dass eine Frau manchmal so angespannt oder seelisch aufgewühlt sein kann, dass der Milchspendereflex blockiert wird und die Milch deshalb nicht fließt. Wenn dies passiert, dann funktioniert in aller Regel das Abpumpen noch viel weniger, so dass der Eindruck entsteht, die Milch wäre weg. Leider entwickelt sich dann ganz schnell ein Teufelskreis: die Mutter glaubt, sie habe keine Milch mehr, dadurch ist sie noch angespannter und verzweifelter, was zu einer noch stärkeren Blockierung des Milchspendereflexes führt. Deshalb ist es jetzt ganz wichtig, dass DU DIR alle Ruhe und Entspannung gönnst, die Du bekommen kannst. Wenn möglich, lege dich mit deiner Tochter ins Bett und kümmere dich um nichts anderes, als um dein Kind, dich und das Stillen. Ruhe dich aus, gönne dir etwas Gutes (z.B. ein gemütliches Wannenbad mit einer schönen Tasse Tee und Musik, die dir gefällt). Falls Du einen Geburtsvorbereitungskurs besucht hast, setze die Entspannungsübungen, die Du dort gelernt hast gezielt vor dem Anlegen ein. Denke an etwas Schönes und Beruhigendes, zum Beispiel an einen Spaziergang an einem kleinen, plätschernden Bach oder am Meer. Versuche alle Störungen auszuschalten. Du solltest z.B. das Telefon aushängen, und alles was Du brauchen könntest bei der Hand haben. Dazu können ein Glas Wasser oder Saft, ein gesunder Imbiss oder etwas zu lesen gehören. Lass dich von deinem Partner verwöhnen. Wende dich auch einmal an eine Stillberaterin vor Ort und überlege dir, ob Du nicht ein Stillgruppentreffen besuchen magst. Der direkte Kontakt mit anderen stillenden Müttern und einer Stillberaterin ist ungeheuer hilfreich. Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann passieren, dass sich dein Kind dann zur Flasche hin abstillt. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 04.08.2011



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