Hallo,
meine Tochter ist jetzt 10,5 Monate. Sie bekommt Mittags, Nachmittags und Abends Brei (abends mit abgepumpter Milch), ansonsten Stille ich noch. In 1,5 Monaten kommt sie für 2 volle, 2 halbe und 1 sehr kurzen Tag in die Kita, da ich wieder arbeiten muß. Ich würde aber trotzdem gern weiter stillen.
Wie könnte das aussehen? Morgens zum "Abschied" und Abends zum Einschlafen?
Ich finde das Abpumpen sehr lästig, möchte aber gern, daß sie Abends MuMi erhält. Kann man auch erst stillen und danach noch Obst-Getreide-Brei füttern anstatt Milch-Getreide-Obst-Brei?
Ich hatte Anfangs große Probleme mit dem Stillen, deshalb möchte ich es noch nicht aufgeben. Aber ich habe auch etwas Angst, daß die Milchmenge bei 2 mal Stillen am Tag so stark zurückgeht, daß irgendwann nichts mehr kommt?!
Hat meine Schilddrüsenunterfunktion (Hashimoto) eigentlich einen Einfluss auf die Milchproduktion? Ich nehme L-Thyroxin 150
von
pitt_broetchen
am 11.07.2012, 22:48
Antwort auf:
Langzeitstillen
Liebe pitt_broetchen,
klar kannst Du erst stillen und dann einen milchfreien Brei geben und Du kannst außerdem vor und nach der Arbeit anlegen :-).
Du musst dann auch gar nicht abpumpen und wirst sehen, dass es gut klappen wird!
Die Schilddrüsen kontrollieren den Ablauf aller Stoffwechselvorgänge im Körper. Jede stillende Mutter, die an einer Schilddrüsenerkrankung leidet, sollte sich in der Obhut eines Arztes befinden, der ihren Stillwunsch unterstützt.
Ich zitiere aus dem "Breastfeeding Answer Book" Ausgabe 1997:
"Eine Schilddrüsenunterfunktion stellt ein weit verbreitetes Problem dar. Die Symptome stellen sich für die Mutter verschwommen dar und beginnen langsam. Es ist nicht ungewöhnlich, dass eine Mutter mit einer Schilddrüsenunterfunktion falsch diagnostiziert wird.
Hypothyreose Schilddrüsenunterfunktion verursacht oft Müdigkeit, schlechten Appetit und Niedergeschlagenheit. Die Mutter oder ihr Arzt können dies fälschlicherweise auf das Stillen schieben.
Leidet eine Mutter unter diesen Beschwerden, sollte sie ihren Arzt um eine Untersuchung ihrer Schilddrüsenfunktion und auch auf Anämie bitten.
Niedrige Schilddrüsenwerte können die Milchproduktion verringern.
Bei Frauen mit Schilddrüsenproblemen in der Vorgeschichte können erneute Schilddrüsentests notwendig sein, wenn ihr Baby nur langsam zunimmt. Die Veränderungen im Stoffwechsel können die Milchproduktion beeinträchtigen.
Der Mutter zusätzlich verabreichte Schilddrüsenhormone stellen keine Gefahr für das gestillte Baby dar.
Es besteht keine Kontraindikation für die Einnahme von Schilddrüsenhormonen in der Stillzeit. Sie bringen einfach nur den Schilddrüsenwert der Mutter auf ein normales Niveau (Lawrence, S. 506).
Mütter mit einem Mangel an Schilddrüsenhormon stellen meist fest, dass sich ihr Befinden während der Einnahme der Hormone verbessert und sie eine erhöhte Milchproduktion haben."
Du bist ja gut eingestellt und es klappt gut mit dem Stillen, mach dir also keine Sorgen.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 12.07.2012