Milchstau- schmeckt die Milch anders?

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Milchstau- schmeckt die Milch anders?

Hallo! Ich hatte am Wochenende einen heftigen Milchstau (oder sogar Brustentzündung?) mit Fieber über 39 Grad. Meine Kleine (10 Monate) hat aber die gestaute Brust nahezu komplett verweigert, was natürlich nicht so toll war. Die andere Seite hat sie problemlos getrunken. Mittlerweile ist alles wieder gut (meine Hebamme hat die Brust gelasert, das hat Wunder gewirkt) und meine Tochter trinkt wieder ganz normal beide Seiten. Kann es sein, dass durch den Stau/ die Entzündung die Milch anders geschmeckt hat? Oder gibt es sonst eine Erklärung für die Verweigerung? Viele Grüße, Silke

Mitglied inaktiv - 12.02.2009, 21:45



Antwort auf: Milchstau- schmeckt die Milch anders?

Liebe Silke, ich zitiere dir dazu mal, was das "Handbuch für die Stillberatung" der LLL im Kapitel "Brustentzündung" darüber zu sagen weiß: "Nach einer Brustentzündung kann es zu einem Anstieg der Natrium und Chloridgehalte in der Muttermilch kommen. Dadurch schmeckt die Milch salziger (Connor, 1979; Thullen, 1988). Manche Babys reagieren auf diese Geschmacksveränderung, indem sie an der betroffenen Brust nur noch widerwillig trinken und sehr deutlich die andere Brust bevorzugen, oder sie verweigern die betroffene Brust vollständig. Zögert das Baby, an der betroffenen Brust zu trinken, oder verweigert es sie völlig, schlagen Sie der Mutter vor, den Empfehlungen zu »Dem Baby helfen, die Brust anzunehmen« in Kapitel 5 »Unruhig an der Brust und Brustverweigerung « zu folgen. Sie sollte an der anderen Brust weiterstillen und die Milch aus der erkrankten Brust ausstreichen, so dass diese nicht übervoll wird. Nach einer Woche verliert sich der salzige Geschmack der Milch wieder, und das Baby nimmt im Allgemeinen sein normales Stillverhalten wieder auf. In vielen Fällen von verstopften Milchgängen bemerkt die Mutter keinen Pfropf, der die Verstopfung verursacht hat. Gelegentlich jedoch gelingt es einer Mutter, den Pfropf auszustreichen. Wenn der Pfropf durch die Öffnung des Milchgangs aus der Brustwarze herauskommt, kann die verklumpte Milch wie ein Kristall, ein Sandkorn oder eine lange dünne Nudel aussehen und ist eventuell von Schleim umhüllt. Dies schadet dem Baby nicht." LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 12.02.2009



Antwort auf: Milchstau- schmeckt die Milch anders?

Hallo, ich habe momentan auch einen Milchstau, den ich aber mit Quark und ausstreichen ganz gut in den Griff bekomme. Meine Tochter (9 Monate) wird nur noch vormittags 1x und ggf. 1x nachts gestillt. Heute beim Anlegen wollte sie trotz Hunger auch nicht trinken (beidseitig). Macht es hier Sinn einmal abzupumpen? Oder gibt es einen anderen Trick wie sie nicht mehr salzig schmeckt? Liebe Grüße

von _Sunshine_ am 01.09.2020, 11:59



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