Hallo Biggi,
Ich war so stolz auf mich das ich Milch im Fluss hatte. Aber seit gut einer Woche wird es stetig weniger. Versuche locker zu bleiben. Das baby nimmt auch gut zu, aber es reicht ihr einfach nicht. Sie weint an der Brust und will mehr. Zieht an dem Schnuller wie an der Brust, sucht.
Kann es damit zusammen hängen das sie nachts länger schläft so 4-5 Stunden am Stück? Tagsüber will sie auch nur noch alle 3 Stunden dran. Aber dann reicht es ihr nicht.
Pumpe jetzt nach dem stillen immer wieder ab in der Hoffnung es wird wieder mehr.
Mögliche Ursache 1:
Ich hab sie mittags auf dem Arm oder Bauch, sie wacht alle so 30-40 min auf und nuckelt kurz an der Brust und schläft dann wieder. Denke so 3-4 Minuten. Kann das der Brust signalisiert haben das sie nicht gebraucht wird?
Ursache 2:
Nachts hat sie imme nur eine Brust getrunken und das zügig in 3-4 Minuten, soviel war da. Jetzt trinkt sie nachts 13 min an jeder Brust. Wird natürlich auch müde. Für mich ein Zeichen das wenig Milch da ist.
Mögliche Ursache 3:
Ich spüre den Milchspendereflex nur einmal sonst gar nicht mehr?
Ich würd mich um Hilfe freuen :-/ bin einfach nur traurig und will nicht aufgeben.
P.s
Sie schreit ja jeden Abend und seit 2 Abenden haben wir abgepumpt (kamen so 120 ml) zusammen und es ihr Per Flasche gegeben. Sie schlief dann nach 10-15 min brabbeln in ihrem Bettchen ein. Sonst schreit sie, wir müssen schaukeln und das locker 1 Stunde. Dann schläft sie kurz und wacht zum trinken auf. Dann schläft sie normal weiter. Bedeutet das sie schreit weil sie einfach Hunger hat abends so Plötzlich los?
P.p.s sie isr 12 Wochen. Sorry für den Roman :-/
von
Lendita1987
am 05.07.2020, 13:18
Antwort auf:
Milchrückgang, baby reicht es nicht
Liebe Lendita1987,
wenn Dein Baby ausreichend zunimmt, dann hast Du nicht zu wenig Milch, sondern Dein Baby hat ein Saugproblem.
Wenn Dein Baby Schnuller und Flasche nimmt, dann kann es sein, dass es saugverwirrt ist.
Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung.
Gerade bei saugverwirrten Kindern ist es oft so, dass sie in der Nacht dann doch instinktiv richtig trinken.
Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann wie bei Euch doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen.
Du brauchst jetzt wirklich auch eine kompetente Hilfe vor Ort!
Die Kollegin kann sehen, ob Dein Baby richtig saugt und sie kann Dir Tipps geben, wie Du vorgehen kannst.
Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Alles alles Gute, es tut mir leid, dass ich aus der Ferne nicht mehr helfen kann.
Lieben Gruß
Biggi
von
Biggi Welter
am 05.07.2020