Langzeitstillen und bald Tandemstillen

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Langzeitstillen und bald Tandemstillen

Liebe Biggi, liebe Kristina, bald ist es soweit: in ca. 6-8 Wochen bekommen wir unseren zweiten Sohn. Unser erster Sohn ist inzwischen 2,5 Jahre alt und wird immernoch gestillt! Meistens "nur" zum Einschlafen und wenn er zwischendurch in der Nacht aufwacht, evtl. ab und zu tagsüber zur Beruhigung. Das Einschlafstillen, mttags als auch abends ist einfach für ihn noch super super wichtig!! Ich habe versucht, ihm zu erklären dass er doch inzwischen auch ohne Mamamilch einschlafen könne, aber sein Weinen erweicht dann mein Herz und ich gebe ihm nach. Wahrscheinlich kann ich in dieser Hinsicht nicht so konsequent sein, weil ich ihm dies einfach noch zu gerne gönne und ich merke, wie gut es ihm einfach noch tut. Nur, wenn ich dann mit ihm im Bett liege und er gar nicht vom Nuckeln genug kriegen kann, ich ihn versuche von mir zu lösen und er vehemment dagegen wert und weiter nuckelt, dann kommen mir Gedanken, was ich denn machen soll, wenn ich auch noch ein Baby habe, das ich natürlich auch nach Bedarf stillen möchte. Ich liege ja immer auf der Seite, mein Sohn in seinem Babybettchen direkt neben mir. Also, ich könnte theoretisch gar nicht zwei Kinder gleichzeitig stillen. Zumindest nicht beim Einschlafen.Wie ihr merkt, schläft unser Kind auch noch bei uns! Habt ihr eine Lösung für mich? Schnuller hat er sich seit nem 3/4 Jahr schon abgewöhnt, wobei ich da aber eigentlich auch froh darüber bin. Das Nuckeln ist ihm aber schon noch sehr sehr wichtig. Danke schonmal, herzliche Grüße Lilly

Mitglied inaktiv - 01.07.2009, 22:37



Antwort auf: Langzeitstillen und bald Tandemstillen

Liebe Lilly, ich würde mir überhaupt keine großen Sorgen machen und kann die aus Erfahrung sagen, dass unsere Kinder sehr genau wissen, wenn sie zurück stecken müssen. Ich würde jetzt einfach weiterstillen und absolut keinen Druck ausüben. Wenn das Baby dann kommt, wirst Du erst einmal ein paar Tage in der Klinik sein (solltest Du daheim entbinden, such dir vor allem Hilfe für das größere Kind ;-)). Wenn Du dann daheim bist, kannst Du deinem Sohn sagen, dass das Baby jetzt erst trinken soll und er danach dran ist oder tagsüber auch gleichzeitig (probiere es einfach mal aus). Ich habe meinem Sohn damals erzählt, dass die Maus ja nur Mamamilch trinken kann und er doch schon mal ein Brot oder Wasser (oder manchmal auch Gummibärchen) bekommt. Er fand das sehr lustig und hat Anna immer sehr bedauert ;-). Außerdem habe ich die Stillzeit immer dazu genutzt und habe meinem großen Sohn viele viele Geschichten erzählt, wie es so war, als er noch ganz klein war. Ich erzählte ihm, dass ich zu nichts anderem gekommen bin damals und dass er die ganze Zeit nur an der Brust hing und immer immer an die Brust wollte. Dann sagte ich ihm, dass es ja so viel viel einfach für mich ist, weil er mir jetzt ja helfen kann und mal eine Windel oder ein Glas Wasser holen kann und weil es so schön ist mit ihm zu reden. Moritz war lange Zeit kein bisschen eifersüchtig (erst als Anna ihm die Legohäuser zerstörte) und für ihn waren die Stillezeiten immer besonders schön - er fragte oft, wann die Kleine endlich Hunger hat ;-). In der Nacht hat es auch erstaunlich gut geklappt und er hat witzigerweise auch auf einmal durch geschlafen. Wie gesagt, sei zuversichtlich, es wird klappen! Ich würde mich sehr freuen, wenn Du mir dann noch einmal schreibst und mit von deinen Erfahrungen berichten würdest! Alles Gute bis dahin! LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 02.07.2009



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