Frage: Liebe Frau Heindel

Liebe Frau Heindel, Ich habe meine Tochter 7 Monate vollgestillt.seit 3 Monaten ergänze ich mit Gläschen, selbstgekochtem und Wasser.nun ist sie 10 Monate alt und ich fange bald wieder an zu arbeiten, deshalb möchte/ muss ich langsam abstillen.meine Tochter trinkt abends und nachts nur an der Brust,tagsüber möchte sie manchmal noch vorm Schläfchen.wie kann ich sie langsam und behutsam an folgemilch gewöhnen.habs schonmal versucht aber sie wollte sie natürlich nicht... Bitte um ihre Hilfe und Rat Herzliche Grüße

von H285 am 01.04.2013, 09:52



Antwort auf: Liebe Frau Heindel

Liebe H285, Sie könnten während Ihrer Arbeitszeit auch einfach beikost geben lassen und Ihr Kind in der Früh, am Abend und in der Nacht einfach stillen. So wird Ihr Kind auch die Trennung leichter überstehen und auch Ihre Brust hat Zeit, sich an die Umstellung zu gewöhnen. Wenn Sie das nicht möchten, brauchen Sie Geduld. Sie könnten versuchen, Ihrem Kind die Flasche doch schmackhaft zu machen, manche Babys lassen sich überlisten, wenn sie abgepumpte Muttermilch angeboten bekommen (die man dann immer weiter streckt mit Säuglingsmilch). Wenn Sie Ihr Baby an die Flasche gewöhnen möchten, empfehle ich Ihnen folgende Tipps. Lassen Sie IMMER JEMANDEN ANDERS die Flasche anbieten, nie Sie selbst (vielleicht können Sie den nächsten Versuch ja auf ein Wochenende legen?). Es gibt einige Tricks, die Sie probieren können: - versuchen Sie, die Flasche anzubieten, wenn Ihr Baby nicht allzu hungrig (zur regulären Stillzeit wird er keine Experimente mitmachen wollen) ist; - lassen Sie die fütternde Person das Baby ganz liebevoll halten, während die Flasche angeboten wird; - anstelle den Sauger in den Mund zu schieben, lassen Sie die Betreuung die Unterlippe damit kitzeln, damit sie selbst ihn nimmt; - Ihr Baby könnte in ein Kleidungsstück eingewickelt werden, welches nach Ihnen riecht; - der Sauger der Flasche könnte mit warmen Wasser auf etwa Körpertemperatur gebracht werden; - versuchen Sie verschiedene Sauger - Silikon + Kautschuk, verschieden Formen, größere oder kleinere Sauger; - versuchen Sie, verschiedene Positionen ausprobieren zu lassen; - vielleicht geht es mit rhythmischen Schaukeln besser, auch Gehen kann Erfolg bringen. Einige Babys nahmen die Flasche, wenn sie im Autositz saßen, besser; - probieren Sie, die Flasche zu geben, wenn Ihr Baby schläft; - versuchen Sie es weiter - aber bedenken Sie auch, sie kann auch aus einer Tasse, vom Löffel, mit der Pipette oder dem "Soft Cup" gefüttert werden; Versuchen Sie verschiedene Sorten der Säuglingsmilch aus und wie gesagt, oft klappt es mit abgepumpter Muttermilch am besten! Wenn es gar nicht klappt, können Sie es auch mit der Becherfütterung probieren. Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche. Ihr Kleiner wird ein paar Anläufe brauchen (und ihr auch) bis er den Dreh raus hat, wie er die Milch aus dem Becherchen bekommt. Vielleicht hilft dieses Video: http://www.youtube.com/watch?v=OAQcvHkFbdc Wichtig ist, dass Sie wirklich geduldig bleiben. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 01.04.2013