Hallo,
Seit 7 Wochen Stile ich meinen Sohn voll und leider ist jetzt seit etwa 2 Wochen mein Milchspendereflex gestört und die Milch deutlich zurück gegangen .
Ich war auch gerade durch dieses Forum total entspannt und dachte es wäre so wie hier oft beschrieben, alles gut und normal. Doch das ist es leider definitiv nicht. Seit heute Nacht habe ich sogut wie keine Milch mehr- sie wird nur durch den einen Milchspendereflex den ich pro stillmahlzeit auch nur 1 mal bekomme gebildet . Mein Sohn trinkt nur 1-2 min - danach nuckelt er nur noch - bisher habe ich dann die Seite gewechselt , sodass er die Milch der anderen Brust ,die nach vorne geflossen ist durch den einmaligen Milchspendereflex Auch bekommt . Ebenfalls habe ich die milchkompression durchgeführt... im Grunde alles was sie hier vorschlagen.Doch seit 3 Tagen reicht es ihm einfach nicht um satt zu werden und er meldet sich alle 30 min- doch weder die Milchmenge wird mehr noch der Milchspendereflex häufiger ( und ja ich spüre ihn immer!!! Und merke es auch am schlucken meines Sohnes das direkt einsetzt)
Der eine Milchspendereflex setzt auchschnell bei mir ein nach paar sek nach dem anlegen , aber es bleibt nur bei dem einen Milchspendereflex und auch nur an einer Brust .das war anfangs nicht so - da hatte ich ihn 2-3 mal und egal an welcher Brust ich ihn angelegt habe
Und bitte glauben sie mir wenn ich es so schreibe , dafür habe ich mich die letzten Wochen schon damit auseinander gesetzt und auch hier gelesen und mein kleiner hat leider auch immer weniger feuchte Windeln usw ...
Ich hab mir beeeuts die Kontaktdaten einer stillbersterin herausgesucht und werde sie auch gleich kontaktieren.
Meine Frage an Sie:
Wodurch kann es zu einer Störung des Milchspendereflexes kommen? Dazu kann ich nichts finden ...
( Stress habe ich keinen - mein Mann arbeitet halbtags und unterstützt mich sehr! - auch kann ich gut entspannen, sonst würde ich ja auch nicht so schnell nach dem anlegen den Reflex ausgelöst bekommen )
Ich nehme seit der Schwangerschaft L-Thyroxin ( da meine Schilddrüse nur während Schwangerschaft und stillzeit mehr braucht)
Warum wird er nur einmal ausgelöst ?
Bis jetzt habe ich nicht zugefüttert, mein Sohn nimmt aber nicht gut zu ...
muss laut Arzt kontrolliert werden
Geburt 3.810 g und jetzt mit 7 Wochen 4.750g
Danke und liebe Grüße
von
Tobecontinued
am 05.11.2018, 07:20
Antwort auf:
Milchspendereflex gestört
Liebe Tobecontinued,
es kann an der Schilddrüse liegen, am Milchspendereflex, aber meist ist es ein Saugproblem.
Bekommt das Baby die Flasche oder einen Schnuller?
Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen.
Solange der Milchspendereflex dazu beiträgt, dass die Milch rasch fließt (und das ist in den ersten Minuten einer Stillmahlzeit so), geht es noch gut. Lässt er nach, wird das Baby ungeduldig denn:
Ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wurde, hat einen sofort einsetzenden, gleichmäßigen Milchfluss kennengelernt. An der Brust reagiert es dann frustriert, weil nicht der von ihm erwartete, sofortige und stetige Milchfluss einsetzt.
Mir scheint, genau dies passiert gerade bei euch. Und es bedeutet keinesfalls, dass du nicht (mehr) genug Milch hättest!!
Mit der Brustkompression kannst du den Milchfluss unterstützen, wenn dein Kleiner anfängt, ungeduldig zu werden. (Siehe unten)
Es ist prima auch mal nach einer Stillberaterin vor Ort zu schauen, die dir im direkten Gespräch Tipps geben kann und eventuell auch sieht, wie dein Baby sich an der Brust verhält.
Adressen von Stillberaterinnen finden sich im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
LLLiebe Grüße
Biggi
Brustkompression
"Der Zweck der Brustkompression ist den Muttermilchfluss zum Baby weiter zu erhalten, auch wenn das Baby selber nicht mehr so produktiv trinkt ("weit geöffneter Mund Pause dann Schliessen des Mundes"). Auf diese Weise wird das Baby länger weiter trinken. Die Brustkompression simuliert einen Milchspendereflex ("Letdown reflex") und oft stimuliert sie sogar tatsächlich das Auftreten eines natürlichen Milchspendereflexes. Diese Technik kann bei schlechter Gewichtszunahme eines Babys hilfreich sein.
Die Brustkompression setzt den Milchfluss fort, wenn das Baby nicht mehr richtig von der Brust trinkt, sondern nur noch daran nuckelt, und bewirkt beim Baby folgendes:
1. Es bekommt mehr Muttermilch.
2. Es bekommt mehr fettreiche Milch (Hintermilch).
Die Brustkompression Wie funktioniert sie?
1. Halten Sie das Baby mit einem Arm/einer Hand.
2. Halten Sie die Brust mit der anderen Hand, den Daumen auf der einen Seite der Brust (am einfachsten ist es, wenn der Daumen auf der oberen Seite der Brust positioniert ist), die anderen Finger auf der anderen, unteren Seite (C Griff). Alle Finger sollten ziemlich weit weg von der Brustwarze sein.
3. Schauen Sie wie das Baby trinkt (zu Ihrem Verständnis können Sie folgenden Video anschauen unter: www.thebirthden.com/Newman.html). Machen Sie sich keinen Stress, sie brauchen nicht jeden Schluck zu erwischen. Das Baby bekommt eine nahrhafte Menge Muttermilch, wenn es mit der Technik "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes" trinkt.
4. Wenn das Baby nur noch an der Brust nuckelt und nicht mehr richtig mit der oben beschriebenen Technik trinkt, dann ist es Zeit, die Brustkompression einzusetzen. Rollen Sie nicht ihre Finger über die Brust zum Kind, sondern drücken sie nur. Aber nicht so sehr, dass es schmerzt und versuchen Sie, die Form des Brustwarzenhofes nicht zu verändern. Mit der Kompression sollte das Baby wieder anfangen effektiv zu saugen und schlucken, d.h. mit dem Typus "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes". Benutzen Sie die Brustkompression nur dann, wenn das Kind nuckelt, nicht aber wenn es richtig trinkt!
5. Belassen Sie den Druck so lange, bis das Baby auch mit der Kompression nicht mehr richtig trinkt, dann lösen sie den Druck. Oft hört das Baby ganz auf zu saugen wenn der Druck wegfällt, aber es wird bald wieder damit anfangen, nämlich sobald die Milch wieder fließt. Falls das Baby nicht aufhört zu nuckeln warten Sie einen kurze Zeit, bevor Sie wieder mit der Brustkompression beginnen.
6. Die Gründe, wieso Sie den Druck lösen sollen sind einerseits, dass Sie Ihre Hand etwas ausruhen können und anderseits, damit die Muttermilch wieder zum Kind fließen kann. Das Baby wird, falls es aufgehört hat zu saugen als Sie die Kompression gelöst haben, nun wieder damit beginnen, wenn es die Milch wieder schmeckt.
7. Wenn das Baby wieder zu saugen beginnt kann es sein, dass es effektiv trinkt mit dem Typus "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes". Falls dies nicht der Fall ist, d.h. das Kind nur nuckelt, benutzen Sie wieder die Brustkompression wie oben erklärt.
8. Fahren Sie so an der ersten Brust fort bis das Baby auch trotz der Kompression nicht mehr trinkt. Sie sollten dem Baby erlauben, noch eine kurze Weile länger an dieser Seite zu bleiben, da Sie manchmal einen erneuten "Let down" Reflex (Milchspendereflex) bekommen können. Das Baby würde dann von selber wieder zu trinken beginnen. Falls es jedoch nicht mehr trinkt, erlauben Sie ihm sich selbst von der Brust zu lösen oder nehmen sie es von der Brust.
9. Falls das Baby mehr möchte, offerieren Sie ihm die andere Seite und wiederholen den Prozess."
(Quelle: Handout Nr. 15. Breast Compression. Revised Januar 2005 Verfasst von Dr. Jack Newman, MD, FRCPC. ©2005; www.BreastfeedingOnLine.com; Übersetzung von: Anke Käppeli Tinnes, IBCLC in Ausbildung, Zollikerberg, April 2006)
von
Biggi Welter
am 05.11.2018
Antwort auf:
Milchspendereflex gestört
Ach so , ich Stille bisher nach Bedarf , zw 30 min und 3std. Wobei im Moment alle 30 min
Habe auch schon wie von einer Hebamme Geraten nur alle 2 std zu stillen aber das hat auch nichts gebracht ( damit er sich satt trinkt )
Wenn der Reflex aufhört trinkt er nicht mehr . Saugen tut er nur 1-2 min an der Brust , danach nuckelt er nur noch und ganz gelegentlich schluckt er mal - nach 8-10 mal nuckeln
Ich habe ihn dennoch in der Nähe der Brust gelassen ,dass er da immer wieder neu ran kann - aber er ist dann unzufrieden und genervt dsss keine Milch mehr kommt
von
Tobecontinued
am 05.11.2018, 07:27