Kopfwegreißen und Unruhe beim Stillen

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Kopfwegreißen und Unruhe beim Stillen

Mein Sohn ist jetzt 12 Wochen alt. Wenn ich ihn anlege saugt er ein paar Sekunden und fängt dann an unruhig zu werden, zu zappeln, stöhnt und schließlich reißt er den Kopf nach hinten und lässt die Brustwarze los. Dann nimmt er sie wieder in den Mund und kurz darauf geht das Ganze von vorne los. Es endet dann meistens damit, dass er irgendwann weint und sich nicht mehr anlegen lässt. So kommen wir auf maximal 5 min Stillen pro Seite. Das Ganze fing schon vor ein paar Wochen an, aber immer nur zwischen durch. Seit 2 Tagen passiert es aber bei jedem Stillen. Ich habe den Eindruck, dass er irgendwie Schmerzen hat, meistens pupst er dann auch. Wenn ich abpumpe und ihm die Flasche gebe, trinkt er aber ohne Probleme. Habt ihr eine Idee, woran das liegen könnte? Ich habe ziemlich gekämpft, um ihn überhaupt an die Brust zu bekommen, da er nach seiner Geburt auf die Intensivstation musste und die Flasche bekommen hat. Ich habe wochenlang gepumpt und mit Brusternährungsset gearbeitet bis ich ihn voll stillen konnte, deshalb bin ich jetzt sehr traurig, dass es auf einmal nicht mehr klappt.

Mitglied inaktiv - 09.06.2009, 13:50



Antwort auf: Kopfwegreißen und Unruhe beim Stillen

Liebe Fred2009, dein Sohn verhält sich wie viele andere im gleichen Alter. Die Babys nehmen ihre Umwelt plötzlich viel bewusster wahr und werden recht unruhig. Es kann auch sein, dass das Kind sehr leicht ablenkbar ist. Bei Babys, die in einer der Phasen sind, in denen sie besonders leicht ablenkbar sind, hat sich bewährt, sich zum Stillen mit dem Baby in eine ruhige und ablenkungsarme, "langweilige", eventuell auch abgedunkelte Umgebung zurückzuziehen. Solang dein Bub gut gedeiht, ist es egal, wie lang er pro Seite trinkt. Vielleicht trinkt er jetzt lieber kürzer, dafür häufiger. Ist kein Problem! Ich würde ihm NICHT die Flasche geben, denn dann wird es noch viel schlimmer. Aus der Flasche fließt die Milch nämlich sofort und kontinuierlich, während sie an der Brust erst nach einem Weilchen fließt, dann erst stark und dann wieder schwächer (wenn der Milchspendereflex nachlässt, bis der nächste einsetzt). Gerade bei ungeduldigen Babys entsteht so leicht ein "Teufelskreis" und er nimmt die Brust immer weniger. Das wäre wirklich schade, nach allem, was ihr schon durchgemacht habt! Besser ist es, geduldig zu bleiben und ihm zu gestatten, zappelig zu sein. Manchmal hilft es auch, beim Stillen hin und her zu gehen, oder sich hin und her zu wiegen... Oder du summst ihm ein ruhiges LIedchen vor. Versuche, so viel Ruhe wie möglich auszustrahlen, dass überträgt sich auf dein Kind (ebenso wie deine Sorge ja auch!). Bleib zuversichtlich, bald wird es sicher wieder viel ruhiger laufen! Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 09.06.2009



Antwort auf: Kopfwegreißen und Unruhe beim Stillen

Vielen Dank für die Antwort. Es ist beruhigend zu hören, dass andere Mütter dasselbe Problem haben. Im Moment stille ich im 2-Stunden-Takt, da der Kleine dauerhungrig ist, weil er eben immer nur ein paar Minuten trinkt. Ich hoffe diese Phase dauert nicht sehr lange, aber zumindest mache ich mir jetzt nicht mehr solche Sorgen!

Mitglied inaktiv - 12.06.2009, 12:42



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