Mein Baby ist jetzt 7 Wochen alt. Sie kam knapp 3 Wochen zu zeitig und hat anfangs gar nicht von der Brust getrunken. Leider wurde im Krankenhaus auch kein Wert drauf gelegt. Ich würde gefragt ob ich abpumpen will und habe ein Milchpumpe ins Zimmer bekommen. Auch das Stillen wurde nie mit uns geübt. Jetzt im Nachhinein ärgere ich mich schon dass ich nicht hartnäckiger war. Nun habe ich sie an die Brust bekommen. Seit 1 Woche trinkt sie von der Brust. Aber es reicht nicht um voll zu stillen. Pro Abpumpvorgang kommt pro Seite meist 5-6ml. Nun meine Frage können wir das noch hinbekommen dass sich die Milchmenge steigert? Wenn ja was kann ich tun?
von
ja18
am 12.11.2018, 00:05
Antwort auf:
Milchmenge
Liebe ja18,
theoretisch wäre es sicherlich möglich, die Milchmenge zu steigern und wieder voll zu stillen, ob Ihr Kind die Brust noch einmal akzeptiert, ist nicht sicher.
Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ungefähr eine Woche pro Monat, der nicht mehr gestillt wurde, plus eine zusätzliche Woche gerechnet werden muss, um wieder eine ausreichende Milchmenge zu bilden. Allerdings gibt es keine Garantien.
Das grundlegende Vorgehen bei einer Relaktation und auch der induzierten Laktation besteht darin, das Baby dazu zu bringen so oft wie möglich an der Brust zu saugen. Dadurch werden die Brüste (wieder) zur Milchbildung angeregt. Ein ähnlicher Effekt lässt sich auch mit einer guten Milchpumpe erreichen. Häufig ist auch zusätzliches Pumpen neben dem Anlegen des Kindes sinnvoll, um die Milchproduktion zu steigern. In manchen Fällen wird die Relaktation bzw. induzierte Laktation zusätzlich mit Medikamenten unterstützt. In den Ländern der dritten Welt, wird meist ohne Medikamente vorgegangen und die Ergebnisse sind dennoch fast immer besser als bei uns. Gut beschrieben wird der Vorgang der Relaktation in dem Buch „Stillen eines Adoptivkindes und Relaktation“ von Elizabeth Hormann (ISBN 3 932022 02 5), das im Buchhandel oder bei La Leche Liga Deutschland und bei jeder LLL Stillberaterin erhältlich ist.
Allerdings verlangt eine Relaktation sehr viel Durchhaltevermögen und möglichst die Unterstützung einer darin erfahrenen Stillberaterin. Eine wesentliche Rolle spielt auch das Kind, das die Brust (wieder) annehmen muss.
Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären.
Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 12.11.2018
Antwort auf:
Milchmenge
Danke für die schnelle Antwort. Meine Hebamme ist Stillberaterin. Sie macht mir nicht viel Hoffnung das noch genug Milch produziert wird. Wenn es Hoffnung gibt werde ich das durchhalten. Mit Hilfe eines Brustnährungsset geht sie schon ran.
von
ja18
am 12.11.2018, 09:49