Frage: mit Zwiemilch anfangen?

Hallo liebe Stillberaterin, meine Tochter ist jetzt 18 Wochen und wird voll gestillt. Seit etwa zwei Wochen hab ich das Gefühl das es nicht mehr reicht. Sie kommt wieder alle 2 bis 3 Stunden. Sie schluckt anders (vorher immer gesaugt und geschluckt im wechsel, jetzt dauert es immer recht lange bis ich sie schlucken höre). Mein Busen ist auch nicht mehr richtig prall, was sonst nach kurzer Zeit immer der Fall war. Sie hat auch seltener Kackawindeln. Und sie ist manchmal bei trinken kiebch, richtig unzufrieden, Hab erst gedacht Wachstum oder Schub und das sich das wieder einpendelt, so kannte ich das von der großen Tochter. Aber es stellt sich eben nicht ein. und durch das wieder häufigere Stillen (was auch nicht immer so leicht ist, weil ich noch eine zweieinhalb Jährige Tochter hab) sind auch meine Brustwarzen mittlerweile wieder so wund und schmerzhaft wie am Anfang. Man liest immer "Angebot regelt die Nachfrage" aber ich hab hier deutlich das Gefühl, dass alleiniges Stillen nicht mehr reicht. Und nun bin ich verunsichert: einmal am Tag n Fläschchen?? oder Abends? Pre Milch?? oder soll ich mit zufüttern beginnen?? Mit allerbestem Dank im vorraus Steffi

von Steffmama am 30.01.2018, 21:15



Antwort auf: mit Zwiemilch anfangen?

Liebe Steffi, der "Zustand" der Brust erlaubt keinen Hinweis darauf, wieviel Milch sie bilden kann. Wichtig ist allein, ob dein Baby genug trinkt, also wie viel es pro Woche zunimmt, und ob es genug nasse Windeln pro Tag hat. Die Brust funktioniert nicht wie eine Flasche, die erst wieder gefüllt werden muss, ehe wieder etwas herauskommt. Die meiste Milch wird während dem Stillen gebildet und es sagt absolut nichts über die Milchmenge einer Frau aus, ob sich die Brust weich anfühlt oder prall. Nach den ersten Wochen ist es absolut normal, dass die Brust wieder weicher und bei vielen Frauen auch wieder kleiner ist. Das ist KEIN Hinweis auf zu wenig Milch. Schauen Sie sich einmal Ihr Kind an. Wie sieht es mit den Kriterien für ein gut gedeihendes Baby aus? • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass“ ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 150 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Dies sind die Kriterien für ein gut gedeihendes Baby und solange diese Kriterien erfüllt sind, ist davon auszugehen, dass das Kind die Milch, die es braucht auch bekommt. Sollten wider Erwarten diese Punkte nicht erfüllt sein, dann wenden Sie sich am besten an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und besprechen mit ihr, was Sie tun können, um Ihre Milchmenge an den Bedarf Ihres Kindes anzupassen. Auch sollte geprüft werden, ob ein Saugproblem vorliegt, denn das Stillen sollte nicht schmerzen und keine wunde Brustwarzen verursachen. Eine Stillberaterin in Ihrer Nähe finden Sie im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 30.01.2018



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