mein kind will nicht essen was soll ich tuhen?

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: mein kind will nicht essen was soll ich tuhen?

baqer mein sohn ist schon 10 manate alt er mag nicht immer essen er probiert nur und dann hoert er auf zu essen ich stille ihn drei bis vier mal am tag und nachts ebenfals baqer ist mein erstes kind ich hab keine ahnund wann ich ihm was zu essen geben soll wie viel und wie oft ich hoffe das sie mir helfen vielen dank

von bito am 20.04.2012, 11:04



Antwort auf: mein kind will nicht essen was soll ich tuhen?

Liebe bito, gibt es in deiner Nähe eine Stillgruppe? Dort könntest du Unterstützung und die wertvollen Erfahrungen anderer Mütter finden! Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Auch in anderen Ländern der Welt gibt es LLL-Frauen: http://www.llli.org/search/groups Es ist überhaupt nicht ungewöhnlich, dass Kinder vor ihrem ersten Geburtstag nicht sehr wild sind auf essen... Solange sie gesund ist und weiterhin gedeiht, solltest du ihr keinen Druck machen, sonst bekommt ihr nur wirkliche Probleme mit dem Essen. Ob und inwiefern du künstliche Milch dazu gibst, ist deine Entscheidung und ich würde dich nicht dafür kritisieren. Allein die Tatsache, dass du noch immer stillst ist doch ganz wunderbar für deine Tochter! Der Begriff BEI Kost sollte wirklich wörtlich verstanden werden, es ist ergänzende Kost, die die Muttermilch nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Sollte die Muttermilch durch die Beikost ersetzt werden, würde es Anstatt Kost heißen. Wird in Zusammenhang mit der Beikostmahlzeit gestillt, kann das Kind außerdem einige Nährstoffe aus der Beikost besser aufnehmen und verwerten. Muttermilch sollte im gesamten ersten Lebensjahr das Hauptnahrungsmittel für ein Kind sein, erst nach dem ersten Geburtstag verschieben sich die Relationen. Allmählich wird sich die Menge der Beikost von selbst steigern und etwa ab den ersten Geburtstag werden sich das Verhältnis Beikost zu Muttermilch langsam umkehren, bis sich das Kind (wenn es dazu die Gelegenheit erhält, die Entscheidung selbst zu treffen) schließlich irgendwann ganz abstillen wird. Selbst voll gestillte Einjährige sind nicht die ganz große Seltenheit und es gibt vereinzelte Berichte über Kinder, die sogar noch weit ins zweite Lebensjahr hinein ausschließlich gestillt wurden und dabei gut gediehen sind und sich altersentsprechend entwickelt haben. Insofern ist dein Sohn gar keine so große "Ausnahme"... Vielleicht ist das Buch „Mein Kind will nicht essen" von dem spanischen Kinderarzt Dr. Carlos Gonzales eine interessante (und beruhigende) Lektüre für dich. Das Buch ist im Buchhandel (ISBN 3 932022 12 2) bei der La Leche Liga oder auch im Stillshop hier auf der Seite erhältlich. Dr. Gonzales hat eine Aufstellung gemacht, wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen zu decken: Energie: 830 kcal = 1185 ml MM Eiweiss: 9,6 g = 910 ml MM Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist, das Kind zum Essen zu zwingen. Der beste Weg, ein Kind zu einem „schwierigen Esser" zu machen besteht darin, es zum Essen zu zwingen! Ein Kind darf essen, aber es muss nicht essen und eine sehr bewährte Methode lautet „Die Mutter bietet an, was es gibt, das Kind entscheidet wie viel oder wenige es davon isst". "Essen" kann sich schnell zu einem absoluten Kampfthema entwickeln und das Kind ist so weit, dass es sich nur noch mit „Totalverweigerung" wehren kann. Genau diese Situation sollte aber unbedingt vermieden werden, denn mit Kampf und Druck erreichen wir Mütter genau das Gegenteil. Das Thema Essen wird immer konfliktbeladener, das Kind erlebt essen nicht als etwas Sinnliche und Angenehmes, sondern nur als Tortur. So kann der Grundstein für eine langfristige Essstörung gelegt werden. Verweigert ein Kind deutlich länger jegliche Beikost, ist es allerdings sicher nicht verkehrt, das Kind genauer anzuschauen und eventuell auch die Eisen und Zinkwerte zu kontrollieren. Es kommt zwar eher selten vor, doch manchmal liegt die Essensverweigerung der Kinder gerade an einem Mangel dieser Spurenelemente und dieser Mangel verschärft sich dann noch weiter, wenn das Kind nicht isst. Ich hoffe, meine Antwort hilft dir weiter. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 20.04.2012



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