Mehr Milch durch abpumpen?

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Mehr Milch durch abpumpen?

Hallo, Ich hätte mal eine Frage, ich fütter meine Tochter seid ein paar Tagen zu, da sie nicht sehr gut zugenommen hat...das funktioniert richtig super, nur wäre es mir natürlich lieber voll zu stillen. Ich habe mal abgepumpt um zu schauen wieviel Milch ich habe und es kamen mit Mühe und Not nur 50ml (insgesamt) raus...:-( Ich tue alles für die Milchbildung, ich trinke mindestens 2 Liter Wasser, 1 Liter Stilltee und eine Flasche Karamalz aber anscheinend bringt das alles nicht wirklich viel. Jetzt wollte ich fragen ob es was bringt wenn ich z.B. jede Stunde abpumpe um die Milchproduktion anzukurbeln? Meine Mutter konnte auch nicht stillen da sie zu wenig Milch hatte. Vielen Dank schon einmal :-) Lg Katrin

Mitglied inaktiv - 12.10.2012, 20:04



Antwort auf: Mehr Milch durch abpumpen?

Liebe Katrin, ich kann dich beruhigen: Das Abpumpen erlaubt KEINEN Rückschluss auf die tatsächlich verfügbare Milchmenge, da ein Baby beim Saugen an der Brust aufgrund der optimalen Saugtechnik ganz andere Mengen herausbekommt, als eine Pumpe das vermag! Wenn beim Pumpen der Milchspendereflex nicht oder nicht intensiv genug ausgelöst wird (was oft so ist), dann kommt kaum ein oder gar kein Tropfen Milch - ein Baby könnte dennoch sofort Milch aus der Brust bekommen. Es kann also durchaus sein, dass dein Kind mehr Milch von dir bekommt als du denkst, wenn du ihn anlegst! Darum ist stillen auch in der Regel die bessere Lösung als abzupumpen und per Flasche zu füttern! Viele Frauen sind wie du irritiert und fürchten, keine Milch mehr zu haben und greifen dann zur Flasche. Lass es bitte ganz schnell wieder sein - den DAS führt WIRKLICH dazu, dass du weniger Milch haben wirst (denn dein Baby trinkt natürlich seltener und kürzer an der Brust). Wie kannst du wissen, ob dein Baby beim Stillen genug Milch bekommen hat? Du erkennst das an folgenden Zeichen: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 130 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (bei Krankheit und mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Die beste Methode, um die Brust zu einer höheren Milchbildung anzuregen, ist sie häufig effektiv zu stimulieren. Das kann ein korrekt saugendes Baby am allerbesten, beim Pumpen geht es nur dann, wenn auch tatsächlich dein Milchspendereflex ausgelöst wird (erkennbar daran, dass nach einem Weilchen - zwischen ein paar Sekunden und einer Minute - die Milch richtig zu fließen beginnt. Alles andere (insbesondere große Mengen an Stilltee etc.) ist in der Regel wenig wirksam und daher unnötig! Du schreibsts nicht, wie alt dein Kind ist und wie wenig es zugenommen hat. Vielleicht ist es ja gar nicht kritisch? Ein Baby nimmt ja nicht jede Woche gleichmäßig viel zu, sondern mal mehr, mal weniger, weil es in Schüben und nicht linear zunimmt... Ganz wichtig ist, dass du dir eine kompetente Unterstützung vor Ort suchst, also jemanden, der sich wirklich gut mit dem Stillen auskennt, wenn es wirklich "zu wenig" sein sollte. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 13.10.2012



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