Mache ich alles so richtig mit dem Stillen und der Beikost?

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Mache ich alles so richtig mit dem Stillen und der Beikost?

Hallo! Meine Tochter ist jetzt 9 Monate alt. Ich stille sie morgens, mittags (Nach der Beikost), abends (Nach dem Abenbrei) und mehrmals in der Nacht. Ich habe noch nie abgepumpt und sie mit der Flasche gefüttert. Ist es normal, dass ich noch so viel Stille? Momentan macht meine Tochter ein riesiges Theater beim Mittagsbrei, sodass ich ihr eher Gemüsesticks gebe, die sie auch genüsslich etwas mümmelt. Ich habe auch versucht mittags das Stillen wegzulassen. Erst war es für sie in Ordnung, aber nach 2-3 Tagen schrie sie dermaßen vor dem Mittagsschlaf, so dass ich sie wieder nach dem Mittagessen stille. Über den Tag verteilt und zu den Mahlzeiten trinkt meine Tochter Tees und Wasser aus dem Becher. Morgens stille ich sie meistens zwischen 6 - 7 Uhr und dann hat sie bis zum Mittagessen um 12 Uhr anscheinend keinen Hunger. Ist das normal? Ich bin mir so unsicher, ob ich alles so richtig mache. Ist es auch noch okay, dass ich sie nachts meistens noch 2 - 3 mal stille? Ich fühle mich von unseren Müttern so unter Druck gesetzt, weil sie meine Tochter gerne mal alleine betreuen würden. Ich möchte ihr keine Flasche geben, da sie jetzt auch gut aus dem Becher trinken kann. Ich hoffe, dass Sie mir weiter helfen können! Mit freundlichen Grüßen

von SteffiF am 28.01.2019, 13:36



Antwort auf: Mache ich alles so richtig mit dem Stillen und der Beikost?

Liebe SteffiF, es ist PERFEKT so :-). Im ersten Lebensjahr IST Milch die Hauptnahrungsquelle und viele Babys essen noch nicht viel feste Kost. Ich weiß, dass fast überall steht: „zunächst wird die Mittagsmahlzeit ersetzt und im Abstand von etwa vier Wochen ersetzen Sie die nächste Mahlzeit usw". Gleichzeitig wird „eine Mahlzeit" als die Menge definiert, die in ein Gläschen passt und zwar für alle Kinder gleich. Doch dieses Schema, das leider immer noch oftmals propagiert wird verursacht in vielen Fällen nichts weiter als Stress und Tränen. Es ist einfach zu sehr in den Köpfen vieler Menschen verwurzelt, dass eine Stillmahlzeit „ersetzt" werden müsse, dabei stimmt das gar nicht. Schon der Begriff BEI Kost drückt doch aus, dass es sich bei dieser Nahrung um eine ergänzende Nahrung und nicht um einen Ersatz für die Muttermilch handelt. Wäre es ein Ersatz, dass würde es ANSTATT Kost heißen. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung. Lass Dir und Deinem Baby alle Zeit :-). LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 28.01.2019



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