massives Schlafproblem und nächtliches Abstillen

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: massives Schlafproblem und nächtliches Abstillen

Hallo Frau Welters, zwar habe ich schon einiges an Antworten gelesen, aber ich schreibe jetzt trotzdem mal selbst, denn ich bin heute hier und jetzt an dem Punkt an dem nichts mehr geht. Meine Tochter (15 Monate) hat von Geburt an große Schwierigkeiten zu schlafen. Sie mußte per Notkaiserschnitt geholt werden und braucht ganz extrem meine Nähe. Sie hat die ersten Monate sehr viel und lange geschrieen, beruhigen war nur an der Brust möglich. Sie hat weder Schnuller noch Flasche genommen. Sie wacht bis auf einige wenige Nächte die ich noch an meinen Fingern abzählen kann nachts ca. stündlich auf und läßt sich auch dann nur durch Anlegen beruhigen. Tagsüber schläft sie wenn es ein guter Tag ist vormittags einmal eine Dreiviertelstunde, an vielen Tagen (so wie heute) lege ich mich dazu zur "gewohnten" Zeit mit ihr aufs Elternbett, sie schafft es aber nicht einzuschlafen, wir stehen wieder auf, versuchen es wieder, nochmal, und beim dritten Versuch schafft sie es dann. Ich sollte dazu schreiben, daß sie selbst dann "Bett" sagt und ins Schlafzimmer geht und auf das Bett klettert, weil sie wohl selbst merkt daß sie müde ist und schlafen oder zumindest kuscheln möchte. Letzte Nacht habe ich sie wie immer um 7 Uhr ins Bett (ihr eigenes im eigenen Zimmer) gebracht, stündlich wieder zum Schlafen "gestillt", bis sie ab ein Uhr alle 20 Minuten wach wurde, dann habe ich sie zu uns ins Bett geholt, wo sie dann meist relativ gut schläft, geschätzte zwei Nächte in der Woche reicht ihr die direkte Nähe bei uns aber nicht und sie will dauernd nuckeln. Verweigere ich ihr die Brust, beddeutet das ca zwei STunden andauerndes Geschrei. Ich sollte auch noch erwähnen, daß sie bis zum Alter von gut einem Jahr bei uns im Schlafzimmer geschlafen hat (im eigenen Bett oder bei uns, daran hat sich nichts geändert), dann haben wir ihr Bett in ihr eigenes Zimmer und gleichzeitig das Schlafprogramm nach Jedes Kind kann schlafen lernen gestartet. Die zweite Nacht hat sie dann tatsächlich 6 Stunden am Stück geschlafen, mein Mann und ich waren abwechselnd und unbemerkt vom anderen mehrfach bei ihr drin und haben nachgesehen ob alles in Ordnund ist... Dazu möchte ich auch noch loswerden, daß ich meine Tochter eigentlich nicht schreien lasse, da ich davon ausgehe, wenn sie schreit hat es einen triftigen Grund. Das Schlafprogramm haben wir auch nur deshalb durchgstanden, weil sie offensichtlich sauer war über das was wir gemacht haben und nicht weil es sie verängstigt hat. Das ging 13 Abende so, an denen sie nach ca zwei Stunden Brüllen vor Erschöpfung in einer der Anwesenheitsphasen einschlief, am 14. Abend hat sie dann angefangen richtig zu weinen und wir haben abgebrochen (es gab abgesehen von deneinmaligen 6 Stunden keine Änderung beim Schlafen). Seitdem hat sie sich aber zumindest ohne Stillen nach Bettgeschichte etc ins Bett legen lassen und ist dann händchenhaltend eingeschlafen - bis sie wieder mal krank war... Vielleicht ist es auch noch wichtig, daß sie erst mit einem Jahr den ersten Zahn bekommen hat und auch jetzt nur Schneidezähne hat, außerdem hat sie sehr lange bei alle was nicht breiig püriert war würgen müssen, d.h. allgemein "essensmäßig" ist sie ein Spätzünder, auch von daher habe ich großes Verständnis für ihr Bedürfnis nach Brust/Muttermilch. Ich bin der Meinung, daß sie aus welchen Gründen auch immer extrem meine bzw viel Nähe braucht und bin auch bereit ihr die zu geben, aber so wie es läuft funktioniere ich nur noch kurzfristig als Mama, weil es praktisch keine Erholungsphasen für mich gibt, und das ist eh schon die einzige Funktion die ich überhaupt noch wahrnehmen kann. Laut Kinderarzt ist sie übrigens kerngesund... Entschuldigen Sie bitte den Sermon, aber heute ist ein wirklich rabenschwarzer Tag, und abgesehen von der Info für Sie mußte es mal raus... Vielen Dank also erstmal für's Lesen, und schon im Voraus für jede Antwort... Steph

von Steph_B am 17.06.2013, 14:00



Antwort auf: massives Schlafproblem und nächtliches Abstillen

Liebe Steph, ich kann es so gut verstehen, dass Du müde und völlig ausgepowert bist, aber auch dein Kind ist durch dieses Hin Und Her irritiert und versteht die Welt nicht. Es hat bisher nur gelernt, dass es sehr lange weinen muss, bis Du darauf reagierst und es wird so schnell nicht damit aufhören. Du wirst meinen Rat jetzt nicht hören wollen, aber ich glaube, dein Kind braucht jetzt ganz viel Sicherheit und die Garantie, dass Du da bist. Sicherlich kannst Du weiterhin „mit der Brechstange“ weiterarbeiten und irgendwann wird dein Kind resignieren und durchschlafen – aber um welchen Preis??? Es ist wichtig, dass du jetzt für dich Klarheit bekommst. Was ist dir wichtiger, dass sie nicht tobt und wütet, oder dass sie nicht mehr stillt? Wenn du das geklärt hast, weißt du, welchen Weg du gehen musst. Wenn der Weg ist: Zum Einschlafen eine halbe Stunde an der Brust ist ok, und dann wieder morgens früh um 6, dann sag ihr, dass es nun so sein wird, und mache dich auf ein paar heftige Nächte gefasst. (Soll heißen schau, wer dich tagsüber entlasten kann mit der kleinen Maus so dass du dann schlafen kannst) Lass dich nicht anstecken von ihren Emotionen, denn sie sind ihre und nicht deine. Du kannst ruhig und gelassen bleiben, denn du weißt, wie der Weg aussieht, den du gehen möchtest. Erlaube ihr zu toben, zu wüten, zu schreien, wenn nötig stundenlang. Bleibe dir selbst treu und zeig ihr, dass DU diejenige bist, die sagt wo's lang geht. Bleibe dabei liebe- und verständnisvoll, aber gestehe es ihr zu, dass er in ihrer Wut deine Nähe nicht wird genießen können. Biete ihr eine Alternative (Kissen zum Schlagen...), wenn sie aggresiv wird, und erlaube ihr nicht, aggressiv gegen dich zu sein. Aber, wie gesagt, bleib gelassen. Dies ist der einzige mir bekannte Weg, wenn ein Kind selbst partout noch nicht abgestillt werden will. Es klammert sich an die ihm bekannten Abläufe, und es macht ihm (natürlich) Angst, wenn sich hier was ändert. Trotzdem kann es die Erfahrung machen, dass die Veränderung keine dauerhafte Katastrophe ist!! Ansonsten ist es schon so, dass Stillen auch über die 1,5 Jahre hinweg nicht unnormal sind, dass auch sehr viele Kinder in diesem Altern (noch) an der Brust einschlafen und ein sehr hohes Bedürfnis nach körperlicher Nähe in der Nacht (Dauerstillen) haben, insbesondere, wenn ihr Start ins Leben nicht ohne Schwierigkeiten verlief. Gern möchte ich dir noch das Buch "Das 24-Stunden-Baby" von William Sears empfehlen, das du über La Leche Liga beziehen kannst (oder im Buchhandel). Im Grunde geht es darum: Was hältst DU für das richtige, welcher Ansatz fühlt sich für dich und dein Kind besser an? Wenn dein Kind anhänglich ist, dann doch deshalb, weil es dich braucht. Unsere Erfahrung zeigt: Je uneingeschränkter diese Bedürfnisse befriedigt werden, desto leichter fällt es einem Kind loszulassen. Vielleicht, wenn der bisherige Weg nicht gefruchtet hat, probierst du mal das genaue Gegenteil: Schenk deinem Kind noch mehr Nähe, als es einfordert. Trage sie, wann immer es geht. Kuschel sie an, wenn sie gerade spielt, und nimm sie mit, wann immer du kannst,, auf Toilette, in die Dusche, egal.... Es würde mich nicht verwundern, wenn sie nach wenigen Tagen ganz anders drauf wäre. Ich habe das bei vielen Kleinkindern beobachten dürfen. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 17.06.2013



Antwort auf: massives Schlafproblem und nächtliches Abstillen

Liebe Steph, ich kann Dir sehr die Lektüre von "Ich will bei euch schlafen" von Sibylle Lüpold empfehlen! Das hat mir viel Bestätigung gegeben, als ich gemeint habe, ich müsse in Bezug auf den Schlaf "nachhelfen". Es wird so kaum gehen, und Du wirst mit ziemlicher Sicherheit etwas an Eurer Beziehung kaputtmachen, wenn Ihr mit "Jedes Kind kann schlafen lernen" oder ähnlichen Schlaftrainings OHNE fachkundige Begleitung weitermacht. Dein Kind hatte einen ganz schwierigen Übergang vom Leben im Bauch ins hiesige Leben. Übergänge werden ihm schwerfallen. Wenn es allein schlafen lernen soll und auch noch abgestillt, dann wird ihm das eine Höllenangst machen, die nur durch viel Nähe (und möglichst stillen ;-)) wieder mit Vertrauen versehen werden kann. Dazu kannst Du mehr lesen bei www.greenbirth.de und www.ambulante-regressionstherapie.de. Dein Kind wird früher oder später selbst schlafen können und ohne stillen auskommen. Bis dahin ist das beste, was Du machen kannst, ihm diese zwei Dinge weiter zu geben: Mit den Eltern schlafen und Nähe durch stillen. Oft wollen wir abstillen und das Kind nachts ausquartieren, weil wir denken, dass das so sein muss. Es ist in unseren Köpfen eher eine kulturelle Frage. In Deutschland sind wir da ziemlich wenig geduldig mit den Kindern, die so angelegt sind, dass sie unsere Nähe und auch die Brust z.T. recht lange brauchen. Wenn Du also meinst, Dein Kind "entwöhnen" zu müssen, weil man das nun endlich machen muss, dann nimmst Du ihm ganz viel Nähe aufgrund eines kulturellen Irrtums. Ist es aber für Dich nun so wichtig, dass Deine persönlichen Grenzen betroffen sind, dann kannst Du nur den schwierigen Weg gehen, den Biggi oben aufgezeigt hat. Ich wünsch Dir viel Kraft, das für Euch Richtige tun zu können! Alles Gute! Sileick

Mitglied inaktiv - 17.06.2013, 16:13



Antwort auf: massives Schlafproblem und nächtliches Abstillen

Hallo Steph, ich bin weder Still-Expertin, noch Schlaf-Expertin. Was ich aber aus deinem Beitrag herauslese ist, dass du nach 15 Monaten völlig am Ende bist und das ist auch echt verständlich. Da empfinde ich auch gewisse Beiträge als sehr unsensibel... Ich würde dir raten professionelle Hilfe vor Ort zu suchen, jemand der euch begleitet. Du kannst ja jemanden nach deinem Geschmack auswählen, der ein Konzept vertritt, das dir liegt. Und noch ein Tipp, was ich auch erst schmerzlich lernen musste: Hör auf dein Gefühl, dann wirst du automatisch das Richtige tun. Ich wünsche dir und deiner Maus alles Gute Black Forest Girl

Mitglied inaktiv - 17.06.2013, 20:25



Antwort auf: massives Schlafproblem und nächtliches Abstillen

Hallo Biggi, erstmal vielen Dank für Deine Antwort! Mein Geschreibsel war vielleicht etwas konfus, weil ich letzte Nacht mal wieder auf mehrere Etappen verteilt nicht mal vier Stunden Schlaf abbekommen habe und mein Gehirn konzentrationsmäßig etwas zu wünschen übrig läßt ;-) Normalerweise läuft es so, daß ich meine Tochter nicht weinen lasse, sondern sobald sie nachts aufwacht und weint oder nach mir ruft gehe ich zu ihr, nehme sie aus irem Bett und lege sie an, danach kommt sie zurück in ihr Bett (oder eben mit zu uns). Nur manchmal, wie zum Beispiel letzte Nacht, wenn sie schon stundenlang an meiner Brust genuckelt hat dann reicht es mir einfach - mir ist in dem Moment zwar klar, daß es sinnlos ist, die Brust zu verweigern, aber ich bin dann nur noch wütend und empfinde das Stillen nicht als schön, sondern fühle mich ausgenutzt und ausgesaugt im wahrsten Sinne des Wortes. Aber das ist wie gesagt die Ausnahme. Es beruhigt mich zu lesen, daß ich ihr vieel Nähe geben soll, aber ich glaube das tue ich schon - allein weil sie es einfordert! Sobald sie wach ist, ist sie immer und bei allem was ich tue bei mir - Klo, Duschen, waschen, kochen, eben bei allem. Einerseits mache ich das gerne, andererseits empfinde ich es schon als sehr anstrengend, kaum mal ein paar Minuten Ruhe und Alleinsein zu haben. Ich verstehe, daß ihr Start ins Leben schwierig war, und möchte voll und ganz für sie da sein und ihr geben was sie braucht, aber vielleicht ist das tatsächlich das Problem, daß sie annähernd 100 Prozent von mir fordert und ich gar nicht die Möglichkeit habe, ihr von mir aus mehr zu geben. Ich möchte auch gar nicht abstillen, es ist eher das Problem, daß ich so mit dem ständigen Aufwachen nachts und dem kurzen Schlaf tagsüber selbst keine Erholung habe und meine Nerven einfach blank liegen, abgesehen davon daß auch mein Körper zusehends streikt. Leider habe ich niemanden, der mich entlastet/n kann, ich schätze auch das macht mich oft wütend und das bekommt mein Töchterlein natürlich mit und kann es ja nur auf sich selbst beziehen. Vielleicht muß ich einfach akzeptieren, daß ich zu 100 Prozent nur für sie da bin, damit sie sich vorbehaltlos angenommen und sicher fühlt. Aber das fällt mir schwer... Jedenfalls werde ich mir mal das von Dir empfohlene Buch besorgen, der Titel klingt vielversprechend :-) Jetzt erstmal einen schönen Abend oder guten Morgen :-) Nochmal Danke und liebe Grüße von Steph

von Steph_B am 17.06.2013, 20:53



Antwort auf: massives Schlafproblem und nächtliches Abstillen

Hallo Sileick, vielen Dank für Deinen Beitrag! Habe eben schon geschrieben, daß manches vielleicht aufgrund akuten Schlafmangels nicht ganz klar rüber kam. Das Schlafprogramm haben wir ja schon vor ein paar Monaten wieder abgebrochen, und ich versuche, meiner Tochter das zu geben, was sie anscheinend braucht. In ihr Zimmer haben wir sie damals umquartiert, weil ich den eindruck hatte, daß sie häufiger durch uns gestört wird und allein besser schläft. Sie kommt aber jede Nacht gegen Morgen zu uns mit ins Bett, und so lange sie in ihrem Bett liegt, gehe ich zu ihr, sobald sie sich meldet. Ich will sie auch nicht eigentlich abstillen, aber nach fast eineinhalb Jahren bin ich einfach am Ende und brauche irgendwann mal wieder regelmäßig etwas mehr als eine Dreiviertelstunde Schlaf, und wenn tatsächlich nur alleine einschlafen ermöglicht auch nachts zumindest hin und wieder alleine wieder einzuschlafen dann wäre das ja eine Option, auch wenn sie nicht das ist was ich eigentlich möchte. Ich werde mir mal die empfohlenen Bücher zu Gemüte führen und dann weitersehen... Bis dahin erstmal, Steph

von Steph_B am 17.06.2013, 21:08



Antwort auf: massives Schlafproblem und nächtliches Abstillen

Hallo Black Forest Girl, vielen Dank für Deine Nachricht! Mein Gefühl sagt mir weitermachen, aber es geht einfach nicht mehr... Irgendwas muß passieren! Professionelle Hilfe zu finden ist aber nicht einfach. Ich habe bereits als meine Tochter ein halbes Jahr alt war mit der Hebamme gesprochen, die nur entgeistert meinte in dem Alter sollte sie aber schon alleine einschlafen können. Der Kinderarzt sagt sie ist gesund, ich soll halt einfach weitermachen, das würde sich schon von selbst geben. Auch sonst muß ich sagen hat niemand den ich dazu um Rat gefragt habe mir weiterhelfen oder wenigstens einen echten Ansprechpartner nennen können, ich wrte aber auf Nachricht von jemandem, der Schlafberatung bei Kindern macht... Wir sind in der Zwischenzeit auch bei einer Homöopathin, mal sehen, ob da was angestoßen werden kann. Oh, sie ist erwacht, ich eile - vielen Dank nochmal für Deine Nachricht, werde mir das mit dem Gefühl auch nochmal an den Kühlschrank pinnen - vielleicht hilft es mir bei der einen Gelegenheit durchzuhalten :-) Lieben Gruß und auch Dir alles Gute, Steph

von Steph_B am 17.06.2013, 21:20



Antwort auf: massives Schlafproblem und nächtliches Abstillen

Hallo Steph_B, ich kann unheimlich gut verstehen, dass Du nach dieser schwierigen Zeit "auf" bist und Lösungen finden musst, wie Du damit zurechtkommst. Ich wünsch Dir, dass unter all den Hinweisen der verschiedenen Leute etwas ist, das Dir weiterhilft, möglicherweise auch zu fachkundiger therapeutischer Unterstützung verhilft (daher der Link zu "ambulante regressionstherapie"). Du kannst auch mit der Vorsitzenden von GreenBirth mailen, wenn Du wirklich jemanden suchst, der Eure Situation fachkundig begleiten kann. Es gibt dort sogar ein Elterntelefon, das durch eine Therapeutin besetzt ist. Die kompetenten Therapeutinnen und Therapeuten gibt es an vielen Stellen und viele vereinigen sich auch in diesem Verein. Möglicherweise bekommst Du da einen hilfreichen Hinweis. Mir hat damals auch eine Stillberaterin ICBLC sehr viel weitergeholfen, einfach, indem sie mir große Sicherheit gegeben hat und mich bestärkt hat, meinem Gefühl zu folgen, aber Du brauchst möglicherweise noch mehr als das. Dass ein Kind, das so klein ist, schon durchschlafen bzw. allein schlafen können soll, ist eine ziemlich veraltete deutsche Vorstellung. Den Druck kann man Dir wirklich nehmen. Es ist komplett normal, dass es das nicht tut. Unsere Tochter ist gute 19 Monate alt und schläft bei uns und nicht durch, aber wir haben mittlerweile außer Krankheitszeiten immer ruhige Nächte, einmal stillen und dann weiterschlafen. Das war noch vor gar nicht so langer Zeit noch nicht so. Es wird besser, ganz bestimmt! Das Buch "Schlafen und Wachen" fand ich auch nützlich, als ich so voller Zweifel war, nicht vergleichbar mit Deiner Situation, Du brauchst wirklich mal richtig handliche Unterstützung. Ganz viele gute Wünsche und hilfreiche Menschen an Deiner Seite! Sileick

Mitglied inaktiv - 17.06.2013, 23:16



Antwort auf: massives Schlafproblem und nächtliches Abstillen

Liebe Steph, ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass es bald besser wird und Du wieder länger schlafen darfst :-). LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 17.06.2013



Antwort auf: massives Schlafproblem und nächtliches Abstillen

Hallo, ich kann deine Verzweiflung fast schon aus dem geschriebenen nachfühlen, obwohl ich die Situation in der Schärfe noch nicht kenne. Mein kleiner Mann (6, 5 Monate) ist auch 24 Stunden am Tag nah an mir. Ob in der Uni oder als im Januar mein Vater starb und ich seine Beisetzung etc. regeln musste. Vielleicht hilft dir das, was mir hilft, wenn mal wieder alles über mir zusammenzubrechen droht: ich mache mir ein gedankliches zweites Wochenbett. Keine Verabredungen, kein Haushalt, kein Telefon, ... nur die Spaziergänge mit Baby und Hunden und ansonsten stillen, kuscheln, spielen. Und dabei auch wirklich entspannen! In dieser Zeit kann ich meine Energiereserven wieder aufladen. Zweiter Vorteil: der Kleine ist so Mama-gesättigt, dass ich ihn ohne Probleme mal 2 Stunden in Papas oder Tantes Obhut lassen und etwas ohne Baby tun kann. Mit einer Freundin ins Café, mit den Hunden ne Radtour, zum Pferd, stoppen, ... Ich wünsche dir, dass alles bald weniger holprig wird. Gruß Sarah

von Jendriks_Mama am 18.06.2013, 08:50



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