Frage: Milchstau

Hallo liebes Team, habe seid einiger Zeit immer wieder Probleme mit Milchstau, seid heute Nacht schmerzt die Brustwarze extrem beim Anlegen (wird dann besser während dem Stillen) und es sticht in der Brust. Vorhin habe ich dann ein weißes kleines Bläschen direkt auf der BW entdeckt. Nun habe ich gelesen das man das Aufstechen kann und dann ausdrücken ist das wirklich günstig oder sollte ich abwarten, habe Angst das sich durch das "Loch" dann die Brust entzünden könnte (so als Eintrittsstelle für Keime) ? Vielen Dank!

von froschimami am 29.01.2013, 13:00



Antwort auf: Milchstau

Liebe froschimami, das klingt nach einem weißen Häutchen, das auch weißes Bläschen genannt wird. Ein weißes oder klares Bläschen auf der Brustwarze kann durch einen verstopften Milchgang oder durch Haut, die einen Milchgang verschließt, verursacht werden. Weiße oder klare Bläschen auf der Brustwarze (auch Milchbläschen genannt), können durch einen Pfropfen entstehen, wenn zum Beispiel ein Körnchen oder eingedickte Milch den Milchfluss in der Nähe der Brustwarzenöffnung blockiert oder eine dünne Hautschicht die Öffnung eines Milchgangs von außen versperrt. Ob das weiße oder klare Bläschen durch einen Pfropfen im Milchgang oder durch ein die Öffnung blockierendes Häutchen verursacht wird, die Behandlung ist die gleiche. Sie sollten warme Kompressen auflegen, um das Bläschen zu erweichen und dann sofort das Baby an die Brust anlegen. Dabei muss sorgfältig auf eine gute Stillhaltung und korrektes Ansaugen geachtet werden. Die Hitze führt dazu, dass sich der Milchgang leicht ausdehnt, so dass er für den Pfropfen durchgängig werden kann. Liegt die Ursache des Problems in einem Häutchen über dem Milchgang, wird dieses sich durch die Hitze ausdehnen und dünner werden. Sobald Wärme angewendet wurde, wird der Milchspendereflex zusammen mit der Saugtätigkeit des Babys in den meisten Fällen ausreichen, um das Bläschen zu öffnen. Danach können die für wunde Brustwarzen empfohlenen Maßnahmen dabei helfen, die Heilung zu beschleunigen. Wenn die oben beschriebene Behandlung keine schnelle Erleichterung bringt, reicht meist eine einmalige Öffnung des Bläschens mit einer Kanüle (bitte mit dem Arzt oder der Hebamme besprechen). Bitte nicht alleine herumdoktern, denn das wirklich zu Entzündungen führen! Wichtig ist, dass beim Auftreten dieses Problems möglichst bald reagiert wird, um einen Milchstau und ev. daraus resultierende Probleme zu vermeiden. Zusätzlich sollte auf eine möglichst korrekte Stillhaltung und richtiges Anlegen geachtet werden. Manche Frauen haben eine verstärkte Neigung zu diesen Bläschen, wobei noch nicht endgültig geklärt ist, woran das gehäufte Auftreten liegt. Es lässt sich jedoch eine Verbindung zwischen Stress und dem weißen Bläschen herstellen. Es kann helfen, diese immer wiederkehrenden „Verstopfungen" zu vermeiden, wenn alle Fette, die die stillende Frau zu sich nimmt durch hochungesättigte Fette ersetzt werden und zusätzlich pro Tag ein Esslöffel Lecithin eingenommen wird. Auch die Einnahme von Vitamin C kann sich positiv auswirken. Außerdem solltest Du auf eine absolut korrekte Anlegetechnik achten und direkt bei den allerersten Anzeichen für einen Milchstau mit der Behandlung (feuchte Wärme vor dem Stillen, unterstützende Massage, RUHE usw.) beginnen. Sollte das Häutchen bei dir nicht weggehen, wende dich am besten einmal an deinen Arzt und lass es anschauen. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 29.01.2013



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