Frage: Milchmenge

Hallo, mein kleiner Sohn,den ich voll stille, ist jetzt fast 5 Wochen alt und hat schon 1 kg zugenommen-Ausgangsgewicht war 3050g.Mich würde interessieren wieviel Milch denn mein Kleiner so am Tag trinkt, wenn er so rasant zugenommen hat und ob es möglich ist ihn zu überfüttern.Im Moment kommt er so alle 4 Stunden,ab 6 Uhr morgens gerechnet also 5 Mal und meist noch ein,zwei Mal dazwischen-wenn er sehr unruhig ist auch drei Mal.In den Malen dazwischen trinkt er aber nicht so viel wie zu den "Hauptzeiten".Nachts kommt er i.d.R. noch einmal Da ich fast den ganzen Tag zu hause bin sehne ich mich so sehr nach Sport und danach meinen Körper wieder richtig zu spüren. Ich fange jetzt auch schon an öfter die Restmilch abzupumpen und diese einzufrieren,damit mein Freund ihn mit den Fläschchen füttern kann, wenn ich mal länger als 2,3 Stunden weg will,kann das schaden insofern als daß er sich wenn er z.B. 1x Mal pro Tag mit dem Fläschchen gefüttert wird zu sehr daran gewöhnt und plötzlich die Brust nicht mehr will, oder nicht mehr richtig an der Brust trinkt? Vielen Dank für ihre Antwort, schöne grüße,Linda

Mitglied inaktiv - 05.10.2001, 20:01



Antwort auf: Milchmenge

Liebe Linda, es gibt eine Faustregel, die besagt, dass ein Baby in diesem Alter in 24 Stunden etwa ein Sechstel seines Körpergewichtes an Nahrung braucht. Aber das ist nur ein grober Richtwert. Es gibt Babys, die brauchen mehr und es gibt Babys, die kommen mit weniger aus und keinesfalls lässt sich die Rechnung aufmachen, das Baby wiegt 4200 g geteilt durch 6 ist gleich 600 bei sechs Stillmahlzeiten sind das 100 g pro Mahlzeit, denn kein Baby trinkt bei jedem Stillen gleich viel und kein Baby hat eine wirklich konstant vorhersehbare Anzahl von Stillmahlzeiten in 24 Stunden. Durch Muttermilch wird ein Baby auch keinesfalls überfüttert und es wird auch nicht der Grundstein für ein späteres Übergewicht gelegt. Im Gegensatz zur (industriell) stark weiterverarbeiteten Nahrung enthält Muttermilch keine leeren Kalorien. Es gibt keinen Beweis dafür, dass ein gestilltes Kind, das rasch zunimmt, als Erwachsener Gewichtsprobleme haben wird. Im Gegenteil es gibt mehrere Untersuchungen, die zeigen, dass Stillen eindeutig vor Übergewicht schützt und dass dieser Schutz nicht nur im Kindesalter sondern auch beim Erwachsenen anhält. Das Fett, das sich in der relativ passiven Phase vor dem Krabbelalter möglicherweise ansammelt, stellt einen Vorrat für die sehr aktive Phase dar, in der das quirlige Krabbelkind keine Zeit zum Essen haben will. Im Alter von ein bis zwei Jahren werden die Kinder, die schnell zugenommen haben, gewöhnlich von alleine schlanker. Es ist gefährlich, das Wachstum des Babys dadurch einzuschränken, dass man das Baby auf Diät setzt. Ein kleines Kind braucht Nahrung, um alle Arten von Zellen zu bilden, Hirn- und Nervenzellen ebenso wie Fettzellen. Genau wie beim Erwachsenen variiert der kindliche Nahrungsbedarf von einem Baby zum anderen. Eingeschränktes Stillen liegt nicht im Interesse des Kindes. Es kann leider passieren, dass Ihr Baby die Brust ablehnt, wenn es die Flasche bekommt. Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich nämlich grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Vor allem für ein Neugeborenes, das gerade lernt, an der Brust zu trinken, ist der Wechsel zwischen Brust und künstlichem Sauger eine sehr schwierige und verwirrende Aufgabe. Versucht ein Baby, an der Brust genauso zu saugen wie an der Flasche oder einem Schnuller, wird es schnell enttäuscht und reagiert vielleicht mit Geschrei, Quengeln und Verweigerung der Brust. es erhält nur wenig Milch und es kann Schwierigkeiten haben, korrekt an der Brust trinken zu lernen. Wenn das Kind wirklich gelernt hat zu stillen und es keine Probleme mehr gibt , darf der Papa natürlich mal das Fläschchen geben, sofern das Kind das mag :-), denn viele Kinder lehnen Flaschen total ab. Ihr Freund könnte die Milch allerdings mit dem Löffel oder einem Becher füttern. Ich hoffe, Ihnen weiter geholfen zu haben, sollten Sie noch Fragen haben, bin ich gerne für Sie da. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 05.10.2001



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