Hallo,
ich bin im Moment echt verzweifelt.Mein kleiner Engel raphael ist jetzt genau 1 Monat alt.Er wog bei der Geburt 3340g.Hat die ersten 8Tagesehr viel abgenommen,da er nicht trinken wollte.
Jetzt stille ich fast den ganzen Tag,nachts schläft er 5-6 Stunden am Stück,die Windeln sind nass und Stuhlgang hat er auch..
Aber er wiegt bloß 3kg .Der Kinderarzt war sehr beunruhigt,da auch de Fontanelle nicht okay war,und die Haut nicht so gut.Ich soll jetzt jede Seite 10 Minuten füttern und dann zufüttern.
Das wiederstrebt mir total,aber ins klinikum möchte ich natürlich auch nicht.
Kann ich die Milchmenge irgendwie steigern,häufiges Anlegen reicht anscheinend nicht.
Ich wäre sehr dankbar für eine Antwort.
Ich muß Montag nochmal zur Gewichtskontrolle,und dann willder Arzt entscheiden,ob Kilnik oder nicht.
Lg
Stephie
Gewachsen ist er 2 Centimeter,auch der Kopfumfang ist mehr
von
supermama73
am 11.11.2011, 15:36
Antwort auf:
Krankenhaus droht
Liebe Stephanie,
wenn ein so kleines Kind nicht zunimmt, IST das ein Alarmsignal und die erste Priorität ist immer, ihm genügend Kalorien zuzuführen. Wenn es nicht anders geht, dann mach das, was der Arzt euch empfiehlt!
Probiere jetzt übers Wochenende diese 2 Sachen aus:
Während du ihn stillst, wende die Brustkompression an. Eine Beschreibung hänge ich dir unten an. Mit dieser Methode bekommt er in kürzerer Zeit mehr Milch.
Nach dem Stillen schau, dass du noch Milch ausstreichst oder abpumpst, die du entweder in 10 ml Spritzen aufziehst die du dann kopfüber in ein Glas stellst, oder lass die Milch in einem Gefäß stehen. Oben auf der Milch wird sich eine Fettschicht absetzen, der Muttermilchrahm. Wenn die Milch in Spritzen aufgezogen hast kannst du nach ca. 2 Stunden den wässrigen unteren Teil der Milch ausdrücken und deinem Sohn die Sahne in den Mund träufeln. Wenn du die Milch in einem Gefäß stehen gelassen hast, kannst du den Rahm mit einem Löffelchen vorsichtig abschöpfen und ihm füttern. So bekommt er Kalorienbomben, die auf jeden Fall bis Montag ein Ergebnis bringen müssten.
Wenn der Arzt euch jetzt Zufüttern verordnet hat, dann folge ihm. Sobald dein kleiner Mann Gewicht zugelegt hat wird genug Zeit bleiben, von der Flasche wieder los zu kommen, keine Bange!
Ich drück euch fest die Daumen, dass diese beiden Methoden übers Wochenende einen guten Schub bringen werden!
Lieben Gruß,
Kristina
Brustkompression
"Der Zweck der Brustkompression ist den Muttermilchfluss zum Baby weiter zu erhalten, auch wenn das Baby selber nicht mehr so produktiv trinkt ("weit geöffneter Mund Pause dann Schliessen des Mundes"). Auf diese Weise wird das Baby länger weiter trinken. Die Brustkompression simuliert einen Milchspendereflex ("Letdown reflex") und oft stimuliert sie sogar tatsächlich das Auftreten eines natürlichen Milchspendereflexes. Diese Technik kann bei schlechter Gewichtszunahme eines Babys hilfreich sein.
Die Brustkompression setzt den Milchfluss fort, wenn das Baby nicht mehr richtig von der Brust trinkt, sondern nur noch daran nuckelt, und bewirkt beim Baby folgendes:
1. Es bekommt mehr Muttermilch.
2. Es bekommt mehr fettreiche Milch (Hintermilch).
Die Brustkompression Wie funktioniert sie?
1. Halten Sie das Baby mit einem Arm/einer Hand.
2. Halten Sie die Brust mit der anderen Hand, den Daumen auf der einen Seite der Brust (am einfachsten ist es, wenn der Daumen auf der oberen Seite der Brust positioniert ist), die anderen Finger auf der anderen, unteren Seite (C Griff). Alle Finger sollten ziemlich weit weg von der Brustwarze sein.
3. Schauen Sie wie das Baby trinkt (zu Ihrem Verständnis können Sie folgenden Video anschauen unter: www.thebirthden.com/Newman.html). Machen Sie sich keinen Stress, sie brauchen nicht jeden Schluck zu erwischen. Das Baby bekommt eine nahrhafte Menge Muttermilch, wenn es mit der Technik "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes" trinkt.
4. Wenn das Baby nur noch an der Brust nuckelt und nicht mehr richtig mit der oben beschriebenen Technik trinkt, dann ist es Zeit, die Brustkompression einzusetzen. Rollen Sie nicht ihre Finger über die Brust zum Kind, sondern drücken sie nur. Aber nicht so sehr, dass es schmerzt und versuchen Sie, die Form des Brustwarzenhofes nicht zu verändern. Mit der Kompression sollte das Baby wieder anfangen effektiv zu saugen und schlucken, d.h. mit dem Typus "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes". Benutzen Sie die Brustkompression nur dann, wenn das Kind nuckelt, nicht aber wenn es richtig trinkt!
5. Belassen Sie den Druck so lange, bis das Baby auch mit der Kompression nicht mehr richtig trinkt, dann lösen sie den Druck. Oft hört das Baby ganz auf zu saugen wenn der Druck wegfällt, aber es wird bald wieder damit anfangen, nämlich sobald die Milch wieder fließt. Falls das Baby nicht aufhört zu nuckeln warten Sie einen kurze Zeit, bevor Sie wieder mit der Brustkompression beginnen.
6. Die Gründe, wieso Sie den Druck lösen sollen sind einerseits, dass Sie Ihre Hand etwas ausruhen können und anderseits, damit die Muttermilch wieder zum Kind fließen kann. Das Baby wird, falls es aufgehört hat zu saugen als Sie die Kompression gelöst haben, nun wieder damit beginnen, wenn es die Milch wieder schmeckt.
7. Wenn das Baby wieder zu saugen beginnt kann es sein, dass es effektiv trinkt mit dem Typus "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes". Falls dies nicht der Fall ist, d.h. das Kind nur nuckelt, benutzen Sie wieder die Brustkompression wie oben erklärt.
8. Fahren Sie so an der ersten Brust fort bis das Baby auch trotz der Kompression nicht mehr trinkt. Sie sollten dem Baby erlauben, noch eine kurze Weile länger an dieser Seite zu bleiben, da Sie manchmal einen erneuten "Let down" Reflex (Milchspendereflex) bekommen können. Das Baby würde dann von selber wieder zu trinken beginnen. Falls es jedoch nicht mehr trinkt, erlauben Sie ihm sich selbst von der Brust zu lösen oder nehmen sie es von der Brust.
9. Falls das Baby mehr möchte, offerieren Sie ihm die andere Seite und wiederholen den Prozess."
(Quelle: Handout Nr. 15. Breast Compression. Revised Januar 2005 Verfasst von Dr. Jack Newman, MD, FRCPC. ©2005; www.BreastfeedingOnLine.com; Übersetzung von: Anke Käppeli Tinnes, IBCLC in Ausbildung, Zollikerberg, April 2006)
von
Kristina Wrede
am 11.11.2011
Antwort auf:
Krankenhaus droht
sorry wenn ich dazwischen funke aber vielleicht solltest du ihn nachts wecken und alle 2 stunden anlegen, musste ich am anfang auch als mein kleiner 10% abgenommen hatte
von
Lakritze83
am 11.11.2011, 16:25
Antwort auf:
Krankenhaus droht
Nimmt er denn zu? wie war sein Entlassungsgewicht?
von
MaSchie26
am 11.11.2011, 21:30
Antwort auf:
Krankenhaus droht
Aber kann man nicht nach dem Stillen mit einer guten elektrischen Pumpe abpumpen, die Milch zufüttern und so die Milchmenge steigern. Rezept für die Pumpe kann dir das Krankenhaus od der Kinderarzt geben.
Oder du lässt dich mit dem Kleinen in die Klinik legen bis es mit dem Zunehmen klappt. Da werdet ihr beide versorgt und du stehst nicht so unter Stress.
Lg
von
pichu
am 11.11.2011, 23:29
Antwort auf:
Krankenhaus droht
Ihr Lieben,
wenn ein Neugeborenes nach einem Monat sein Geburtsgewicht noch nicht wieder erreicht hat, und mehr als 10% abgenommen hat, ist Prio 1 erst einmal, genug Kalorien in das Kind zu bekommen. Natürlich ist es am besten, wenn sich das über Muttermilch allein erzielen lässt. Darum habe ich die Methoden der Brustkompression und des Muttermilch-Rahm fütterns empfohlen, weil der kleine Raphael so ganz viele Kalorien von seiner Mama bekommt.
Und ich bin zuversichtlich, dass sich das bis Montag bemerkbar machen wird!
Wenn der KiArzt jetzt Zufüttern verordnet hat, ist es in einem Fall wie diesem auch angeraten, dem zu folgen. Es geht, wie gesagt, vor allem erst einmal um die Gesundheit des Babys!
Wenn ein Baby nur zögerlich zunimmt, hat man ein bisschen mehr Spielraum und kann sagen: Warten wir noch ein paar Tage und probieren mal aus, ob es nicht auch ohne Zufüttern geht. Aber bevor das Kind gesundheitlichen Schaden nimmt, ist es zuweilen nötig, auch solche Wege zu gehen, die wir eigentlich vermeiden wollen.
Und wie gesagt, sobald der kleine Engel fitter ist, wird seine Mama ihn auch voll stillen können, da bin ich mir ganz sicher.
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 12.11.2011
Antwort auf:
Krankenhaus droht
Hallo,
vielen lieben Dank für die Tipps und die liebe Zusprache.
Fühle mich halt auch irgendwie schuldig,das er nicht zunimmt,warum die Mumi nicht reicht. Mit dem Rahm habe ich jetzt gemacht,mit der Kompression hatte ich vorher schon so ähnlich gemacht.
Werde mich Montag melden,wie es weiter geht.
Liebe Grüße
Stephie
von
supermama73
am 12.11.2011, 15:14
Antwort auf:
Krankenhaus droht
Liebe Stephie,
ich drück dir fest die Daumen, dass es funktioniert hat!
Mach dir keine Vorwürfe - du bist die besten Mama der Welt für deinen kleinen Engel, deshalb hat er ja auch dich ausgesucht und keine andere!! Und manchmal ist der Anfang etwas schwierig, aber das heißt nicht, dass sich das nicht ändern lässt. Wirst sehen, bald liegt das hinter euch und belastet dich nicht mehr. Bis dahin tust du genau das richtige: Du sorgst dich um ihn und um-sorgst ihn.
Lieben Gruß und für morgen alles Gute!!!
Kristina
von
Kristina Wrede
am 13.11.2011