Medikamente

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Medikamente

Liebe Biggi, vielen Dank für deinen Rat. Ich bin total im Zwiespalt. Meine Familie und mein Mann meinen, da wir jetzt schon so weit gekommen sind mit der Flasche (er wollte überhaupt nicht aus dem Fläschchen trinken) sollen wir jetzt nicht wieder alles zerstören indem ich stille. Ausserdem beschäftigt mich sehr, ob ich meinem Sohn damit schade und er in einigen Jahren doch Probleme mit der SD bekommt. Diese Vorwürfe will ich mir nicht machen oder gar anhören müssen.Aber andererseits ist mein Mutterherz gerade so angeschlagen. Wenn ich den Kleinen sehe, dann mache ich mir unendliche Vorwürfe und weine ständig. Er kuschelt sich auch jetzt immer zu mir und sucht die Brust. Mir bricht das Herz wenn ich das sehe. Es tut mir leid, dass ich schon wieder schreibe, aber ich muss es mir vom Herzen reden. Vielen Dank!

von Julirose am 24.04.2012, 08:44



Antwort auf: Medikamente

Liebe Julirose, du darfst uns IMMER schreiben, wenn dir danach ist, dafür sind wir da! Natürlich verstehe ich deine Bedenken und die Entscheidung zum Abstillen ist nichts, wofür du dir einen Vorwurf machen solltest! Auch dein Mann hat schon Recht, das war sicher eine ziemliche Leistung, den kleinen Mann zur Flasche zu bringen. Aber, und das ist doch das, was zählen sollte: Die Aussage deines Arztes kann noch einmal überprüft werden (und du solltest darauf bestehen!!) in dem er sich für eine individuelle Beratung an die Embryotox in Berlin wendet. Denn dort steht ganz allgemein zu deinem Medikament: "Stillzeit Pharmakokinetik: HWZ: 1-2 h; Proteinbindung: 80%; molare Masse: 170; relative Dosis: 1,5%; Anteil einer therapeutischen Säuglingsdosis von 4 mg/kg/d: 2,5%; M/P-Quotient: 0,1; orale Bioverfügbarkeit: 50-95%. Klinik: Symptome wurde auch bei jungen voll gestillten Säuglingen nicht beschrieben. Empfehlung: Propylthiouracil ist Thyreostatikum der Wahl." Es steht da nicht, dass der Säugling tatsächlich alle paar Monate untersucht werden muss, und wenn das nicht nötig wäre, hättest du dann fürs Abstillen entschieden? Bitte also deinen Arzt um eine individuelle Beurteilung eures Falles, die dein Arzt beim Berliner Pharmakovigilanz und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie ("Embryotox") einholen kann (dauert meist höchstens einen Tag!), das unter der Telefonnr. 030 30308 111 erreichbar ist, per mail unter mail@embryotox.de, oder online unter www.embryotox.de bzw. http://www.bbges.de/content/index024a.html. Wie gesagt: Bestehe darauf, das ist dein gutes Recht!! Stillen ist mehr als nur Ernährung, und zwar für Mutter und Kind. Niemandem ist geholfen, wenn du zusätzlich zu deiner SD nun auch noch eine Depression entwickelst, und wenn dein Sohn noch trinken möchte, und du es auch möchtest, dann wäre es schade, wenn du es lässt obwohl du weiter stillen könntest. Lieben Gruß und eine Umarmung, Kristina

von Kristina Wrede am 24.04.2012



Antwort auf: Medikamente

Hallo Julirose, ich habe Deine Notiz gelesen und kann Dir sehr sehr gut nachfühlen, wie es Dir geht. Ich stand vor der gleichen Situation (muss Cortison nehmen), habe mich bei zig Ärzten, hier im Forum, usw. informiert. Ein ständiges pro und contra. Mein Sohn hat die Flasche auch nicht genommen, da ich anfangs dachte, ich müsse auch abstillen (auf Anraten eines Arztes). Mein Kleiner hat solange sooo herzzerreissend geweint, bis er endlich an der Brust war. Nun weiß ich, dass ich weiterstillen darf (vorsorglich mit Stillabstand und 1 zusätzlichen Breimahlzeit). Aber es waren einige harte Wochen der Unsicherheit für mich. Ich möchte Dir auf jeden Fall alles Gute wünschen, egal ob Du nochmal stillen möchtest oder bei der Flasche bleibst. Vielleicht können Dir die Stillberaterinnen nochmal einen Tipp geben, wie Du weiterverfahren sollst. Kopf hoch - das wird schon!!! LG

von Sabine123 am 24.04.2012, 10:36



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Medikamente

Hallo Biggi! Ich stille meinen Sohn (21 Monate) noch mittags, abends und mehrfach nachts. Jetzt habe ich leider seit ein paar Tagen starke Schmerzen, evtl eine Gürtelrose, die Diagnostik läuft. Ich nehme seit 4 Tagen alle 6 Stunden Ibuprofen und habe deshalb schon ein ganz schlechtes Gewissen, es geht aber nicht ohne. Mein Arzt hat mir jetzt Ga...


Medikamente und Muttermilch

Hallo Leider haben wir (mein Freund, meine Kleine (2 Wochen alt) und ich uns mit Corona infiziert…mich hat es ziemlich hart erwischt :( ich nehme aktuell Ibuprofen 2x 400er morgens und abends, eine Mucosolvan Retardkapsel morgens und über den Tag verteilt mehrere Mucosolvan Lutschpastillen zum Schleimlösen und Emser Pastillen für die Halsschmerzen...


Stillen Medikamente

Nachtrag! Die Lösung derAugentropfen war orange und es sollte betäuben wirken. Ich wurde vorher gar nicht gefragt ob ich stille obwohl ich mit meinem Sohn in die Praxis gegangen bin. Ich mache mir nun wirklich große Sorgen, dass es meinem Sohn schaden könnte!!!


Abpumpen für 2 Woche wegen Medikamente

Liebe Frau Welter, ich habe 15 Monate altes Baby und ich muss 2 Woche lang Medikamente nehmen (sheriproct zäpfchen, salbe und Daflon 500mg mit hoher Dosierung, eichenrinder bad). Mir war empfohlen von dem Arzt abstillen. Ich habe mich aber entschieden abpumpen und dann wieder stillen versuchen. Wie ist die Wahrscheinlichkeit dass mein Baby will...


Schnelles Abstillen wegen Medikamente

Guten Morgen, Mein Sohn ist jetzt 6 Monate alt und wurde vollgestillt. Leider wurde bei mir jetzt eine Morbus Basedow diagnostiziert, mit bereits sehr schlechten Blutwerten, so dass ich umgehend mit den Medikamenten starten muss. In Rs mit meinen HA, Gyn und Kinderarzt sind die Medikamente nicht mit den stillen vereinbar. Ich pumpe im Moment vie...


Medikamente und stillen

Hallo, leider habe ich mir eine Bronchitis und sinusitis eingefangen. Da ich morgens noch einmal stille wollte ich fragen ob folgende Medikamente wirklich vertretbar sind: Gelomyrtol 3x täglich Cefuroxim 2x täglich Und capval Tropfen zur Nacht. Kann ich das während des Stillens bedenkenlos nehmen oder lieber abstillen? Vielen Dank


Stillen/ Medikamente

Hallo, Meine Tochter ist neuneinhalb Monate und ich stille sie hauptsächliche nur noch nachts. Tagsüber bekommt sie Brei und andere Leckereien. nun müsste ich wieder aus ozempic einnehmen (semaglutid) Und bin mir sehr unsicher ob es schädlich für mein Kind sein könnte. Eigentlich möchte ich nicht abstillen und möchte weiter stillen.


Welche Medikamente kann man während der Stillzeit gegen reiseübelkeit einnehmen?

Sehr geehrte Frau Walter, Wir planen für den Sommer eine Urlaubsreise mit dem Auto. Da ich jedoch stark unter Reiseübelkeit leide und vorraussichtlich während der Zeit noch stillen werde weiß ich nicht was ich dagegen einnehmen kann. Das seaband hatte ich bereits ausprobiert aber leider hat das nicht geholfen. Können Sie mir vlt sagen was i...


Medikamente

Liebes Stillteam, meine Tochter ist jetzt 21 Monate alt und ich stille noch zum kuscheln und beruhigen. Ich habe eine Entzündung und muss Amoxicillin AL 1000 nehmen. Eigentlich sollte ich ein anderes Antibiotika bekommen und wenn es nicht hilft wird es wohl darauf hinaus laufen. Die Ärztin war entsetzt das ich noch stille, ich solle abstillen. Auch...


Medikamente beim Stillen

Hallo liebe Biggi,  ich bin richtig krank und nehme 2x am Tag Ibuprofen. Die Menge reicht aber bei weitem nicht über den grippalen Infekt hinweg.  auf der Wöchnerinnenstation wurde mir mal gesagt dass ich zusätzlich 4x100mg Paracetamol über den Tag nehmen kann. Ist das richtig? Auf welche Abstände muss ich zwischen Ibuprofen, paracetamol etc. ...