Frage: Milchmenge

Guten Tag, Meine Zwillinge sind 6 Wochen alt (kamen in der 35.Woche zur Welt), und wiegen nun 3450gr und 3150gr. Zu Beginn habe ich abgepumpt und die Milch per Schoppenflasche gegeben. Seit einigen Tagen Pumpe ich nur noch 1x täglich ab (morgens). Seither habe ich nun das Gefühl, dass die Milch immer mehr zurück geht. Die Kinder trinken pro Mahlzeit so ca. 100 bis 110ml. Wenn sie allerdings bereits 2 1/2 Std. nach dem letzten Stillen wieder kommen, dann habe ich noch nicht genügend Milch für zwei volle Mahlzeit. Es gibt dann nur etwa 60ml pro Kind. Ich wiege die Kinder vor und nach dem Stillen. Ist es normal, dass ich eine Pause von 4 bis 5 Std. benötige um genügend Milch für 2 volle Mahlzeiten zu produzieren. Ausserdem habe ich am Morgen zu viel Milch, daher pumpe ich am Morgen nach dem Stillen noch ab und am Abend eher etwas zu wenig Milch. mit Stillen (plus 1x abpumpen) komme ich auf eine Milchmenge von 950 bis 1100ml pro Tag. Ist das ausreichend? Soll ich besser wieder zusätzlich mehr abpumpen? Reguliert sich die Milchmenge von selbst wenn ich nur noch stille? Besten Dank Rarawa

von rarawa am 22.06.2011, 11:55



Antwort auf: Milchmenge

Liebe Rarawa, ja, ich würde mehr abpumpen, um die Milchmenge zu steigern oder die Babys einfach öfters anlegen.. Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stillmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Es ist bei vielen Frauen so, dass Sie abends Probleme mit dem Abpumpen oder auch mit dem Stillen haben, das liegt am Prolaktinspiegel. Damit Milch gebildet wird, braucht die Frau (vor allem in den ersten Wochen der Stillzeit) eine gewisse Prolaktionausschüttung, die durch das Saugen des Kindes angeregt wird. Das „Marathonstillen" am Abend sorgt dafür, dass die Prolaktinausschüttung angeregt wird und dem Kind dann im weiteren Verlauf genügend Milch zur Verfügung steht. Günstig wäre es, wenn Sie ein paar "Baby und Stilltage" einlegen könnten. Das heißt, Sie legen sich mit Ihren Babys ins Bett, ruhen sich aus und kümmern sich ausschließlich um Ihre Babys, stillen sie alle zwei Stunden und lassen den Haushalt von jemandem anders versorgen. Achten Sie darauf, genügend zu essen (möglichst kohlehydratreiche Nahrung) und Ihrem Durstgefühl entsprechend zu trinken. Sie müssen keine Flüssigkeit in sich hineinschütten, eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme wirkt sich NICHT positiv auf die Milchmenge aus. Außerdem ist es sicher empfehlenswert, dass Sie sich die Unterstützung einer Stillberaterin vor Ort suchen. Sie kann im direkten Gespräch mit Ihnen viele Fragen sofort klären und kann sich auch anschauen, wie Sie anlegen und wie Ihre Babys saugen. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 22.06.2011



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