Hallo,
meine Tochter ist 6 Wochen alt und zeigt seit ein paar Tagen ein sehr komisches Verhalten beim stillen. Nach ein paar Minuten wird sie extrem unruhig und dockt immer wieder von alleine ab. Wenn sie nicht sofort wieder andocken kann, brüllt sie los und schreit sich innerhalb weniger Sekunden so in Rage, dass ich zum Stillhütchen greifen muss damit sie wieder andocken kann. Trotzdem verhält sie sich dann weiterhin ganz merkwürdig. In einem Moment schläft sie dabei ein, im nächsten reißt sie die Augen auf und rastet aus und ist so gierig als hätte sie tagelang nichts bekommen. Sie zappelt und fuchtelt ganz wild rum, zerkratzt mit ihren Händen sich selbst und mich auch. Es ist dann auch schwierig rauszufinden wann sie fertig und satt ist. Das Verhalten steigert sich bis zum Abend da ist es am schlimmsten, nachts ist es gar nicht. Ich habe auch schon ausprobiert ob es besser ist wenn wir komplette Ruhe beim stillen haben, bringt leider auch nichts.
Haben Sie eine Idee was dahinter stecken könnte?
von
Julchen87
am 08.12.2017, 20:54
Antwort auf:
Mein Baby verhält sich extrem unruhig beim stillen.
Liebe Julchen87,
hm, es kann einige Gründe dafür geben. Hat deine Kleine die Flasche bekommen? Dann könnte es sein, dass sie die Geduld für die Brust verloren hat, aus der nicht immer sofort und gleichmäßig die Milch fließt.
Oder hast du in letzter Zeit gemerkt, dass dein Milchfluss stärker geworden ist? Dann könnte es sein, dass sie mit der Milchmenge nicht so gut zurecht kommt.
Ich kann von hier aus nicht sagen, was genau da los ist bei euch, nur so viel: Auch hier wird vermutlich am meisten helfen, dass du zuversichtlich und ruhig bleibst. Denn wenn du nervös wirst, steigert sich die Unruhe deiner Maus erst recht.
Gut wäre es, wenn du mal eine Stillberaterin in eurer Nähe kontaktieren könntest, die euch im Rahmen eines Stillgruppentreffens vielleicht auch mal beim Stillen beobachten und dann ganz gezielte Hilfestellung geben könnte.
Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Vielleicht hilft ihr das Pucken?? Besonders unruhige Babys, meist allerdings denen, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, hift es, wenn sie gebündelt bzw. gepuckt werden. Beim Bündeln wird das Baby gut in eine Decke eingewickelt, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben.
Auf Youtube findest du viele gute Videos, wenn du nach "Baby pucken" suchst.
Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein.
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 09.12.2017